Donnerstag, 9. März 2017

Aha - so geht es also doch

Zum Halbjahr wurde Yolande angeboten, vom Altsax auf ein Tenorsax umzusteigen.
Es ist in der Schulbigband ein Leihinstrument freigeworden und sie konnte nun die erste Geige das erste Tenorsax übernehmen (auch das einzige in der Bigband :-)
Um sich an das Instrument zu gewöhnen hat sie es mit nach Hause bekommen.
Ein gutes Instrument der Marke Jupiter, zum Zeitpunkt des Kaufes war es frisch herausgekommen und hatte durchweg gute Kritiken bekommen (mit Suchmaschine zu finden).
Doch Yolande war totunglücklich, denn sie bekam keinen ordentlichen Ton heraus.

Jetzt ist der Umstieg vom kleinen Alto aufs größere Tenor vielleicht mit dem Umstieg von einem Polo auf einen Passat zu vergleichen - eigentlich ist alles gleich, nur der Passat sieht größer aus.
Aber beim Einparken, beim Geschwindigkeitsempfinden usw. merkt man doch viele Unterschiede.

Also galt es zunächst Aufbauarbeit zu leisten: Umgewöhne, wird schon, nur Mut...

Doch dann nahm ich das Tenor, steckte "mein" Mundstück (das vom oft zitierten geliehenen Sax meines Onkels) auf und konnte butterweich von oben bis unten spielen.
Tatsächlich konnte Yolande das mit meinem Mundstück auch.

Es lag also "nur" am Mundstück, dass entweder nicht zu Yolande oder nicht optimal zum Tenor ober beiden passte.

Strahlende Augen, weil sie nun doch einen schönen Klang erzeugen konnte.
Der Umstieg von Polo auf Passat ist vielleicht doch einfacher als gedacht.



Hier könnte der Beitrag zuende sein, aber weil ich es so gerne sage, folgt noch die
abschließende Moral der Geschichte:

Das Mundstück ist beim Saxophon ein wichtiger Teil, der zum Klang und zur Funktion beiträgt.
Harmonieren Spieler, Mundstück und Instrument nicht miteinander, klingt es mies und Frust stellt sich ein.
Dabei können die einfachsten Mundstücke (z.B. Yamaha C4) schon zu einem besseren Klang und einem großen Erfolgserlebnis führen, wenn man das Standardplastikding, das dem nagelneuen (teuren) Sax beigelegt war genervt in die Ecke geworfen hat.

Mein Tip: Mundstücke beim Händler kaufen, aus einer größeren Auswahl anspielen und aussuchen und auch Mundstücke der gleichen Art, Größe und Form ausprobieren. Dann selbst wenn "Yamaha C4" draufsteht, gibt es Unterschiede, Abweichungen, Montagsmodelle und Spitzenteile - die alle identisch aussehen und ihren Charakter erst im Spiel offenbaren.
Lieber ein tolles Mundstück und ein Einsteigerinstrument, als 5000 für ein Saxophon auf den Tisch legen und dann beim Mundstück sparen - mit dem Ergebnis, dass der Klang nicht schön ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen