Dienstag, 24. September 2013

Auf dem Flohmarkt

Zu den Dingen, die ich nicht mag, gehört es definitiv auf dem Flohmarkt zu stehen.
Zwar haben wir genügend Kisten, um drei geräumigt Kombis zu füllen, vorgepackt, aber trotzdem ist man damit beschäftigt, den ganzen Ranz vom Dachboden runterzuschleppen, einzuladen und anderswo einigermaßen ansehnlich aufzubauen.
Nur um dann nassgeregnet zu werden, sich die Zehen abzufrieren oder mit dem Schmetterlingsnetz alles einzufangen, was der Wind davonträgt.
Immerhin war es jetzt so, dass wir bei Bekannten in der Scheune stehen konnten. Verbunden mit einem streßfreien Aufbau am Tag zuvor und der Möglichkeit, sanitäre Anlagen in der Nähe zu haben.
Ein großer Pluspunkt.
Es wurde auch einiges verkauft, sogar einige der Sachen, die wirklich groß und sperrig waren und seit Jahr und Tag herumstanden.
Bea verblüfft mich immer wieder mit ihrer Fähigkeit Menschen anzusehen, was sie zu zahlen bereit sind. Ebenso weiß sie auch, wer "kaufig" ist und wer bloß blöde rumquatschen will.

Von meinen Erbschaften bin ich so gut wie nix losgeworden.
Kein Wunder, ich möchte es auch nicht haben und unsere Schränke sind schon übervoll.
Bei den zwei Umzugskartons mit Gläsern, die keine Beachtung gefunden haben, überlege ich jetzt doch, ob die nicht komplett in den Altglascontainer gekippt werden sollen.
Mir blutet es im Herzen, denn dort sind schöne Cognac-Gläser, die es in dieser Qualität nicht mehr gibt, Weingläser, die gut in eine Studentenbude passen und z.T. Markengläser, die natürlich auch um Längen besser sind, als der Mist, den IK*A als Massenware von Billigherstellern aus dem Ausland einführt.
Die Alten die kommen, haben ebenso wie wir, alles, was sie brauchen und die jungen Leute sammeln sich ihre Einrichtung und Aussteuer nicht mehr zusammen, sondern decken sich mit charakterlosen Plunder im schwödischen Möbelhaus aus. Mit dem Erfolg, dass es in Sachen Geschirr und Besteck ziemlich eintönig zugeht. Aber das mag ein anderes Thema sein.

Beim Wegräumen der Reste am Abend hat, mich die Masse an überflüssigem Kram wirklich erschlagen. Wir müssen weiter aussortieren und vielleicht nicht den Umweg über den Flohmarkt wählen, um Sachen loszuwerden, sondern die direkte Möglichkeit über den Restmüll.

Es ist noch ein weiter Weg.

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