Vielleicht sehe ich es ja völlig falsch.
Aber da hat sich ein Terrorverdächtiger in der Haft umgebracht.
Passiert wohl öfters, dass sich Menschen selber umbringen - soll hier aber nicht der Gegenstand der Betrachtung sein.
Was nun vielen übel aufstößt: Dieser Mann war verdächtig und man wollte von ihm ganz, ganz viel erfahren und so alles aufklären.
Jetzt frage ich mich, naiv, wie ich nunmal bin:
Da sitzt jemand, der vermutlich die grundsätzliche Meinung hat, "Ungläubige" sollten sterben, die westliche Kultur sei unwert und seine Haft und der Umgang mit ihm beweisen es jeden Tag aufs neue.
Wird dieser nun kooperativ alles auspacken, was er weiß?
Wird der nach zig Jahren im Gefängnis geläutert und als wertvolles Mitglied der Gesellschaft wieder in die Freiheit treten?
Wird er sein Fehlverhalten einsehen und später anderen Menschen den Weg zu Freiheit und einem selbstbestimmten Leben weisen?
Ich glaube es nicht.
Vielmehr drängt sich mir die Ansicht auf, dass dem Steuerzahler viel Geld gespart wurde.
All die Untersuchungen, die Befragungen, der Aufenthalt im Gefängnis, die Wärter, die Richter, die Anwälte...
Zeit und Geld, das an anderer Stelle sinnvoll angelegt sein kann.
... und bitte, nun werft mit Steinen.
Dienstag, 18. Oktober 2016
Samstag, 15. Oktober 2016
Zeitfenster
Auf dem Weg zur Arbeit, gibt es gewisse Zeitfenster.
Fahre ich zu einer bestimmten Zeit los, weiß ich sicher, dass es sich dort oder dort staut.
Oder zu einer anderen Zeit ist diese Ecke frei und man kommt gut durch.
Manchmal erwischt man auch seltsame Moment, in den einem keine Autos begegenen - weder auf der "eigenen" noch auf der Gegenfahrbahn.
So einen Moment hatte ich letztens, als leichte Morgennebel rechts und links der Straße waberten und niemand außer mir auf der Straße zu seien schien.
Plötzlich tat sich mir ein anderes "Zeitfenster" auf - eine Erinnerung.
Vor zwei oder drei Dekaden waren wir in Dänemark im Urlaub. Wer es kennt, in der Nähe von Börsmose in direkter Nachbarschaft zu einem Militärübungsplatz.
Schon beim Frühstück waren Maschinengewehrsalven zu hören.
Eines frühen Abends waren wir noch am Strand - leichter Nebel zog von der See auf, der Himmel war trüb und das Licht nicht mehr als ein diffuses Zwielicht.
Außer uns war (in meiner Erinnerung) niemand mehr am Strand.
Auch wir machten uns auf den Weg zu unserem Ferienhäuschen zurück.
Plötzlich fuhr ein Militärlaster auf den Strand, dann ein zweiter und ein dritter.
Die Plane der Ladefläche wurde aufgezogen und aus den drei Lastern sprangen Soldaten auf den Strand, die sahen nicht nach Baden aus.
Eine Szene, wie aus einem SiFi-Film oder einem Horrorstreifen.
Der menschenleere Strand im Nebel und darauf nur ausschwärmende Soldaten.
Auf unserem Weg durch die wenigen kommerziellen Buden, die das "Herz" der Ferien-Anlage bildeten war auch niemand mehr zu sehen - alles war wie ausgestorben und eine gespenstische Stille, wie sie dem Abendnebel zu eigen ist, lag über den Dünen.
So kam ich mir auch auf dem Weg zur Arbeit vor.
Als wäre man plötzlich allein auf der Welt und Nebel harrt nur, einen zu verschlingen...
Fahre ich zu einer bestimmten Zeit los, weiß ich sicher, dass es sich dort oder dort staut.
Oder zu einer anderen Zeit ist diese Ecke frei und man kommt gut durch.
Manchmal erwischt man auch seltsame Moment, in den einem keine Autos begegenen - weder auf der "eigenen" noch auf der Gegenfahrbahn.
So einen Moment hatte ich letztens, als leichte Morgennebel rechts und links der Straße waberten und niemand außer mir auf der Straße zu seien schien.
Plötzlich tat sich mir ein anderes "Zeitfenster" auf - eine Erinnerung.
Vor zwei oder drei Dekaden waren wir in Dänemark im Urlaub. Wer es kennt, in der Nähe von Börsmose in direkter Nachbarschaft zu einem Militärübungsplatz.
Schon beim Frühstück waren Maschinengewehrsalven zu hören.
Eines frühen Abends waren wir noch am Strand - leichter Nebel zog von der See auf, der Himmel war trüb und das Licht nicht mehr als ein diffuses Zwielicht.
Außer uns war (in meiner Erinnerung) niemand mehr am Strand.
