Dies ist der elfte Beitrag in diesem Jahr - damit habe ich 2022 also endlich übertroffen.
Zwar bin ich noch weit von denbesten Zeiten entfernt, aber über den Zustand der Bloglandschaft habe ich ja auch schon einmal geschrieben. Seitdem hat sich nichts verbessert.
Einerlei!
Ein Gerücht besagt, dass die Smartphones ständig in Habacht-Stellung und auf Stichwortsuche sind.
So wundert man sich nicht, wenn man auf Thomann.de nach Musikinstrumenten geguckt hat, plötzlich auf der bevorzugten Nachrichten-Seite entsprechende Werbung von diesem oder einem anderen Musikalienenhandel angezeigt wird.
Kritisch wird es aber wenn man sich über Merly Streep unterhalten hat und der nächstbeste Streamingdienst mit "Brücken am Fluss" oder "Der Teufel trägt Prada"um Gunst und Aufmerksamkeit wirbt.
Wer soetwas noch nie erlebt hat, möge sich bitte in den Kommentaren verewigen.
Tatsächlich gibt es Untesuchungen dazu. Test, die das gewünschte Ergebnis provozieren und beweisen sollen. Ihr findet entsprechende Dokus im Internet.
Eigentlich ist es absurd. Wieviel Rechnerleistung und Speicher würden benötigt, wenn das Smartphone aus dem beständigen Tonbrei, den es erreicht, werbeträchte Stichworte oder Themen heraus"hören", also erkennen muss.
Ist das technisch überhaupt sinnvoll umzusetzen?
Geben wir doch zu. Auch wenn uns da die eine oder andere Auffälligkeit untergekommen ist, haben wir es hier nicht mit einem Ergebnis zu tun, das eindeutig ist.
Spreche ich innerhab von 5 min. über Hundefutter, LEGO und Hansaplast müsste kurzfristig entsprechende Werbung auftauchen. Das passiert aber nicht.
Vielleicht werden die erfassten Stichwörter auch mit dem Browserverlauf abgeglichen und nur bei einer Übereinstimmung wird das "go" für die Werbung gegeben.
Andererseits hatte ich gerade dieses Erlebnis.
Des Abends sprach ich mit Yolande und blätterte in einer Illustrierten, da stieß ich auf ein Rezept für selbstgemachten alkoholfreien Gin.
Zudem habe ich über ein Forum gerade einen Tipp für einen alkoholfreien Gin bekommen, der wohl vernünftig schmeckt.
Gin mag Yolande, Gin mag ich.
Alkohol dagegen muss gar nicht unbedingt sein.
So habe ich mich mit ihr über das Rezept, den Vorschlag aus dem Forum und auch die Marke namens T. unterhalten. Das ganze waren nicht mehr als drei Minuten - wobei sie Instagram geöffnet hatte.
Ergebnis: Eine Stunde später hatte sie Werbung für genau diesen Gin auf dem Handy.
Zufall oder nicht. Es sieht einfach nicht gut für die Wahrheit aus.