Montag, 19. August 2019

Törööö!!

Vor einigen Jahren wurde mein Baritonsax neu gepolstert, ausgebeult, gerichtet und die Tonlöcher geplant. Gut, wem das alles nichts sagt: Es wurde einmal schick gemacht.
Jetzt fiel mir auf, dass einige Töne nicht so kamen, wie gewollt. Es gab regelrechte Problemtöne.
Vorerst suchte ich den Fehler bei mir; wenig Übezeit, viel Übebedarf - kurz und gut, wer nicht regelmäßig 10km läuft, sollte sich nicht für einen Marathon anmelden.

Doch im Urlaub habe ich regelmäßig geübt und trotzdem wurde es nicht besser.
Somit stand dann doch mal ein Besuch beim Saxdoc an.
Der nächste kompetente Doc ist gut zwei Stunden Autoweg entfernt. Hin und zurück also vier, wenn kein Stau dazwischenkommt. Zuzüglich der ein oder zwei Stunden Arbeitszeit am Saxophon.
Tatsächlich sprechen wir hier von einer Tagesreise.
Kann jemand verstehen, dass ich diesen Weg gescheut habe?

Zum Glück kommt alle zwei bis vier Wochen ein Holzblasinstrumentenmachermeister in der Nähe vorbei. Kurzentschlossen habe ich das Horn eingepackt, das Sax abgegeben und nach einer Stunde kam die Erlösung: Das Instrument ist wieder einsatzbereit.
Tatsächlich lag es nicht (nur) an mir: Das tiefe E deckte nicht mehr gut und das G gar nicht mehr,
hier war sogar ein Böckchen nicht mehr im Kurs.
Für alle nicht Saxophonisten: Macht mit dem Fingernagel ein kleines Loch in einen Actim@l-Deckel und schüttelt das Fläschchen anschließend.
Das Ergebnis ist eine große Sauerei, weil die degenerierte Milch nach überall hin spritzt.
Auf's Saxophon übertragen bedeutet das, die Luft entweicht an den falschen Stellen und dadurch klingt es einfach saumäßig. Wer Erinnerungen ans Blockflötenspiel hat, weiß, wie wichtig es ist, die Finger richtig auf die Löcher zu legen.

Das soll nun alles wieder funktionieren, ich kann es kaum erwarten, drauf zu spielen.

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