Groß war die Hoffnung - und so schnell gab es eine Bauchlandung.
Zum Musikzug war ein "Neuzugang" gekommen, der großen Schwärmerei wegen hatte ein Mädchen - der Einfachheit halber bleiben wir mal bei "Anna" - schon einige Übungsabende bei uns verbracht.
Dann hat sie jemand bequatscht, ein Instrument zu lernen.
Die Wahl fiel aufs Saxophon, somit war ich schon wieder mit im Boot und habe an einem folgenden Abend versucht, der neuen Anna das Instrument nahezubringen.
Um es kurz zu machen - wir haben am selben Abend entschieden, die Sache auf sich beruhen zu lassen.
Bei ihr sah es so aus, als wüsste sie gar nicht, was sie mit dem Instrument anfangen sollte. Es wirkte wirklich nicht so, als wäre überhaupt Bereitschaft da, ernsthaft anfangen zu wollen. Ja, sie hat ein paar Töne rausbekommen; dünn und luftig, so wie man es von Anfängern halt kennt.
Aber das Prinzip, wie sie die Töne produziert hat sie anscheinend nicht verstanden. Es war mehr Zufall, wenn ein Ton kam und sie ließ sich auch nicht erkennen, dass sie irgendwie etwas lernte.
Also bei jedem Mal etwas mehr Gefühl dafür bekam, was sie besser, "richtiger" oder auch anders hätte machen können.
Sie hat dann auch recht schnell gesagt, dass das wohl nichts für sie wäre und üben würde sie auch nicht (wollen). So war die erste Übungsstunde auch gleich die letzte.
Da sie keinerlei Ambitionen hegte, auch noch ein anderes Instrument zu probieren, bleibt nur, diese Anna unter "immerhin hat sie es mal versucht" abzuhaken.
Ehrlicherweise gebe ich zu, dass ich es gut finde, dass sie deutlich abgesagt hat. Das erspart mir und auch ihr eine Woche Hoffen, Bangen und Frust und vor allem mir auch einen weiteren Abend, an dem ich früher und wirklich pünktlich los muss.
Ein bisschen schade ist es dann doch, weil wir gut noch ein weiteres spielendes Mitglied hätten haben können. Egal ob am Saxophon, an der Trompete oder sonstwo.
Aber vielleicht findet sich mal wieder jemand, der dann auch Lust hat, ein Instrument zu lernen und nicht nur kommt, weil er überredet wurde.
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