Es wird ja viel gewählt, dieses Jahr.
Rosenköniginnen, Käseprinzessinnen, Feuerwehrvorstände, Präsidenten in Frankreich und Landtage in NRW und SH.
Dabei fällt mir immer wieder eine lustige Episode aus dem letzten Jahrhundert ein.
Dazu muss ich vielleicht noch erwähnen, dass ich in einem Haushalt aufgewachsen bin, der Preußens Glanz und Gloria hinterhergetrauert hat.
Mit Sozis, Rechten, Christdemokraten und auch Liberalen kann ich aufgrund frühkindlicher
Prägung nicht viel anfangen. Auch die Grünen sind mir suspekt.
Der Konsum von „Ein Herz und eine Seele“, was bei uns gerne geguckt worden ist, hat mich weiterhin auch sehr tief geprägt.
Weder links, noch rechts – doch die Mitte ist von keiner Partei so richtig besetzt.
Eigentlich hätte ich gerne wieder einen deutschen Kaiser und einen eisernen Kanzler ;-)
Tja, und dann war ich kurz vor einer Wahl bei Bekannten – deren ganze Familie saß im Garten und faltete fleißig Flugblätter, die Stimmung war etwas angespannt.
Mein lockerer Spruch über das vermutlich desaströse Abschneiden der „Sozis“ hat die ganze Sache nicht besser gemacht.
Glücklicherweise hat Françoise mich da unbeschadet herausbugsiert – wenn Blicke allerdings töten könnten, wäre mein Grab schon kurz vor der Auflösung und Neubelegung. Denn ich hatte in einer durch und durch sozialdemokratisch gefärbten Familie bei der Ausführung von wichtigen Wahlhilfen mit einer bösen Bemerkung genau ins Schwarze (oder Rote *lol*) getroffen.
Seitdem bin ich etwas vorsichtiger bei meinen Äußerungen, muss aber im Nachhinein immer mal wieder über das Erlebnis von damals schmunzeln.
... und Ihr – habt Ihr auch eine Wahl, dieses Jahr?