Donnerstag, 14. Dezember 2023

Baustellenradios...

Wer auch immer diese plärrenden Baustellenradios mit dem Endlosakku entwickelt hat, sollte zur Strafe davon eine Woche lang, 24 Std. am Tag beschallt werden. 
Vor allem mit deutschem Schlager und Betroffenheitspop.

Es ist eine Geißel der Menscheit - als ob die Welt nicht mit genügend Lärm gefüllt ist - diese Radios machen diese Welt zu keinem besseren Ort. 
Gleich danach folgen die USB-Boxen der einschlägigen Hersteller. 

Wobei das Problem weniger die Radios sind, als die Menschen, die ihre Umwelt rücksichtslos dem Lärm aussetzen. 

Bin ich auf dieser Welt der einzige, der so denkt?

Montag, 11. Dezember 2023

Tod, sieh' mein Angesicht

Vorm Wochenende ist ein Bekannter gestorben. Er war nicht einmal 70 Jahre alt. 
Eine gute Freundin hat es mit dem Herzen, sie schleppt sich von Woche zu Woche. 
Sie ist eine herzensgute Frau, die in ihrem Arbeitsleben vielen Kindern auf einen guten Weg geholfen hat. 

Sie beide stehen für alle die vielen Menschen, die sich engagieren, freundlich sind und der Welt nichts böses wollen. 

Dagegen gibt es so viele alte Männer, die von Wahn und Selbstherrlichkeit Länder und Regionen ins Unglück stürzen. Mit Tod und Krieg Leid über Familien und Freunde bringen, ohne Rücksicht auf Menschlichkeit oder Not. 

Wenn es etwas ungerechtes gibt, dann das: Nur die Guten sterben jung!

Mittwoch, 22. November 2023

Das Schweigen dröhnt laut.

Als ob ein Schweigen auch leise dröhnen könnte. 
Nur um das einmal gesagt zu haben. 

Victor hat eine Freundin. 
Große Liebe beiderseits. 
Aber Chloé hat leider einen Knacks. Da kann sie auch nichts für. Das äußert sich darin, jemanden um sich zu brauchen, der Sicherheit gibt. 
Am liebsten 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. 
Das kann Victor nicht leisten. Das kann niemand leisten. 
Sie weiß es, sie ist in Therapie, aber es im Alltag umzusetzen - da hapert es. 
 
In den ersten Wochen hat er aber sein Bestes getan. Wir haben ihn kaum gesehen und selbst wenn sie hier waren, war nur zu den Mahlzeiten eine Begegnung möglich.  
Allerdings eine der vierten oder fünften Art. 
Denn körperlich waren sie da, vom Kopf her ganz woanders. 
 
Es erinnerte schon etwas an John und Yoko - alleine waren sie nicht mehr zu bekommen. 
Nun hat es innerhalb weniger Wochen mehrmals geknallt. Victor möchte mehr, als seine Freizeit alleine mit Chloé zu verbringen. Er möchte andere Freunde treffen, möchte alleine sein, möchte zu Konzerten oder auch einfach mal einige Stunden für die Schule arbeiten, ohne nebenbei noch telefonisch erreichbar zu sein.
Das kann Chloé aber nicht verstehen. Das will sie nicht verstehen. 
Dramen über Dramen und das seit Wochen. 

Mehrmals war Victor schon davor einen Schlussstrich zu ziehen - auch weil die Kommunikation über Probleme und Lösungen schwierig ist. 
Nun gab es eine Woche "Abstand" - gesehen haben sie sich trotzdem mal, aber halt nur kurz, auf der Straße, mal im Bus. Victor ging es damit gut. Er hat Freunde besucht, war unterwegs, hat für die Schule gearbeitet. Chloé dagegen hatte es nicht so gut. 
Anscheinend hat Victor sich aber einige Freiheiten "erkämpft", denn er verbringt wieder ziemlich viel Zeit selbstbestimmt. Auffallend ist, dass er kaum davon spricht, wann und wo er sie sieht, wiederzusehen gedenkt oder was für das Wochenende geplant ist. Insgesamt wirkt er auch deutlich entspannter. 

Das Schweigen über Chloé ist derart laut, dass man sich gar nicht zu fragen traut.

