Dienstag, 18. Januar 2022

Das Glück des Einfachen

 Das Einfache ist oft das Schwerste, denn es ist nicht einfach, es auszuhalten. 

Das Angebot an Tees im Supermarkt ist unüberschaubar. Inflationär zugenommen hat in den letzten Jahren die Fülle an Schickimicki-Tees. 
Die Fa. Teepott hat so eine Harmonie-Serie mit Kalendersprüchen auf den Pappdingern, an denen man den Teebeutel rausziehen soll, dafür sind die Tees oft zum Hände und Füße wärmen: Harmonie, Magengut, Schlafeschön, Warmesherz, Klarerkopf, Sonnenschein...
So oder so ähnlich heißen die und es sind Teemischungen. 
Auch bei anderen Firmen gibt es vor allem "kreative" Variationen. 

Was aber weniger wird, sind einfache Tees. 
Ja, es gibt noch immer die Klassiker Kamille und Pfefferminze.
Aber nach Brennnessel ohne Beimischung muss man ebenso suchen, wie nach Salbei. 

Teilweise sind es die teuren Firmen, die "einfache" Tees haben, z.T. sind es die Eigenmarken, bei denen man zugreifen muss. 
Aber bei "Brennnessel und die 7 Kräuter" bleibt die Brennnessel auf der Strecke. "Salbei mit Eukalyptus" schmeckt wie Knüppel auf den Kopf und die wohltuende Wirkung, die der normale Salbeitee hat, ist auch nicht festzustellen. 

Liebe Leute, warum muss immer alles verschlimmbessert werden? Lasst doch die Sachen einfach und rein - und wenn das nicht geht, weil das Marketing meint, Schickimicki müsse sein, dann lasst doch bitte den Menschen mit Geschmack und Verstand Tees ohne billige Zusatzstoffe. 

Es könnte so einfach sein.

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