Mittwoch, 29. April 2015

Auf ewig versaut!

Als wir hier einzogen, hinterließen die Vorbewohner uns dies und das.
Im Schlafzimmer lag ein weißer Teppich, auf den die Dame des Hauses besonders stolz war.
Denn es war ein Vorwerk-Teppich.

Wie wir später festgestellt haben, war der Teppich damals auf das dort liegende Parkett geklebt worden.
Richtiges Parkett, kein Laminat oder "Holzfliesen".
Wunderschön gemasertes Holzstäbchen als Mosaikparkett.
Da der Teppich schon als wir einzogen etwas abgeranzt ausssah, stand schon länger im Raum, den Teppich zu entsorgen - wäre da nicht der Klebstoff auf dem Holz.
Da das Schlafzimmer zudem auch nicht sehr groß ist und unsere Bücher auch einen Platz zum Leben benötigen, war guter Rat teuer, denn so wie die Möbel seit Jahren standen belegten sie nur die Wahrheit, dass nichts so lange hält, wie ein Provisorium.

Also war der Plan, den Teppich rauszuwerfen, den Boden zu schleifen und neu zu versiegeln. Weil aber der Platz nun etwas knapp bemessen ist, hatte ich die tolle Idee, den Kniestock (also die Wand unter der Dachschräge) rauszureißen und anstelle der Wand ein Bücherregal einzubauen - mit einer kleinen Tür, damit man den Platz dahinter als Stauraum nutzen kann und auch noch an die dort verlegten (Ab-)Wasserrohre, Kabel und Heizungsrohre herankommt.

So stand ich also unlängst im Blaumann mit dem Stemmhammer in der Hand, pulverisierte den Porenbeton des Kniestocks und mir wurde klar, dass dieser weiße Teppich  - den wir als Schutz vor fallenden Steinen haben liegen lassen - niemals wieder sauber und weiß sein würde.

RIP
Wir haben dich nie gemocht.

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