Freitag, 17. November 2023

Aldidente

 Gerade habe ich einen Artikel gelesen, dass es in Mexiko wohl die zweithöchste Dichte an Fastfood-Buden gibt und auch ein überdurchschnittlicher Teil der Bevölkerung ist dick. 
Dagegen ist die traditionelle Ernährung, die zwar auch kalorienreich, dafür aber aus natürlichen Zutaten bestand und als "gesund" eingestuft wird, innerhalb weniger Generationen fast völlig vergessen worden. 

Wer lehnt sich da zurück und meint, er wäre im germanisch-europäischen Kulturraum den anderen Nationen überlegen, weil wir besseres Essen hätten und einfach auch wüssten, wie ungesund Fastfoood sei. 

Es ist sicher schon 25 Jahre her, da haben findige Köche (?) ein kleines Büchlein herausgebracht, das auf den bei Aldi erhältlichen Artikeln basiert und allerlei Rezepter darauf abgestimmt. 
Es war kein "Basics"-Kochbuch, sondern da wurden teils extravagante Gerichte beschrieben. 
Allerdings verwendete das Kochbuch vor allem "Grundnahrungsmittel". 
Aldi hatte damals nur einen geringen Teil an Fertigfutter und das waren vor allem Dosen:
Ravioli, Erbsensuppe, Rindsrouladen und die berühmte serbische Bohnensuppe. 
Heute hat sich die Lage geändert. 
Die Auswahl an unverarbeiteten Sachen ist deutlich eingeschränkt worden, dafür gibt es sehr viel Dosenfraß, eingeschweißte Fertiggerichte, Mikrowellen-Essen, Tiefkühlpizza und die aufgebackenen Pappbrötchen aus dem "Backshop".

Vielleicht verbinden wir mit "Fastfood" das goldene M, den Börger König oder Dollis Imbiss an der Straßenecke. Tatsächlich ist die Masche der Fastfoodketten bis in den heimischen Supermarkt/Discounter geschwappt. Es sind nicht nur verarbeitete Lebensmittel, die uns im Laden entgegenlachen, es sind stark verarbeitete Waren. Jetzt will ich gar nicht über die Auswirkungen von Zusatzstoffen jeglicher Colleur lamentieren, aber es muss mal gesagt werden, dass der Fertigfraß aus Dose, Folie oder Pappschachtel nicht besser ist als ein Cheeseburger, Hamburger oder fette Fritten. 

Kommen wir also zurück auf den ersten und zweiten Absatz: Nur, weil wir unsere Dose Gulaschsuppe mit einem Biosiegel versehen oder Fleisch durch vegane Ersatzstoffe austauschen, essen wir weder gesünder oder besser, als der durchschnittliche Mexikaner, der seine Taccos an der Ecke holt. 

Die Lösung wäre, sein Essen selbst und aus frischen Zutaten zuzubereiten. Alles andere ist auf Dauer ungesund. Eigentlich ist das auch allen klar. Aber warum fahren die Supermärkte dann so tolle Umsätze mit ihren Fertiglösungen ein?

Dienstag, 7. November 2023

Der Fortschritt...

Frau Stöhr hat mir stolz berichtet, dass sie eine neue Katzenklappe für ihren (jetzt kommt es:) Kater hat einbauen lassen. Weil sich das störrische Vieh weigert, ein Halsband mit Sensor zu tragen, musste eine andere Lösung her. 
 
Also gab es eine moderne Katzenklappe und der Kater wurde gechipt (geschippt? chipped? gechiped? Denglisch ist doof!). 
Nun braucht das Tier kein Halsband und trotzdem öffnet die Klappe einzig für den Fresssack, während die anderen Katzen der Umgebung leer ausgehen. Zwischenzeitlich war es bei ihr wohl soetwas wie die Tafel für Katzen. 

Um des lieben Friedens willen habe ich sie nicht daran erinnert, dass sie sich nicht hat impfen lassen, weil sie "keinen Bill-Gates-Chip" implantiert haben wollte.

Mittwoch, 25. Oktober 2023

Update

Zeit für ein Update. 
Da "London Leben" schon lange tot ist und auch der Verweis auf den Nachfolge-Blog nicht mehr funktionierte, wurde London gelöscht und stattdessen gibt es Neuigkeiten zu Geduldspielen. 
Das ist auch sehr interessant. 
Viele Spaß beim Stöbern.

