Dienstag, 10. Dezember 2013

Das Klo zum Mithören

Einer der besseren Romane von Umberto Eco ist "Baudolino".

Baudolino ist ein schlauer Bauernjunge, der von Barbarossa adoptiert wird, als Baudolino etwa 13 Jahre alt war. In dem Buch begleitet er Barbarossa und die Weltgeschichte, die er  - mal bewusst, mal unbewusst - beeinflusst und manchmal sogar lenkt.

Auf einem Kreuzug machte Barbarossas Heer an einer Burg am Saleph halt.
In dieser Burg gibt es allerlei wunderliche Dinge; Brennspiegel, ein Vakuum-Raum und auch ein "Ohr des Dionysios", was sich als ein "Höreohr" herausstellte, mit dem man die Soldaten im Raum drunter abhören konnte.

Warum ich das erzähle?

Auf halber Treppe ist ein Männerklo, von dem aus man dem Chef sein Büro abhören kann.
Genauer betrachtet ist es so, dass man hören kann, dass dort gesprochen wird, aber nicht was - dafür ist der Klang zu undeutlich.
So war es auch bei den Wunderdingen auf besagter Burg, die Brennspiegel funktionierten nur wenn "alles" passte, der Vakuumraum wurde lediglich erklärt, nicht demonstriert und auch das Hörrohr lies nicht mehr als Gemurmel durchdringen.

Daran muss ich immer denken, wenn es mich auf halber Treppe einmal drängt...

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