Mittwoch, 28. Mai 2014

der unmögliche AppStore

In Anlehnung an das Puzzle "the bizare bookshop"
möchte ich die Rubrik "der unmögliche AppStore" einrichten.

Hier wird es Ideen für all die Apps geben, die entweder noch sinnloser sind, als
jene, die es tatsächlich schon gibt oder die so unmöglich sind, dass mit einer Umsetzung
in naher Zukunft nicht zu rechnen ist.

So fehlte mir einmal eine "Pflaster-App", als ich mich spätabends und ferne jeglichen Verbandmaterials geschnitten hatte und das Blut in Strömen lief.

Ebenso lief ich einmal durch den Regen, der auch in Strömen...
naja, es fehlte halt die "Regenschirm-App".

Als Yolande letztens Probleme hatte, ein wirklich gut verklebtes Paket vom Onlineversender XYZ zu öffenen, schlug ich ihr vor, eine "Paketöffner-App" zu nutzen.
Anschließend hätte ich eine "böse-Blicke-Abwehr-App" brauchen können...

Montag, 26. Mai 2014

erste Zwischenbilanz

Zähle ich mal zusammen, habe ich die letzten zwei Wochen fleißig KLarinette geübt.
Was ist dabei herausgekommen? Sage ich es positiv, oder negativ?

Fangen wir mal mit der negativen Sicht an und motivieren mich anschließend mit den positiven Seiten:

Keinerlei Ansatzverbesserung beim Saxophon. Am Wochenende habe ich auf meinem Alt gespielt und es hat sich nicht anders, besser oder gar trainierter angefühlt, als sonst.

Die "Girlande" von A-G geht noch immer nicht flüssig, ich kämpfe mit den Griffen zum einen und zum anderen mit der unergonomischen Anordnung der Tonlöcher.

Der Übergang vom mittleren A aufs H (mittels Überblasklappe) funktioniert noch nicht sonderlich.

Die Griffe sind noch nicht sicher. Ganz echt nicht, besonders bei den Halbtönen und E/F vertue ich mich oft.

So, sehen wir es positiv:

Innerhalb von zwei Wochen habe ich es geschaft, alle Töne vom tiefen E bis zum hohen H zu spielen.

Ich kann die Girlande von A-G, wenn auch nicht flüssig, so doch langsam und mit viel Konzentration auch fehlerfrei.

Tiefe und hohe Töne kommen jetzt auch zum Ende meiner Übungs-1/4-Stunde - es baut sich also langsam ein Ansatz auf.

Die meisten Griffe treffe ich auf anhieb, wenn auch nicht immer sauber ob der blöden Lage der Tonlöcher.

Die ersten Liedchen aus der Klarinettenschule kann ich spielen, wenn ich auch gerne mal bei den Griffen und Wechseln von D-E-F scheitere - das schiebe ich jetzt mal auf mein Alter und die deutsche Griffweise.

Ich habe zwei Wochen regelmäßig geübt. Zwar nur jeweils ein Viertelstündchen, aber das ist mehr, als ich sonst schaffe.

Fazit:
Ich könnte mir eine eigene Klarinette vorstellen, allerdings wohl eher eine "Boehm".
Ich könnte mir auch ein Sopran vorstellen. Wobei ich Zweifel habe, ob es mir hilft, meine Muskeln für den Ansatz auch für die anderen Saxophone zu stärken.
Ich könnte mir vorstellen, das gleiche Programm auch mal mit meinem Alto auszuprobieren - das wäre die kostengünstigste Variante, allerdings weiß ich nicht, ob der Platz im Auto dafür wirklich ausreicht.
Zu guter Letzt: Mein 15-Minuten-Übungsplan ist gar nicht ganz schlecht, stellt aber auch die unterste Grenze dessen da, was man tun muss, um zumindest ein wenig voranzukommen.

Mein Ziel ist jetzt, weitere zwei Wochen zu üben und dann erneut zurückzublicken.
Wobei mir da einige Urlaubstage in die Quere kommen, aber vielleicht spiele ich dann einfach etwas Saxophon...

Donnerstag, 22. Mai 2014

Electric Blue

"Candy Dulfer ist in den Achtzigern stehengeblieben!"
so kommentierte mal ein YouTube-Nutzer ihren Auftritt bei einem Festival.

