Montag, 2. Dezember 2013

Ein Dorn im Auge des Gesetzes

Der Yeti war zu einem Konzert.
Klein, gemütlich und belanglos.
Es war eine tolle Truppe, nannte sch "Funk You" oder so ähnlich und versprach mitreißenden Funk.
Welch Überraschung bei dem Namen.
In der Tat waren es sehr talentierte Musiker, die mit jugendlichem Esprit spielten und viel Spaß dabei hatten. Auch das Publikum (sehr durchmischtes Alter) war durchaus angetan und einige Mittzwanziger bis Mittdreißiger hüpften extatisch zuckend vor der Bühne umher.

Der Auftakt war fantastisch - Drums und Keybord legten los und die Bläser stürmten vor die Bühne und legten dort mit einem vierstimmigen Satz los, der wirklich gut war.
Dabei wurde auch '"Show gemacht" und ich hatte Hoffnung auf einen guten Abend (nachdem die Vorband auch nur ganz nett war).
Leider war das Intro der eine von den beiden Momente, die mir gefielen.

Insgesammt sprang der Funke bei mir nicht über.
Es klang zum einen nur selten wirklich funky, sondern eher nach R&B und Soul, zum anderen blieb alles etwas belang- und profillos.
Spieltechnisch - super!
Stimmungsmäßig - einigermaßen.
Gänsehautfaktor - null!

Zudem empfinde ich es immer als extrem unprofessionell, wenn auf der Bühne herumgewitzelt wird und Elegien zu Stücken erzählt werden.
Es mag hier und da interessant oder witzig sein, wenn a) vor heimischen Publikum gespielt wird, die Musiker und Hintergründe kennen oder b) die Gruppe derart bekannt ist, dass - egal welches - Publikm begierig darauf ist, Anekdoten zu hören und alle Fakten und Fäktchen begierig aufsaugt, um anschließend bei Twitter oder Facebook für weitere Verbreitung zu sorgen.

Daher bin ich während der Zugabe geganen.
Da hätte ich besser nicht tun sollen, denn prompt hat mich die Polizei kontrolliert.
Sicherheitshalber hatte ich meine Papiere zuhause gelassen - denn Langfinger sind überall.
Dann musste ich pusten und mir wurde in die Augen geleuchtet (ohne Befund).
Also kommt wohl noch ein netter Brief, der mich 10 EUR kosten wird.

Alles zusammen hätte ich mir diesen Abend wirklich sparen können.
Da ist man einmal in 20 Jahren los, um mal gute Musik zu hören - und dann sowas.
Nächstes Mal bleibe ich zuhause.

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