Dienstag, 10. Oktober 2023

Einfach, billig und trotzdem gut

Es ist ja so. Bei jeder Gelegenheit meckere ich über die billigen Saxophone aus dem Internet. 
Natürlich habe ich Recht. Es gibt da draußen ganz schlimme Dinger, die eigentlich nur zur Deko taugen. 
Aber anscheinend habe ich die eine oder andere Marke auch unterschätzt. 
Die Dame, die bei uns im Musikzug das erste Altsax spielt, hat ein Alto von Arnolds & Sons. 
Eigentlich habe ich die immer im Billigstsegment und bei Instrumenten um EUR 200 gesehen. 
Gerade habe ich mal geguckt und selbst bei Amaz.. kosten die fast 600 EUR. 
Vielleicht doch etwas mehr Qualitätsanspruch dahinter, als ich dachte. 

Gestern kam besagte Dame zu mir und sagte, das tiefe Cis klänge nicht. "C" ist super, aber das "Cis" quietscht nach oben weg. Ein kurzer Blick und meine Vermutung wurde bestätigt. Die Kopplung der Gis- und der Cis-Mechanik funktioniert. Nicht in Ordnung war dagegen die Koppelung der F- und Gis-Klappe. 
Kurz erklärt: Um einige Tonfolgen, bzw. Grifffolgen zu vereinfachen gibt es Kopplungen, die dem Spieler etwas Arbeit abnehmen sollen. 
So öffnet die Mechanik für das tiefe Cis auch das Gis und erlaubt so etwas Schlusigkeit beim Greifen oder auch entspanntere Tonwechsel in bestimmten Lebenslagen.
Wird dagegen die F-Klappe gedrückt, drückt ein kleiner Hebel die (normalerweise geschlossene) Gis-Klappe nochmal extra zu.  
Fügen wir beides zusammen: Soll das tiefe Cis klingen, will die Mechanik auch die Gis-Klappe öffnen - dann quietscht aber das Cis nach oben weg, darum schließt die F-Klappe die Gis-Klappe und das Cis klingt. 
Hier war es nun so, dass die Gis-Klappe doch ein bisschen aufging - das reichte, um einen Missklang zu erzeugen. 
Einige Umdrehungen an der entsprechenden Einstellschraube und das Problem war Geschichte. 

... und? Was war es jetzt wert, diesen Artikel zu lesen?
Alte Saxophone, billige Saxphone und auch einige Firmen von heute haben dieses Hebelchen zwischen F und Gis sehr einfach ausgeführt. Kein Schräubchen, nix zum schnellen Einstellen. 
Im Gegenteil, es muss etwas Kork zugeschnitten und angeklebt werden oder das Hebelchen braucht eine zarte Biegung. Alles, was aufwendig ist oder mehr Schaden anrichten kann, als dass es gut wird. 

Das Billo-Sax (Hihihi, mal wieder "Billo" verwendet) hat dagegen ein Einstellschräubchen, was nicht einmal jedes Premium-Sax hat. 
Darum war es der Artikel wert, geschrieben zu werden und ich werde mal meine Ansichten zu den billigen China-Tröten überdenken müssen.

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Der große Umsturz 7

Heute Morgen fehlte die Zeitung. 
Das ist ein "no-go" bei uns. Vor allem ist unser Zeitungsmensch immer sehr pünktlich. 
Zack, um halb fünf klappert der Briefkasten und wir wiessen Bescheid. 

Heute dagegen: Nüscht!

Da frage ich mich unwillkürlich, ob der große Umsturz jetzt da ist und wir nichts gemerkt haben. 
Aber Strom und Wasser sind da, kein Militär auf der Straße...

Um halb acht war dann auch die Zeitung da. 
War dann wohl doch bloß die Urlaubsvertretung, die jetzt ein Gebiet mehr verteilen muss und nicht alle Haushalte vor sechs Uhr schaffen kann. 

So ein Glück.

