Mittwoch, 25. Juni 2014

Chinesische Qualitätsware

Manchmal gucke ich einfach nach günstigen Alt-Saxophonen.
Je nach Dollarkurs sind die zwischen 180 und 250 Euro zu bekommen.
Mein Rat für jeden, den es interessiert: lasst die Finger von den E-B#y oder sonstigen No-Name-Produkten.
Einigermaßen brauchbar sind anscheinend die Instrumente, die von einigen Versandhäusern mit deren eigenen Namen oder zumindest einer gewissen Garantie verkauft werden
Aber auch da bin ich mir nicht sicher - wenn man bedenkt, dass eine Generalüberholung beim Saxdoc zwischen 500 und 800 EUR kostet - wie gut kann da ein Horn für 222 EUR wirklich noch sein?

Heute habe ich ein schönes Bild bei Fa. Xohmann gefunden.
Jedes Instrument ist dort mehr oder weniger aufwendig bebildert.
Nachdem ich aber dieses Bild gefunden habe, zweifle ich ein wenig
a) an der Güte des Instrumentes und
b) an der Kompetenz derer, die die Seite gestalten und verwalten.
c) letztendlich auch an den Mitarbeitern bei Dohmann selber - unterstützt durch einige E-Mails, die mir zeigen, dass dort nicht nur die kompetentesten Mitarbeiter arbeiten.
























Für alle, die jetzt nicht wissen, was hier so ungeheuerlich ist, versuche ich das mal in kurzen Worten zu erklären:
Auf dem Bild ist ein schwarzes Mundstück zu sehen - also das Teil wo man reinpustet, um einen Ton zu produzieren. Links davor ist die sogenannte obere Oktavklappe.
Diese hier ist deutlich geöffnet; geht man nun den langgezogenen Bogen, an dem diese Klappe dran ist runter, stößt man auf das Hebelchen, was die Klappe betätigen soll.
Diese beiden Bauteile berühren sich gar nicht, demnach ist die Klappe dauerhaft geöffnet.
Da diese Klappe nur geöffnet wird, um die höchsten Töne spielen zu können bedeutet das ganz einfach: Dieses Instrument ist defekt.
Auf den "Werbebildern" wird also ein kaputtes Instrument gezeigt.
Ob das wirklich so gewollt ist?

Dienstag, 24. Juni 2014

Friss Vogel oder stirb!

Manchmal vergreift man sich.
Da kauft man doch mal ein Fertiggericht, weil es schnell gehen muss oder weil man etwas ausprobieren möchte.

Doch die Liste der Fehlgriffe ist lang.
Sowohl die Rouladen aus der Dose, als auch die Lasagne aus der Pappe waren faktisch ungenießbar.
Mögen diese beiden als Beispiel für viele andere Fertiggerichte stehen.

Diese Sachen schmecken in aller Regel grässlich, jetzt frage ich mich folgendes:
- irgendjemand stellt die her - werden diese Gerichte denn gar nicht probiert, bevor die in Serie gehen?
- wer kreiert so einen Dreck?
- wer kauft und isst das? Wenn jeder Haushalt einmal probiert hat, dann müsste der Absatz doch zusammenbrechen. Oder gibt es wirklich Menschen, denen dieser Fraß schmeckt?
- Könnte das auch Hundefutter sein, oder wird da Sondermüll verklappt?

Mein Tip hierzu:
Lasst die Finger davon!

Montag, 23. Juni 2014

Lego ohne Anfassen!

Lego-Aufbauanleitungen gibt es jetzt auch fürs Tablet oder das Smartphone.

Das erspart das Blättern mit Papier.
Nun mag das nicht weiter besorgniserregend sein, denn Kinder, die mit Lego bauen
trainieren ihre Feinmotorik.

Aber es geht ja weiter;
wenn man einem jüngst gelesenen Bericht glauben darf, haben ja wohl um die
70% der Schulanfänger massive motorische Probleme und sind nicht mehr in der Lage:
zu schreiben,
Knöpfe oder Schnallen zu bedienen,
Schleife zu binden
zu schneiden, Dinge sicher und richtig aneinander zu kleben.