Mag ja sein, doch wer die Achtziger schätzt und mag, den stört das gar nicht so sehr.

Mit ihrer 2012 (?) rausgekommenen Scheibe hat sich aber einiges getan.
Candy ist nun in den Neunzigern angekommen!!
Auf "Crazy" ist hier und da (und viel zu selten, wie ich finde) der 80er-Funk zu hören, aber es dominieren Schleifen, Samples, elektrisches BumBum.
Der Arbeitstitel dieses Albums hätte gut "Electric Blue" heißen können.
Denn es klingt alles sehr elektrisch. Elektrisch, elektronisch, hier verzerrt, da gepitched, dort gelooped.

In langen Autofahrten habe ich mich langsam reingehört.
Es ist meiner Meinung nach nicht ihr größter Wurf, aber es ist auch nicht ganz schlecht.

Vor allem der Mix aus Rap und Melodie erinnert immer wieder an die 90er, aus der Zeit ist mir "Seven Seconds" immer noch im Gedächtnis. Weder besonder gut, noch besonders schlecht, aber das Stück steht für mich stellvertretend für die ereignislosen 90er (musikalisch gesehen).

(Diesen Beitrag habe ich jetzt rund 2 Jahre vor mir hergeschoben und habe immer gedacht; denmachst du nochmal richtig schön, mit Links und Videos und jeder Song wird auseinandergenommen...
Jetzt müsst Ihr mit der Kurzversion leben.)

Mittwoch, 21. Mai 2014

Fantastisch

Nach Wochen, Monaten des Schweigens hat sich Anna endlich mal gemeldet.
Irgendwann vor Ostern sagte ich zu ihr, sie solle sich melden, wenn sie bereit sei, weiterzumachen.

Jetzt fragt sie nach einem Termin für nächste Woche.

Dienstag, 20. Mai 2014

Tiefe Tiefen

Zu realistischen Zielen gehören auch realistische Erwartungen oder auch das Bewusstsein, nicht alles sofort können zu müssen.
So wird zum Soprillo (eine Oktave höher als das Sopransax) von Eppelsheim gleich dazugesagt, dass es mehrere Monate des Übens bedarf, um letztendlich auch die höchsten Töne zu erreichen.

Daher habe ich mich ganz sachte an die tiefen Töne der Klarinette herangewagt. Gingen zuerst nur H und A - darunter war nichts möglich, wurde nach einigen Tagen auch das tiefe G möglich.
Heute habe ich erstmalig (gebunden) F und E erreicht. Weiter runter geht es nicht.
Aber es hat auch eine ganze Zeit gedauert und funktioniert vorerst nur, wenn ich noch guten Ansatz habe - nach einer Viertelstunde spielen geht maximal noch das G.

Auf der gegenüberliegenden Seite komme ich zwar zum mittleren A, aber höher geht es noch nicht.
Zumindest noch nicht chromatisch und kontrolliert. Einige der Töne in der Duodezime kann ich schon klingen lassen, aber wissen, was ich da spiel, tue ich noch nicht.

Dafür geht die "Girlande" schon von A-G und das ist doch auch schon etwas.

Es geht also stetig voran.

Montag, 19. Mai 2014

Von Yetis und Zielen

Nochmal zu meinem Beitrag vom Freitag:
Bitte versteht mich richtig!
Es geht mir nicht darum, mir derart tiefe Ziele zu stecken, dass es kein Problem ist, diese zu erreichen.
Vielmehr geht es mir darum, realistische Erwartungen zu haben und diese mit erreichenbaren Zielen abzustecken.
Ich weiß, dass ich mit einer Viertelstunde üben am Tag nicht bis zur Sommersonnenwende den Wild Cat Blues spielen können werde.
Mir das als Ziel zu setzen, wäre unsinnig!
Aber ich kann anhand meines Fortschritts, den ich laufend reflektiere stets meinen nächsten Schritt planen und mir in diesem Zuge kleiner Ziele stecken, die ich anschließend auch abhaken kann, sobald sie erreicht wurden.

Samstag, 17. Mai 2014

Griffweise

Jetzt muss ich mich mal als Klugscheißer outen!
Ich kann alle regulären Griffe und einen guten Teil Sondergriffe auf dem Saxophon aus dem FF.
Bei den Altissimo-Griffen muss ich passen - dazu übe ich zu wenig.
Aber von Bb bis fis geht so ziemlich alles.