Mittwoch, 27. September 2023

Anna VI

Habe ich richtig mitgezählt? Es müsste die sechste Anna sein. 
Diese Anna hat vor Jahren schon Saxophon in einer Band gespielt und nach einigen Jahren Babypause möchte sie gerne wieder Musik machen. 
Herzlich willkommen.
Unser Musikzug hat sogar ein vernünftiges Saxophon für sie gekauft - die Gelegenheit und das (gebrauchte) Saxophon waren da. 
Tatsächlich hatte sie ein eigenes von ihrem Mann geschenkt bekommen, aber...
Habe es ja selbst nicht geglaubt, das Ding war nicht schön. 200 Euro aus dem Internet, eine No-Name-Marke und sah nach Saxophon aus. 
Aber die Tasten standen wild nach hier und da, Klappenabstände willkürlich, Schrauben standen hervor, unangenehme Kanten hier und da, ein "Billo-Mundstück" (um mich mal eines modernen Jargons zu bemühen; Billo bedeutet billigst.)
Sie sagte selber, sie bekommt da nur Quietschen raus. 
Mit dem Mundstück - kein Wunder! 
Habe mit meinem Selmer Soloist einige brauchbare Testtöne spielen können, aber das war's auch. 
Die tiefe Cis-Klappe hat eigentlich keine Funktion, außer, dass sie dichthält (immerhin!), aber öffnen lässt sie sich nicht über die dafür gedachte Mechanik. 
Das geht als Regeninstrument oder für Guggenmusik (die es bei uns gar nicht gibt). 

So möchte ich zwei Sachen ausdrücken: Freude über eine neue Anna, die ich nicht grundsätzlich ausbilden muss und die Warnung, einfach auf obskuren Websites irgendwelche billigen Saxophone zu kaufen oder No-Name-Saxes gebraucht holen. 
Kauft beim Händler, am Besten vor Ort, am Besten mit Beratung und nachdem ihr das Instrument angespielt habt. Nehmt jemanden mit der Ahnung hat, falls nur wenig Spielerfahrung da ist. 
Besser einen großen Schein investieren und Jahre oder Jahrzehnte Freude an einem Instrument haben, als nur wenig hinzulegen und sich bei jedem spielen zu ärgern, was vielleicht dazu führt, dass man aufgibt oder sich doch ein besseres Instrumtent holt. 
Wer billig kauft, kauft zweimal - der alte Spruch hat noch immer Gültigkeit.

Donnerstag, 14. September 2023

Immer noch einen drauf!

Mit diesem Post übertreffe ich die Anzahl der Beiträge, die ich im ersten Jahr (2011) geschrieben habe. 
Das nächste Ziel ist die 19.

Montag, 11. September 2023

Wie wir sprechen und gesprochen haben.

Der Blick zurück offenbart oft,wie sich die Dinge verändern. 
"ALF" war in den 80ern ein großer Hit. Victor hat sich mit seiner Freundin auch mal einige Folgen angesehen und wir ebenso. 
Wie spannend, dass Lynn ihm sagt, der für ihn gebackene Kuchen sei eine "fertige Mischung" gewesen. 
Da schließe ich draus, dass "Fertigmischungen" zu der Zeit bei uns noch unbekannt waren.
Dafür wird dem Zuschauer aber zugemutet, dass er weiß, was ein "Nassauer" ist.
Vielleicht wurde dem Publikum damals noch eine halbwegs umfassende Allgemeinbildung unterstellt. 

Bei "Friends" geht es in einer Folge darum, dass Joey seinen "privaten Fan" habe. Im Original ist es ein "Stalker" - auch das ist ein Begriff, der uns Mitte der 90er noch unbekannt war. Heute klingt das sehr merkwürdig, aber bestimmte Dinge sind erst später zu uns rübergeschwappt. 

Ein letztes Beispiel?
In "Frühstück bei Tiffany" erzählt Holly von ihrem Bruder Fred, der so groß geworden sei und führte es auf den großen Konsum von Haferflocken zurück. 
Haferflocken?? Echt jetzt?
Nein, im Original (und auch im Buch (deutsche Übersetzung) spricht sie von Erdnussbutter (bzw. Peanut Butter), was auch mehr Sinn ergibt, denn Erdnussbutter ist sehr energiereich. Aber dem deutschen Publikum war dieser typische amerikanische Aufstrich in den 50er Jahren wohl nicht zuzumuten. Heute ist er jedem Kind bekannt, aber damals anscheinend nicht, sonst hätte man es nicht gegen Haferflocken ausgetauscht. 

Haltet die Augen und Ohren offen, welche Worte uns in 10 Jahren begegnen, die bei uns heute unbekannt sind und ausgetauscht werden, aber anderswo schon lange gebräuchlich sind.

Donnerstag, 7. September 2023

Die Grundlage von allem

Frau Stöhr erzählte, wie sie eine Soße zubereitet. 
Sie begann ihre Erklärung mit der Grundbasis für eine gute Soße.
Der Rest war uninterressant.

