Freitag, 30. Oktober 2015

Totaler Absturz!

Da ich im Oktober fast nicht zum Schreiben gekommen bin, sind auch meine Leserzahlen in den Keller gegangen.
Sowenige Klicks hatte ich seit Jahre nicht mehr.

Ich werde versuchen wieder präsenter zu sein.
:-)

Dienstag, 27. Oktober 2015

lesen lernen - Noten lernen

Wie lernt man lesen, wie lernt man Noten?

Beim Lesen werden erst Buchstaben erkannt, dann Wörter erlernt und irgendwann erfassen die Augen (oder besser das Gehirn) das komplette Wort, wodurch der Lesefluss erheblich beschleunigt wird.

Ähnlich ist das bei Noten - erst müssen die Noten erlernt werden, dann die verschiedenen Notenphrasen erkannt und umgesetzt werden.
Die Schwierigkeit liegt darin, dass - im Gegensatz zur Schrift - die Noten nicht nur verschiedene Werte haben (also verschieden lang sind), sondern auch noch unterschiedliche Tonhöhen haben.

Dies wird in der Schrift nicht erfasst und muss aus dem Zusammenhang und der Erfahrung heraus erkannt werden.
Musik ist in diesem Falle eindeutiger und damit eigentlich auch einfacher, als reine Schrift.

Der Schüler muss dennoch die Sprachmelodie erlernen und einsetzen. 
Es muss die Melodie erkannt und gestalten werden.

Das ist ganz ähnlich wie in der Sprache, auch gibt es eine Musikgrammatik.
So ist uns Muttersprachlern klar, dass nach "in einer" nicht "Haus" kommen kann, ebenso " geht die Frau die Straße entlang", während "das Kind der Frau etwas gibt".
Was "Fremdsprachler" lernen müssen, müssen auch Musiker lernen. 
Auf gewisse Töne folgen andere Töne - wählt man die falschen klingt es dissonant, zu einer Tonart gehören spezielle Töne - nimmt man andere, sollte man schon genau wissen, wie man sie einsetzt, damit es "hörbar" bleibt und keine Katzenmusik wird.

Das sind alles so Gedanken, die ich immer wieder habe, wenn ich Saxophonneulingen die ersten Schritte auf dem Instrument und auch auf dem Notenpapier zeige.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Übergriffig

Wir leben im digitalen Zeitalter.
Alles wird erfasst, fotografiert, gefilmt, geteilt, gepostet.

Manche machen sich schon Sorgen darum, dass die Kinder "von heute" schwerer selbstständig werden, als früher. Schließlich verlassen sie sich völlig auf ihr Smartphone, dass ihnen per Navi den Weg von der Wohnung zum Bäcker und zum Waschsalon weist.
Auf YouTube sehen sie sich dann an, wie die Waschmittelpackung geöffnet wird und wie man später die Waschmaschine und die Brötchentüte wieder aufbekommt.
Hat ihnen anscheinen daheim keiner beigebracht...

Ist ja irgendwie auch egal, wahrscheinlich hat Google eine Antwort auf diese Frage.

Übrigens war Victor auf Klassenfahrt.
Der erste Klassenfahrt.
Für die Kinder heißt es nun, selber das Bett zu beziehen, eine Woche mit den Kumpels im Zimmer hausen. Selber zusehen, dass man rechtzeitig am Tisch ist, genug zu essen bekommt - vielleicht auch mit Essen zurechtkommt, was ganz anders schmeckt, als das, was zuhause in der Micro warmgemacht wird.
Eigenständig daran denken, Unterwäsche zu wechseln, die Zähne zu putzen, sich eine Jacke anzuziehen und am Ende der Woche die eigenen Sachen wieder in den richtigen Koffer zu packen.

Victor kam wieder und war etwa 10cm größer als vorher.
Nicht, dass ihm einer der o.g. Punkte Probleme bereitet hätte (als Pfadfinder mit Lagererfahrung...), doch er ist selbständiger geworden, selbstbewusster, reifer.
Ihm hat die Fahrt gutgetan.

Jetzt - und wirklich erst jetzt komme ich zum Aufhänger für diesen Post Beitrag.
Am Bus fragte eine Mutti (von einem Parallelklassenkind): "Und? Habt Ihr auch so viele Bilder bekommen? Wie die Kinder angekommen sind, wie sie gewandert sind, vom Essen und von der Kinderdisco?"
Nein.
Haben wir nicht.
Halten wir auch völlig übertrieben.
Die Blagen waren fünf Tage weg. Eine Stunde Fahrt entfernt.
No news are good news.
Wenn der Bus im Graben landet, wenn unser Kind mit gebrochenem Arm im Krankenhaus liegt, wenn die ganze Klasse mit Norovirus danieder liegt, wenn das Schullandheim abgebrannt ist oder eine Bombe explodiert ist.
Denn wird man uns wohl anrufen.
Ansonsten gehen wir davon aus, dass alles in Ordnung ist.

Die erste Klassenfahrt heißt für viele Kinder nicht nur, ohne Eltern zu sein - für viele Eltern heißt es auch, zum ersten Mal keinen Zugriff auf das Kinderwohl zu haben.
Für die Kleinen heißt es "Abnabeln" für die Großen "Loslassen".
Doch das wird jetzt unterbunden indem jeder Schritt und Tritt der Kinder digitalisiert  und in Echtzeit an die Eltern geschickt wird.
Als Yolande auf ihrer ersten Fahrt war, war das noch nicht so.
Bei Victor war es zumindes in einer Parallelklasse so.
Wie wird es in einigen Jahren sein?
Erwarten die Eltern dann stündliche Updates? Wird jeder Tag in einem kurzen Video zusammengeschnitten und auf Dropbox bereitgestellt?
Werden zukünftige Eltern ihre Kinder noch ziehenlassen können? Ohne jeden Schritt zu verfolgen, ohne in jeder Situation eingreifen zu können?

Mein Großvater sagte gerne: "Was immer du tust, bedenke stets das Ende."
Bedenke ich die Konsequenz aus dem, was ich allenthalben beobachte - graust mir vor dem Ende:
Kinder, die man nicht hat selbstständig werden lassen, gebären Kinder, denen keine Selbständigkeit anerzogen wird.
Wer übernimmt das Ruder?

Montag, 19. Oktober 2015

Leck mich fett!!!

Es gibt Sprüche, die ich schon beim ersten Mal daneben finde.
So zum Beispiel "Leck mich fett!"
Das war einer dieser Sprüche, die plötzlich aufkamen und von allen benutzt wurden.

Jetzt fällt mir auf, dass das keiner mehr sagt. (Vielleicht bewege ich mich auch im falschen Klientel...)

Vermissen tue ich das nicht!

Freitag, 16. Oktober 2015

Mrs. Piggy

Vor einiger Zeit wurde in den Medien breitgetreten, dass ich Kermit und Mrs. Piggy getrennt hätten.
Kermit wurde sogar mit einem neuen Schwein gesichtet.

Was ich jetzt noch nicht gehört habe, ist ob auch Mrs. Piggy einen neuen Frosch (oder Pinguin oder Schwein) an ihrer Seite hat.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Materialfrage

Bei einem Workshop mit verschiedenen Musikzügen hat Anna II mir ihr „Musikzug-Sax“ gezeigt.
Beim Putzen ist ihr aufgefallen, dass sich an einigen Stellen, wo der untere große Bogen angesetzt ist, das Material unterm Lack verfärbt. 

Wohlgemerkt ist dieses Saxophon erst ein halbes Jahr alt.
Aber irgendworan muss man ja auch merken, dass es billig ist.

Übrigens war es ihr letzter Workshop mit dem Selmer-Klon, zwischenzeitlich hat sie sich ein
eigenes Saxophon zugelegt und sich für ein Yanagisawa entschieden.
Das ist in etwa so, als stiege man von einem Seat Marbella in die Mercedes E-Klasse um.
Entsprechend fühlt es sich auch an. Das neue Sax lässt sich besser greifen, die Tasten
sitzen da, wo die Finger sie bequem erreichen können und auch das Spielen ist viel
leichter, da das Instrument besser anspricht.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Anna und die Tücken des Materials

Anna 3 quietschte mit ihrem Saxophon und bekam die tiefen Töne nicht.
Tatsächlich hatte sie den S-Bogen so aufgesetzt, dass der Hebel für die Oktavklappe ebendiese etwas anhob, obwohl er das nicht sollte.
Wenn das Saxophon oben nicht dicht ist, dann können unten keine tiefen Töne rauskommen.
Zum Glück war das ein Anwenderproblem und schnell behoben.

Dann ging es bei Anna 4 weiter - auch bei ihr gingen die tiefen Töne nicht.
Dazu muss man sagen, dass ihr Saxophon ein Zombi ist.
Möhre, Gurke, rottes Horn, Schrott - eigentlich ist ihr Saxophon schon lange tot. Es wird wirklich nur noch so eben am Leben erhalten, weil wir nichts anderes haben.
Also habe ich mir das Teil angesehen und gemerkt, dass die hoch-Fis-Klappe (also auch wieder ganz oben) hakelig war und nicht sicher schloss. Meine Notreparatur mit einem umgebundenen Weckgummi half nur wenig, weil nun die Oktavklappe nicht mehr ordentlich öffnete.

Also habe ich ihr mein Altsaxophon mitgegeben und bin nun auf der Suche nach einem weiteren brauchbaren, aber trotzdem günstigen Insturument.

Durch den Kampf mit dem Material haben wir 30 Minuten Übungszeit verloren.
Von dem Frust, den ein schlechtes Instrument, auf dem man nicht spielen kann verursacht, reden wir gar nicht.

*grummel*