Dementsprechend trimme ich Yolande darauf, die Griffe zu verinnerlichen.
Eine schöne technische Übung, die sie regelmäßig machen muss, ist D-Cis-C-H-C-Cis-D (eigentlich gehört das "B oder Bb" noch mit in diese Reihe, aber die kleinen Mädchenhände reichen nur mit übelster Verrenkung an diese Taste - ein Grund mehr, warum ich das Selmer-Klappenwerk nicht mag! Bei meinem Amati kam Yolande ohne Probleme an jede Taste!).
Cis und H werden mit dem rechten kleinen Finger gespielt und stellen viele Schönwetterspieler vor größere Probleme. Das Gis mit dem kleinen Finger geht oft noch, aber wofür die anderen Tasten da sind, wissen die oft gar nicht.
So beschwerte sich in der Bigband auch ein Mädchen darüber, dass sie ihre Stimme nicht ordentlich spielen könne, weil das tiefe Cis so bescheuert klingt.
Yolande hat bei einem Seitenblick bemerkt, dass sich die Cisklappe an der entsprechenden Stelle auch gar nicht richtig bewegte - somit konnte auch kein Cis klingen. In der Pause hat sie sich das Horn einmal geben lassen und siehe da; keine Probleme beim Cis.
Sie hat dann dem Mädchen kurz gezeigt, wie sie den Ton greifen muss und siehe da - schon ging alles zu spielen.

Mein Fazit daraus: kümmert Euch drum, dass ihr die Griffe, Töne, Noten und Tasten auf die Reihe bekommt, das ist beim Sax ziemlich einfach, und erspart beim Spielen Probleme, wenn man denn auch den Hilfsgriff zum Hilfsgriff kennt.

Als ich die Geschichte hörte, und wir dann mit Griffen und Klappen rumgealbert haben, stellte ich fest, dass mein olles Amati nie Probleme mit einem verklebten Cis haben wird.
Bei der unseligen Selmer-Applikatur, die von fast allen kopiert oder kreativ nachempfunden wird, öffnet das tiefe Cis mittels Federkraft; man drückt also auf den Drücker und der gibt dann soviel Raum damit ein Federchen die Klappe öffnen kann.
Bei den modernen imprägnierten Polstern kann es schnell mal passieren, dass so eine Klappe "klebt" und die Feder nicht stark genug ist, den Deckel zu öffnen.
Mein altväterliches, osteuropäische Cis dagegen wird zwangsweise geöffnet und die Feder muss es anschließend wieder zudrücken.

Nur beim Gis haben wir beide das gleiche Problem - hier kann es mal kleben und daher prüfe ich vor dem Spielen stets, ob die Klappe gängig ist.

Freitag, 16. Mai 2014

The Difference Between Men And Boys...

...is only the price of their toys!
So gab es in den 80ern mal charmante Poster.

Unlängst las ich im "Musik(ver)führer", dass Kinder zufrieden und begeistert sind, wenn sie "alle meine Entchen" und/oder den "Flohwalzer" auf dem Klavier spielen können und das dann auch stundenlang tun.
Nicht umsonst galt auf unserem Schulflügel ein "Flohwalzer-Verbot"!
Erwachsene dagegen, die ein Instrument lernen, murren schon nach kurzer Zeit, dass sie doch gerne den "Türkischen Marsch" spielen und wie Thelonius Monk improvisieren können wollen.

Vor diesem Hintergrund und auch vor dem Wissen, dass Herr Irion für sein Jazz-, Rock- und Pop-Saxophon-Buch für jede Einheit 1-2 Wochen als Lernzeitraum vorschlägt, backe ich kleine Brötchen.
Meinen Tonraum habe ich auf A-A erweitert, wobei ich noch kaum # und b (auswendig) spielen kann.
Ich konzentriere mich auf lange Töne und die ersten Tonfolgen aus der Jazzmethode. Was fast das Gleiche ist.
Zusätzlich habe ich heute angefangen, die "Girlande" zu spielen, das ist eine Tonfolge von Grundton, oberer Tonleiternachbar, Grundton, unterer chromatischer Nachbar und wieder der Grundton.
Hört sich komplizierter an, als es ist und man bekommt dabei wirklich alle Töne und Tasten mit, die es auf dem Instrument so gibt.
Schönen Dank an Andreas Burckardt, von dem ich das gelernt habe.