Mittwoch, 30. August 2023

Absolut kein Verlass!

Da musste ich außerplanmäßig zum Arzt, habe mich angemeldet, durfte im Wartezimmer platznehmen und habe mich auf eine entspannte Lektüre von Spiegel und Stern gefreut. 
Zack, wurde ich aufgerufen und hatte doch gerade erst das Editorial (oder wie das Vorwort beim Stern auch immer heißt) fast(!) durchgelesen. 
 
Wie kann das angehen, wo sind die Stunden Wartezeit hin verschwunden?
Es ist auf nichts mehr Verlass!

Montag, 24. Juli 2023

Perlen vor die Säue

 Das hier ist ein Schnellschuss.
Eben gesagt, schon veröffentlicht. 
 
Es ging darum, dass sich Dinge im Moment schnell ändern. 
Landläufig spricht man von einer "schnelllebigen Zeit" .
 
Frau Stöhr für Ihren Teil macht da gekonnt  eine "schnellläufig Zeit" draus. 

Klar, die Zeit läuft schnell, aber läufig sind Hundedamen und das nur zu bestimmten Zeiten. 
Diese Zeit ist schnelllebig, weil sie so schnell läuft - aber sie ist nicht läufig, weil sie schnell lebt. Denn die Zeit an sich lebt vermutlich gar nicht, sie existiert und das nicht einmal linear.

Dienstag, 4. Juli 2023

Der Feind in meiner Tasche

 Dies ist der elfte Beitrag in diesem Jahr - damit habe ich 2022 also endlich übertroffen. 
Zwar bin ich noch weit von denbesten Zeiten entfernt, aber über den Zustand der Bloglandschaft habe ich ja auch schon einmal geschrieben. Seitdem hat sich nichts verbessert. 

Einerlei! 

Ein Gerücht besagt, dass die Smartphones ständig in Habacht-Stellung und auf Stichwortsuche sind. 
So wundert man sich nicht, wenn man auf Thomann.de nach Musikinstrumenten geguckt hat, plötzlich auf der bevorzugten Nachrichten-Seite entsprechende Werbung von diesem oder einem anderen Musikalienenhandel angezeigt wird. 

Kritisch wird es aber wenn man sich über Merly Streep unterhalten hat und der nächstbeste Streamingdienst mit "Brücken am Fluss" oder "Der Teufel trägt Prada"um Gunst und Aufmerksamkeit wirbt. 
Wer soetwas noch nie erlebt hat, möge sich bitte in den Kommentaren verewigen. 

Tatsächlich gibt es Untesuchungen dazu. Test, die das gewünschte Ergebnis provozieren und beweisen sollen. Ihr findet entsprechende Dokus im Internet. 
Eigentlich ist es absurd. Wieviel Rechnerleistung und Speicher würden benötigt, wenn das Smartphone aus dem beständigen Tonbrei, den es erreicht, werbeträchte Stichworte oder Themen heraus"hören", also erkennen muss. 
Ist das technisch überhaupt sinnvoll umzusetzen?
Geben wir doch zu. Auch wenn uns da die eine oder andere Auffälligkeit untergekommen ist, haben wir es hier nicht mit einem Ergebnis zu tun, das eindeutig ist. 
Spreche ich innerhab von 5 min. über Hundefutter, LEGO und Hansaplast müsste kurzfristig entsprechende Werbung auftauchen. Das passiert aber nicht. 
Vielleicht werden die erfassten Stichwörter auch mit dem Browserverlauf abgeglichen und nur bei einer Übereinstimmung wird das "go" für die Werbung gegeben. 

Andererseits hatte ich gerade dieses Erlebnis. 
Des Abends sprach ich mit Yolande und blätterte in einer Illustrierten, da stieß ich auf ein Rezept für selbstgemachten alkoholfreien Gin. 
Zudem habe ich über ein Forum gerade einen Tipp für einen alkoholfreien Gin bekommen, der wohl vernünftig schmeckt. 
Gin mag Yolande, Gin mag ich.
Alkohol dagegen muss gar nicht unbedingt sein. 
So habe ich mich mit ihr über das Rezept, den Vorschlag aus dem Forum und auch die Marke namens T. unterhalten. Das ganze waren nicht mehr als drei Minuten - wobei sie Instagram geöffnet hatte. 

