Mittwoch, 16. Januar 2019

Danke, Tony!

Wer kann sich noch dran erinnern?
Tony Blair wollte den Brexitiers gerne eine krachende Niederlage verpassen und beraumte das unselige Referendum an.
Die alten und empire-gewohnten Wähler stimmten für den Austritt, die jungen und aufgeschlossenen Weltbürger waren auf hippen Parties und hielten es nicht für nötig zur Wahl zu gehen.
Das Ergebnis ist das schlechteste, was erreicht werden konnte.
Tony Blair dankte ab, die führenden Brexit-Kämpfer zogen ihren Schwanz ein und Brexitgegner führten die Verhandlungen. Die Bevölkerung verblieb in der zweiten Reihe und fühlt sich tief gespalten - ein Spalt, den bis jetzt niemand hat schließen können oder wollen.

Nachdem der Brexit-Deal abgelehnt worden ist wird alles noch schlimmer.
Die EU will nicht nachverhandlen, Theresa May soll binnen drei Wochen nachverhandeln, sofern sie das Misstrauensvotum politisch überlebt, eine Verschiebung des Brexit kommt nicht in Frage.

Sollten die Briten in der EU bleiben? Die haben so viele Sonderrechte durchgesetzt, haben dann aber doch gesagt, sie wollen ohne die EU - da wird die doch keiner mehr ernstnehmen!
Zudem sollte die EU keinem fast Ausgetretenen noch Ausnahmen zugestehen. Was zöge das für einen Rattenschwanz hinter sich her.

Hätte Tony auf das Referendum verzichtet und versucht, die pro-europäische Linie zu stärken und den Befürwortern des Brexit mit Argumenten und evtl. weiteren Sonderwegen den Wind aus den Segeln genommen - dann wäre Europa heute stabiler und auch GB stünde wahrscheinlich besser da.

Aber hätte, könnte und was wäre wenn helfen nicht weiter.

Aus sicherer Quelle habe ich erfahren, dass bei dem Misstrauensantrag nicht nur über Frau May abgestimmt werden soll, sondern auch darüber, ob die Kolonialgebiete in Indien, Pakistan, Australien, Nordamerika und Afrika wieder beansprucht werden sollen.

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