Stecke ich mir also das Ziel, bis Ende nächster Woche die Girlande sauber und ohne Griffespicken hinzubekommen, sowie die ersten Liedchen zu trällern und am Besten auch schon mit dem Play-Along-CD mitzuspielen.
Am 23. Mai sehen wir dann weiter.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Morgens, vor der ersten Straßenbahn...

Ich hätte diesen Beitrag auch "Aufgewacht und nachgedacht" nennen können.

Heute morgen gegen viertel nach vier bin ich wachgeworden und konnte eine ganze Zeit nicht mehr einschlafen.
Sowas mag ich irgendwie gar nicht.

Mittwoch, 14. Mai 2014

Ein weiterer Selbstversuch

Zum Üben daheim fehlt mir die Zeit.
Immerhin muss ich noch arbeiten und bin in der Woche nur dann zuhause, wenn der Großteil der Familie schlafen will und/oder muss.
Am Wochenende liegen oft div. Aktivitäten an, daher schaffe ich es auch da eher selten.
Ganz zu schweigen davon, dass es durchaus Leute im Haus gibt, denen sich die Schönheit von "longtones" und Obertonreihen nicht recht erschließt.

Das Ergebnis lautet einfach: Ich kann keinen ordentlichen Ansatz aufbauen und auch technisch trete ich auf der Stelle.

Die Lösung stelle ich mir in der Zwischenzeit so vor, dass ich meine Mittagspause, die ich ja sowieso im Auto verbringe, weil ich da von Telefonen und E-Mails unbehelligt bleibe, nutze, um Saxophon zu spielen.
Für mein Bari ist das natürlich viel zu eng, auch für das Alto ist das nichts.
Ein Sopran müsste her!
Leider kostet das Sopi, was mir vorschwebt schon rund 800 EUR - aufgrund der nicht ganz einfachen Intonation sollte man von den Billigst-Instrumenten absehen.
Lange Rede, kurzer Sinn - nur für "mal eben" ist kein Geld da - immerhin habe ich Familie, Haus, Hof, Tiere...

Aber da liegt noch die alte Klarinette in der Ecke.
Zwar keine Schreiber, Amati oder Buffet, aber immerhin brauchbar, spielbar, dicht und zudem handlich.

Somit sitze ich jetzt also und mache mittags meinen Selbstversuch:
1. Ich lerne anhand der "Jazzmethode für Klarinette" autodidaktisch Klarinette zu spielen
2. Ich verwirkliche meinen "15-Minuten-am-Tag"-Übeplan - am eigenen Leib.
Anschließend kann ich sagen - der Plan ist praxiserprobt und erfüllt seinen Zweck.
3. Werde ich sehen, ob der nun antrainierte Ansatz auch auf dem Bari hilft.

Am ersten Tag habe ich die Töne C-A spielen können, gut, das konnte ich vorher auch schon, aber jetzt kann ich die Griffe sicher. Auch die ersten paar Stücke, die sich im Bereich von C-F bewegen konnte ich damit bewältigen.
Am Ende der 1/4-Stunde bekam ich keinen Ton mehr raus.
Weder von C-A, noch Töne, die darunter lagen - ich schiebe das meinen schlechten Ansatz und auch etwas auf das 1 1/2er Blättchen, was vielleicht doch zu weich ist, wenn es nassgespielt ist.
Am zweiten Tag gingen C-A noch etwas besser und auch die tieferen Töne H-B-A gingen jetzt.
Damit konnte ich ein weiteres Stückchen spielen.
Einige kleine Fingerübungen, der Kampf mit den ungewohnten Griffen, einige lange Töne - schon sind 15 Minuten dahin.

Wenn ich dabeibleibe, könnte ich Ende des Monats vielleicht schon einigermaßen spielen.
Zudem rückt mein Sopi dann näher, wenn ich merke, dass ich tatsächlich meinen Schweinehund an der Leine habe und regelmäßig spiele. Denn dann würde ich gerne aufrüsten...