Ergebnis: Eine Stunde später hatte sie Werbung für genau diesen Gin auf dem Handy. 
Zufall oder nicht. Es sieht einfach nicht gut für die Wahrheit aus.

Montag, 3. Juli 2023

Von Äpfeln, Birnen und Eiern

 Gestern hat Frau Stöhr wieder eine hübsche Verdrehung "herausgehauen". 
Sie beschwerte sich über mangelhafte Angaben und man könne jetzt ja nicht
"Äpfel mit Eiern vergleichen". 
Zack!
Das saß. 
 
Wer etwas günstig gekauft hat, spricht davon, etwas für "'nen Appel und 'n Ei" bekommen zu haben. 
Andere sprechen bei einem unpassenden Vergleich davon, dass "Äpfel nicht mit Birnen verglichen werden dürften".
Doch hier wurden zwei Sprichwörter - gekonnt oder auch nicht - zusammengeworfen. 
Was auch wirklich keinen Sinn ergibt. So mögen Äpfel und Birnen beides Kernobst sein und an ähnlichen Bäumen wachsen. Es gibt auch Äpfel, die ein leichtes Birnen-Aroma haben. 
So gesehen sind sie vergleichbar, aber dennoch unterschiedlich genug. 
Äpfel und Eier sind dagegen nicht einmal beides Obst. 
Völlig daneben.
Danke Frau Stöhr.

Donnerstag, 29. Juni 2023

Abschied von Moira

 Fa. Knöterich sitzt in einem alten Gemäuer. Das ist nunmal so, wenn eine Firma schon recht betagt ist. Damit einher geht der Umstand, dass nicht alles auf dem neuesten Stand ist. 
So war auch unser Brandschutz nicht mehr up to date. 

Aber es gibt Feuerwehr-Verantwortliche, die Bekannte haben, die einen Laden kennen, der das in Nullkommanichts für richtig viel Asche wieder auf Vordermann bringen. 
Es haben also einige Wochen lang Weißrussen Wände durchbrochen, Wände neu gemauert, FH-Türen gesetzt und vor allem viel Lärm gemacht. Dann kamen die Elektriker und haben Rauchmelder installiert. 
Bis jetzt hat noch kein Test so richtig funktioniert, aber ein Dreistelliger Betrag ist sicherlich geflossen und das ist das Einzige, was wichtig ist. 

Nun gibt es einen Raum, in dem Testgeräte standen, Anschauungsobjekte und Dinge, die nur sporadisch gebraucht wurden. Kurzum, er war vollgestellt, aber man kam vom einen Ende zum anderen. 
Allerdings ist es ein Innenraum - mit "innen" meine ich "innen". 
Es gibt zwei Türen, dazwischen einen langen Raum und keine Fenster. 
Das einzige Licht kommt durch zwei Glasplatten, die in der Zwischenwand zu einem anderen Raum sind, der tatsächlich ein Fenster nach Norden hat. 
Alternativ kann man gemütliche Neonröhren anschalten. 

Der Raum ist für mich eine Abkürzung für fast alle Wege und - großer Vorteil - es sieht einen niemand, weil den so gut wie niemand nutzt. 
So habe ich mich da also oft durchgeschlichen, oft im zwielichtigen Dunkel und in der Hoffnung, nicht gegen etwas schmutzigen zu stoßen oder gar zu stolpern. Mein Handy diente oft als Leuchte, wobei ich meistens nur das Display aktiviert habe. Es reichte ja, den Weg zu erahnen. 
So fühlte ich mich dann für wenige Sekunden wie ein Gefährten von Gandalf, als sie Moria durchquerten. 

Doch jetzt sind die Elektriker "durch", es hängt ein beleuchtetes Schild "Notausgang" an der einen Tür und selbst im tiefsten Winter, wenn es schon um drei Dunkel ist, scheint der Raum taghell illuminiert zu sein. Alleine das Notausgangs-Schild gibt soviel Licht, dass die Neonröhren überflüssig sind. 
Zudem musste aus Brandschutzgründen so ziemlich alles ausgeräumt werden. 

Vorbei das bisschen Nervenkitzel, vergangen das bisschen Dunkel im Leben, dahin das Gefühl ein kleines Abenteuer zu erleben. 
Was ist diese Welt doch bloß langweilig geworden.