Es wird nicht lange dauern, dann ist auch umblättern und in der Nase bohren ein Problem. 

Waren es einst übereifrige Eltern, die ihren Blagen zuviel abgenommen haben,
sind es nun Klettverschlüsse, Computertastaturen, Touchscreens, Tablets und
Smartphones, die den Kleinen das Leben leichter – und damit das Selbständigwerden schwerer machen.

Wir gehen einer interessanten Zukunft entgegen, bei der ein Großteil der Bevölkerung ohne ihre elektronischen Helfer der Welt völlig hilflos gegenübersteht. 

Ich erwarte gespannt einen mehrtätigen Ausfall des Mobilfunknetzes.

Freitag, 20. Juni 2014

Eine Insel...

Wer hat dieses Lied mit den zwei Bergen aus der Augsburger Puppenkiste nicht im Ohr.
Im Original von einer Art Dixiland-Dickebacken-Band eingespielt, wird die Hauptstimme von einer Klarinette gespielt.
Nun, wo ich doch auch schon ein wenig auf der Klari tröten kann, habe ich einfach mal probiert, es aus dem Kopf nachzuspielen.
Siehe da (oder besser "höre da"), es klappt. Ob es die richtige Tonart ist, weiß ich nicht aber es klingt schon ganz ordentlich.

Tatsächlich ist mir mein Üben im Auto in der Mittagspause schon etwas wichtig geworden, mit dem Instrument am Mund kann ich wirklich mal abschalten und befinde mich für eine kurze Zeit in einer ganz anderen Wirklichkeit.
Das tut gut.

Zudem merke ich, wieviel das (annährend) täglich üben - ist es auch nur kurz wirklich bringt.
Von "einige Töne tröten" bis hin zu "etwas mit der Amoll-Pentatonik improvisieren" waren es für mich nur sechs Wochen, wobei ich über Pfingsten fast eine Woche abziehen müsste.
Aber immerhin.

Wenn doch nur Anna auch mal ein wenig üben würde...

Montag, 16. Juni 2014

Im Fachgeschäft

Es ist soweit; Yolande und ich betreten ein Fachgeschäft.
Der Inhaber sieht uns und sagt: "Ah - Ihr kommt bestimmt wegen des Mundstücks."

Ist es nicht schön, so begrüßt zu werden. Es ist Wochen her, dass ich mit ihm über die anstehende Mundstücksuche sprach.

Wir werden mit einer Reihe Mundstücke beglückt und in den Probenraum gebracht - hier können wir uns austoben. Eine Beratung findet nicht statt - hier hätte ich mir etwas mehr Betreuung gewünscht, aber Mundstücke für Saxophone sind nunmal wirklich speziell.
Für einen vollen Ton hätte er uns JodyJazz empfohlen - ein Mundstück, was sofort auf die Ausschussseite kam, weil es nicht klang und nicht gefiel.
Ebenso erging es den Klassikern von Meyer.
In die engere Auswahl kamen letztlich das Selmer Concept, das Selmer Soloist, das Otto Link und das Vandoren V16 -
Vandoren war zwischendurch der Favorit, klang aber nicht so schön, ebenso überzeugte Otto Link nicht völlig. Das Concept klang sehr ausgewogen, war aber sehr leise (das ist relativ zu den anderen Mundstücken zu sehen!).
Übrig blieb letztendlich das Soloist, dass den Klassikern aus den 40ern und 50ern nachempfunden ist.
Wobei die Kammer etwas kleiner gemacht wurde, denn heutzutage soll der Klang obertonreicher sein, als er es früher war.
Was sich hier so problemlos anhört, war tatsächlich das Ergebnis von rund 2 Stunden testen, spielen, abwägen und erneut anspielen und anhören.

