Frau Stöhr platzte damit heraus: Eine Freundin hätte ihr gesteckt, dass innerhalb der nächsten sieben Tage ein General-Lockdown geplant sei.
Kein Strom, kein Wasser und danach solle alles besser werden.
Sie würde sich jetzt eindecken und wir sollten das auch tun.
Nun sind wir gut eingedeckt. Victor hat sich eingehend mit verschiedenen Szenarien beschäftigt und daher haben wir die offizielle Notrationen-Liste zwar nicht 1:1 umgesetzt, aber doch als Orientierung genommen. Allerdings hängen wir das nicht an die große Glocke.
Es kann jederzeit etwas passieren.
Das europäische Stromnetz ist fragil, teils marode und ein Stromausfall kann uns täglich treffen.
Da sprechen wir auch gleich von Tagen ohne Strom und nicht nur für ein oder zwei Stunden.
Was mich aber umtreibt ist der Umstand, wie sich die Nachricht vom "großen Lockdown" verbreitet und auch unreflektiert weitergegeben wird.
Vor allem höre ich immer "die" und "es wird alles besser" und "wird umorganisiert"...
Auf die Nachfrage, wer denn den Lockdown ausrufen, wer ihn umsetzen und überwachen wird, bekomme ich keine Antwort. Auch was "alles besser" werden soll, bleibt nebulös.
Noch hat die Woche ein paar Tage, es kann viel passieren, aber was ist nun, wenn die Sache einfach so dahingeht, ohne Lockdown, ohne Umsturz, ohne Stromausfall...
Dann sitzt Frau Stöhr auf einem Zentner Grillkohle, 30 Dosen Ravioli und einigen Kisten mit Dauerwurst.