Dienstag, 13. Juni 2023

Der Zug hat keine Bremse

Bea und ich waren zu einer Goldenen Hochzeit eingeladen. 
Für alle, die das nicht wissen - Goldene Hochzeit bedeutet, 50 Jahre ohne Unterbrechnung mit der gleichen Person verheiratet zu sein. 
 
Die gut in Mathe sind, haben schnell mitgerechnet und wissen, dass die Hochzeit 1973 stattgefunden haben muss.
 
Damit ich nicht noch mehr langweile, als ich das sowieso schon tu, bringe ich die Pointe zuerst. 
Es wurde exakt so gefeiert, wie die Alten es schon Anno '73 gemacht haben. 
 
Das "Hochzeitsessen" war klassisch (zumindest für unsere Region): Vorsuppe, zwei Sorten Fleisch, Soße, Gemüse, Kartoffeln, Kroketten. Etwas genauer gesagt: Es gab zwei Soßen, passend zu den zwei Sorten Fleisch. Von allem reichlich - ein Zugeständnis an die neue Zeit war dann doch zu finden; wer wollte, konnte vegetarisch essen. 
Nach dem Hauptgang gab es Eis, genauer: Eistorten. Viele Eistorten. 
Ja, zugegeben, die Auswahl war vermutlich nicht nur größer, als '73, die Sorten waren auch sehr modern. 
Tatsächlich schmeckte alles, was aufgetischt wurde. 
 
Es gab eine Rede vom Goldpaar, die Kinder haben etwas vorgeführt und dann wurde getanzt. 
Was können die Alten tanzen!!
Obwohl es wirklich warm war, blieb das Jacket am Mann und der Schlips am Hals. 
Dabei wurde wirklich viel getanzt. "Damals" war die Tanzschule noch gut und die haben ja schon viel in ihrem Leben getanzt. Das war zu merken, die konnten nicht genug bekommen. 
Keine Rede davon, dass die Feier lahm war oder sich die Reihen gegen 10 Uhr abends lichten. 
Die Alten waren gut dabei. 

Nur die Musik war nicht so das Wahre. Warum muss auf einer goldenen Hochzeit der deutsche Schlager gespielt werden, der nur von Andrea Berg bis Helen Fischer reicht. 
Waren die in den 70er Jahren nicht in ihren Zwanzigern. Haben die wirklich nur Schlager gehört? Die internationalen Tanzhits wurden auch im Nachkriegsdeutschland gespielt. 
Leider Fehlanzeige. Kein Jefferson Airplain, kein Elton John, kein Pianoman, kein Queen, nichts von den Jackson Five - alles Sachen die tanzbar sind und sicher auf jeder Fete gelaufen sind. 

Gegen 2 haben dann einige junge Leute noch eine Polonäse organisiert, zu "Der Zug hat keine Bremse" ging es durch den Saal. Ob das jetzt einer der Höhepunkte der Feier oder der Tiefpunkt der Musik war, bleibt dem Betrachter überlassen. Für uns war es Zeit die Alten zurückzulassen - man ist ja keine Vierzig mehr.

Donnerstag, 8. Juni 2023

Das übliche Gejammer und spührbare Konsequenzen

Ja, es ist das übliche Gejammer und Wehklagen. 
Beim bundesweiten Lesetest ist herausgekommen, dass 25% der Schüler die Mindestanforderung an die Lesekompetenz nicht erfüllen.
Schuld hat die Schule, die es nicht schafft, Kinder aus verschiedenen Haushalten auf einen Stand zu bringen. Besonders die Kinder aus bildungsfernen Haushalten bleiben auf der Strecke. 
 
Niemand spricht es laut aus, aber vielleicht ist es den Akademiker-Eltern wichtig, dass die Blagen lesen können, daher bekommen die eher Nachhilfe. Vielleicht sind auch Bücher als solches in "gebildeten" Haushalten präsenter. Ob der interfamiliäre Umgang besser ist, kann ich nicht beurteilen.
Aber mir kommt es so vor, als ob umso mehr Wert auf das Lesen gelegt wird, je höher der Bildungsgrad der Eltern ist. 
Kann die Schule all das aufholen, was im Elternhaus versaubeutelt wurde?

Zudem kommt die ständige Verfügbarkeit von CDs, der unseligen TonyBox, mit der schon Kleinkinder Geschichten am laufenden Band hören können, weil auch die Bedienung einfach ist, Fernsehen - egal, ob linear oder gestreamt und von Insta, TikTok und YouTube ganz zu schweigen. 
Warum soll man etwas lesen, wenn man es sich auch ansehen oder anhören kann?