Auch wir machten uns auf den Weg zu unserem Ferienhäuschen zurück.
Plötzlich fuhr ein Militärlaster auf den Strand, dann ein zweiter und ein dritter.
Die Plane der Ladefläche wurde aufgezogen und aus den drei Lastern sprangen Soldaten auf den Strand, die sahen nicht nach Baden aus.
Eine Szene, wie aus einem SiFi-Film oder einem Horrorstreifen.
Der menschenleere Strand im Nebel und darauf nur ausschwärmende Soldaten.
Auf unserem Weg durch die wenigen kommerziellen Buden, die das "Herz" der Ferien-Anlage bildeten war auch niemand mehr zu sehen - alles war wie ausgestorben und eine gespenstische Stille, wie sie dem Abendnebel zu eigen ist, lag über den Dünen.
So kam ich mir auch auf dem Weg zur Arbeit vor.
Als wäre man plötzlich allein auf der Welt und Nebel harrt nur, einen zu verschlingen...
Donnerstag, 6. Oktober 2016
Der Bart ist ab!
Wir haben ein altes Haus.
Das hat Vorteile, aber auch Nachteile, manchmal kleine Einschränkungen.
So ist die Haustür etwas tricky.
Je nach Jahreszeit und Wetterlage lässt sie sich gut schließen oder auch schlecht. Manchmal sitzt sie stramm im Schloss, manchmal etwas lose.
Demnach lässt sie sich an einigen Tagen gut ab- und aufschließen, an anderen geht es etwas schwerer.
Gestern abend war es dann soweit.
Mein Schlüssel aus Aluminium in einem schicken Grün gab seinen Geist auf.
Ich hielt den Kopf in der Hand, während der Bart noch im Schlüsselloch steckte.
Etwa auf 3 Uhr.
Ein Schlüsseldienst um 9.00 Uhr abends zu bestellen kostet in der Zwischenzeit soviel, wie ein gemütliches Wochenende in Berlin.
Also meinen Spannungsprüfer aus dem Teeschrank geholt und mit einigen leichten Klopfern, etwas Gehebel und Gewürge habe ich den Zylinder auf 12 Uhr drehen können.
Dann noch mit einem weiteren Schlüssel von draußen einmal kräftig zugestoßen und der verbliebene Rest konnte mit spitzen Fingern aus dem Schloss gezogen werden.
Da war ich doch sehr erleichtert - ein Nachschlüssel ist doch etwas günstiger als ein Schlüsseldienst...
Warum ich einen Alu-Schlüssel hatte?
Eigentlich sollte Victor den bekommen. Als er einen eigenen Schlüssel haben sollte, waren wir im Baumarkt, um einen zu holen und in grün gefiel ihm der gut. Als er dann mit auf den Weg bekam, mit dem etwas vorsichtig zu sein, wollte er doch lieber einen "normalen" - gekauft ist gekauft, also habe ich den grünen Schlüssel bekommen.
Werde die Farbe am Schlüsselbund vermissen.
Das hat Vorteile, aber auch Nachteile, manchmal kleine Einschränkungen.
So ist die Haustür etwas tricky.
Je nach Jahreszeit und Wetterlage lässt sie sich gut schließen oder auch schlecht. Manchmal sitzt sie stramm im Schloss, manchmal etwas lose.
Demnach lässt sie sich an einigen Tagen gut ab- und aufschließen, an anderen geht es etwas schwerer.
Gestern abend war es dann soweit.
Mein Schlüssel aus Aluminium in einem schicken Grün gab seinen Geist auf.
Ich hielt den Kopf in der Hand, während der Bart noch im Schlüsselloch steckte.
Etwa auf 3 Uhr.
Ein Schlüsseldienst um 9.00 Uhr abends zu bestellen kostet in der Zwischenzeit soviel, wie ein gemütliches Wochenende in Berlin.
Also meinen Spannungsprüfer aus dem Teeschrank geholt und mit einigen leichten Klopfern, etwas Gehebel und Gewürge habe ich den Zylinder auf 12 Uhr drehen können.
Dann noch mit einem weiteren Schlüssel von draußen einmal kräftig zugestoßen und der verbliebene Rest konnte mit spitzen Fingern aus dem Schloss gezogen werden.
Da war ich doch sehr erleichtert - ein Nachschlüssel ist doch etwas günstiger als ein Schlüsseldienst...
Warum ich einen Alu-Schlüssel hatte?
Eigentlich sollte Victor den bekommen. Als er einen eigenen Schlüssel haben sollte, waren wir im Baumarkt, um einen zu holen und in grün gefiel ihm der gut. Als er dann mit auf den Weg bekam, mit dem etwas vorsichtig zu sein, wollte er doch lieber einen "normalen" - gekauft ist gekauft, also habe ich den grünen Schlüssel bekommen.
Werde die Farbe am Schlüsselbund vermissen.
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