Nebenbei habe ich mir mal die ausgestellten Klarinetten gegriffen.
Dabei stellte ich fest, dass meine alte Klarinette doch sehr unkomfortabel und sperrig ist.
die (gebrauchten) Yamahas und Schreibers ließen sich deutlich geschmeidiger greifen.
Allerdings sind 500-800 EUR für gebrauchte Klaris doch deutlich zuviel, da es sich ja nur um einen Selbstversuch von begrenzter Dauer handelt.
Da würde ich mein Geld schon lieber für ein gebrauchtes (älteres) Tenor investieren.
Aber das steht noch alles gar nicht zur Debatte.

Erstmal wird sich Yolande mit ihrem neuen Mundstück auseinandersetzen dürfen.

Für mich wäre übrigens das Vandoren die erste Wahl gewesen.
Mal sehen. Wenn ich mal ein bisschen Geld überhabe, dann lege ich mir das vielleicht tatsächlich mal zu...

Nachsatz:
Das Selmer-Mundstück hat im Fachgeschäft übrigens genausoviel wie bei Th*mann gekostet.
Also mal wieder ein Argument für den qualifizierten Fachhandel vor Ort!

Freitag, 13. Juni 2014

Abseits der Masse

Die Deutsche Musikszene besteht irgendwie nur noch aus dem Klangbrei, den ich gerne als "deutschen Betroffenheits-Pop" bezeichne.
Typische Vertreter sind Silbermond, Sportfreunde Stiller, Söhne Mannheims, Tim Bendzko und andere mehr.
Ein einheitlicher Matsch aus ewig gleichen Harmonien, pseudo-gefühlsschwangeren Stimmen mit Texten, dass es einem die Fußnägel hochrollt!

"Mir fehlen die Worte, ich hab' die Worte nicht"
So scheint es den meisten deutschen Gruppen zu gehen; leider ziehen sie daraus nicht die einzige vernünftige Konsequenz und sind ruhig.
Nein, vielmehr wird wortreich besungen, warum und wieso man keine Worte hat und was man alles nicht ausdrücken kann.

Für alle, die mal etwas anderes hören wollen, hier ein Link:
http://youtu.be/kYxo5UvyeXU
zu Dota, die klanglich und inhaltlich etwas an "Element of Crime" erinnert, aber dennoch eigenständig ist.
Hört mal rein.

Mittwoch, 11. Juni 2014

DAGEGEN

Manche sind einfach gegen alles!
Gegen Nazis!
Gegen Armut!
Gegen Rasissmus!
Gegen Umweltzerstörung!

Jetzt endlich auch:
Gegen bedrohte Tier!










Na, das wurde aber auch Zeit!!


Dienstag, 3. Juni 2014

To Like or Not to Like

Es ist schon seltsam.

Der Musiker Joe Jackson macht Musik, die mir nicht sonderlich zusagt.
Aber die Art und Weise, in der er (besonders in den 80ern) seine Platten aufgenommen hat, finde ich richtig gut.

Während in den 80ern viel Richtung Synthi-Pop ging und die Spuren klinisch sauber in Einzelspurenaufgenommen wurden, damit sie nachher sorgfältigst abgemischt werden können, beschritt Jackson den Weg, die Band als Ganzes aufzunehmen - nicht weniger sorgfältig, aber ebenin einer Art, als spielte die Band live - da hört der Zuhörer ja auch alle Instrumente als einen Klang und nicht jeden einzeln.

Wenn er jetzt noch Musik einspielen würde, die ich mag und eine Stimme hätte, die sich schön anhört - dann hätte er in mir einen großen Fan gefunden.

Montag, 2. Juni 2014

Fast beste Freunde

Ob die Klarinette und ich jemals beste Freunde werden?
Ich glaube es kaum.
Die Griffe gehen langsam - nun muss ich üben, damit sie auch vertraut werden.
Speziell das tiefe B, Cis und Dis machen mir Kummer. Zudem der Wechsel vom mittleren A aufs mittlere H - also von "fast gar keine Klappe" zu "alle Klappen geschlossen".

Immerhin kann ich jetzt besser nachvollziehen, wie es Anna gehen mag, wenn sie auf dem Saxophon noch nicht recht klarkommt.

Ob es dieses Mal wohl klappt, dass sie zum Üben erscheint...