Wer den Kindern lesen beibringen möchte, muss in ihnen die Liebe zur Erfahrung der selbsterschlossenen Geschichte wecken. 
Das hört sich viel zu sperrig an, um populär zu sein.

Früher - also bevor der Fernseher das zwischenmenschliche Leben nachhaltig zu zerstören begann, waren Bücher und die Fähigkeit diese lesen zu können, der Schlüssel zu einer neuen Welt, zu Wissen und der Erfahrung anderer. 
Ist alles nicht mehr nötig; siehe oben. 
 
Was ist nun aber festzustellen, wo die "digital natives" erwachsen werden und ins Berufsleben streben?
Junge Leute, die Probleme mit der zwischenmenschlichen Kommunikation haben. Verkäufer, die nicht mehr mit Kunden sprechen möchten, sondern lieber still über WhatsApp oder E-Mail kommunizieren wollen. Berufsschüler, deren Aufmersamkeitsspanne genau so lang ist, wie ein TikTok-Video (es heißt dort bestimmt nicht Video und ich bin einfach zu alt, um das zu wissen, aber es ist hoffentlich klar, was ich meine).

Die Möglichkeit, zu jeder Zeit das Internet zu nutzen gibt uns große Chancen. 
Es kann zu jeder Zeit wissen abgerufen werden, Bilder, die mehr als tausend Worte sagen, ebenso wie man Kontkate in jeden Winkel der Welt knüpfen kann. 
Doch für eine sinnvolle Nutzung muss der Anwender ausgebildet und befähigt werden. 
Sowohl am Gerät selbst, aber auch analog. 
Das bedeutet eine große Verantwortung für die Lehrer, aber noch viel mehr für die Eltern, denn das sind die, von denen Kinder und Jugendliche ihr Verhalten übernehmen und durch deren Leben sie geprägt werden. Ein jeder sollte also bei sich selbst anfangen, denn eine Gesellschaft, die ihre Werte vernachlässigt wird sich nicht positiv entwickeln können.

Mittwoch, 17. Mai 2023

Im Öffentlichen Nahverkehr - oder: Alleine unter Fußballfans

 Die Politiker, die so überaus engagiert für den Öffentlichen Nahverkehr werben und in ihrer großen Staatslimosine zum nächsten Termin dieseln, wissen oftmals gar nicht wovon sie reden. 
Haben die jemals 2 oder 3 Stunden zusammen mit einer Rotte Fußballfans den Zug geteilt?
Die Bässe dröhnen, das Bier spritzt und an ein Rauchverbot wird sich auch nicht gehalten. 

Von der Rückfahrt reden wir besser gar nicht. 

Aber hier ein kleiner Tipp (Life Hack):
Wer sich solche Fahrten aussucht und sich in die Menge mischt, kommt ohne Fahrkarte zum Ziel, denn die Zugbegleiter ersparen sich den Stress und kontrollieren gar nicht erst, wer einen gültigen Fahrschein hat. 
Aber macht das auf eigene Gefahr, ich übernehme keine Verantwortung für eine etwaige Strafverfolgung wegen Schwarzfahrens.

Donnerstag, 23. März 2023

Banken-Spam

Immer noch und immer wieder. 
austauschbar. 
Hört diese Masche denn nie auf?
Es nervt wirklich, hört doch einfach mal auf. 
Also auch für die Unwissenden unter uns: So etwas ist SPAM, FALSCH, FAKE, BETRUG!

Wir ändern unsere Verfahren

Sehr geehrte Kunden,

Wir müssen Sie darüber in Kenntnis setzen, dass wir in naher Zukunft ein neues Sicherheitsverfahren für Sie implementieren werden. Durch unser neues ausgeprägtes Sicherheitsverfahren namens S-CERT werden Ihre vertraulichen Daten noch besser verschlüsselt und sind somit noch mehr gesichert. Durch eine neue Datenschutzreform müssen wir jeden Kunden auf unser neues System hinweisen. Damit Sie sich mit unserem neuen System vertraut machen, bitten wir Sie, sich über den nachfolgenden Link über die Neuerungen zu informieren. Loggen Sie sich einfach über den QR scan.

 Wir entschuldigen uns für die Umstände