Montag, 8. Dezember 2014

Deutsch als Zweitsprache

Heute war mal ein Artikel in der Zeitung, der mal ein wichtiges Thema anschneidet:
Kinder von Imigranten, die hier beschult werden sollen, aber keine andere Sprache als die eigene beherrschen.
In aller Kürze: Es fehlen qualifizierte Lehrer, Geld, Unterrichtsmaterial und Räume. Bis hierhin ist alles nicht neu und es verwundert auch keinen.
Immerhin wurde dieses Mal auch angesprochen, dass viele der Kinder traumatisiert sind, schließlich haben die eine tausende Kilometer lange Flucht hinter sich und haben unterwegs schreckliches erlebt (wie sich die Geschichte doch immer wieder selber zitiert...) und zudem haben einige (gar nicht so wenige) noch nie eine Schule besucht - die kennen also gar keine Beschulung.

Was jetzt noch dazukommt und was gar nicht offen diskutiert wird:
- Unter den Schülern sind ausreichend Jungen, die eine Lehrerin nicht akzeptieren, da in ihren Augen Frauen nichts wert sind. Menschen, die nicht dem Islam angehören sowieso nicht.
Aber alle Tricks und Kniffe, wie sie sich vorm Unterricht drücken - die kennen sie. Ein Problem für sich - aber es sind ja alle immer so wunderbar intergrationswillig.

- Ein praktisches Problem: Alle Kinder in solchen Lernklassen sind auf einem unterschiedlichen Niveau.
Es reicht von "gar nichts verstehen" bis hin zu "einigermaßen" - die sollen jetzt alle gemeinsam unterrichtet werden.
- Übrigens sind auch von strohdoof bis zu superintelligent in solchen Klassen zu finden. Ich beneide niemanden, der dort unterrichten soll. Denn auch bei intensiver Binnendifferenzierung (oder wie das auch heißt), kommen entweder die einen zu kurz oder die anderen fangen an Quatsch zu machen (s.o.).
- Wenn dann noch  laufend neue Kinder dazukommen, andere nur sporadisch im Unterricht erscheinen und einige die Beschulung komplett verweigern, sind solche Klassen zum scheitern verurteilt.

Nein, ich habe auch keine Lösung parat, ich weiß es nicht besser und ich habe auch kein Geld in der Tasche, um die Zustände zu ändern.

Doch diese Dinge (die mir eine Lehrerin gesteckt hat) werden gerne unter den Tisch gekehrt, weil sie nicht in die Kuschelpädagogik, die von lernwilligen, motivierten und disziplinierten Schülern träumt, passt.

2 Kommentare:

  1. Das Entscheidende ist und bleibt Geld. Da braucht man sich vermutlich nicht in langen Diskussionen aufhalten. Wenn das Geld, was jeden Monat in den Berliner Flughafen versenkt wird, in die Berliner Schulen gesteckt werden würde, gäbe es vieler dieser Probleme schlicht nicht. Mehr Personal, kleinere Klassen und weniger Überlastung würde vermutlich vieles gar nicht erst zum Problem werden lassen.

    Das Geld ist ja für andere Dinge auch da. Warum nicht für die Bildung?

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  2. Geld ist das eine - da stimme ich Dir ohne Einschränkung zu.
    Das andere aber sind leider "Bestimmer", die von tuten und blasen keine Ahnung haben. Nie ein Schulzimmer von innen gesehen (natürlich zu deren Schulzeit, aber die haben sie auf seltsame Weise verklärt oder verdrängt), nie unterrichtet haben und auch keinerlei praktische Erfahrung vorweisen können.

    Das ist ein Gespann, womit man jegliche Bildung verhindern kann!

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