Nun ist Ostern schon wieder vorbei.
Ich hatte wirklich keine Zeit, um am Rechner zu sitzen und belanglosen Kram zu tippen.
Also muss ich jetzt noch ein wenig nachholen.
Die Woche vor Ostern kann man wunderbar nutzen, um mit Kindern einen Osterweg zu gestalten.
Benötigt wird eine Kinderbibel mit großformatigen Bildern und Playmobil- oder Lego-Figuren oder was sonst brauchbar erscheint und natürlich einige variable Dekomittel aus Natur und Garten.
Es geht am Palmsonntag los, wenn Jesus in Jerusalem einzieht.
Ein Esel, ein Stadttor, "Palmwedel", eine jubelnde Menge.
Die Woche über kann Jesus dann predigend hier oder da stehen oder die Szene wird einfach stehengelassen.
Am Gründonnerstag wird das letzte Abendmahl aufgebaut. Auch da ist der Phantasie kaum eine Grenze gesetzt.
Schließlich kommt Karfreitag und Soldaten, das Kreuz und vielleicht sogar schon das Steingrab beherrschen die Szene.
Hier noch eine kleine Zäsur - der Karfreitag ist vielen ein Ärgernis.
Da hat man schon mal den FREItag FREI und dann ist das ein "stiller" Feiertag!
Kein Shoppen, keine Party, dafür Tanzverbot und Stille!
Total unmodern, Frechheit, wie die Kirche in das Privatvergnügen des Einzelnen eingreift.
Aber Moment mal:
Diesen Tag gäbe es ohne Kirche gar nicht.
Was ist falsch daran, einen Tag mal in Ruhe zu verbringen?
Warum nicht einen Tag im Frühling mal damit verbringen, nach dem Sinn seines Lebens zu fragen?
Vielleicht mal an liebe Verstorbene zu denken? Oder gar an den eigenen Tod?!
Feiertage haben nicht unbedingt den Sinn, zu feiern im Sinne von Party, sondern mitunter auch den Sinn, zu reiben, den Finger in Wunden zu legen und mal einen anderen Blick zu vermitteln.
Ist natürlich ein total idiotischer Gedanke für eine Spaßgesellschaft.
Aber spätestens, wenn der Tag kein Feiertag mehr ist, weil die Kirchen leerbleiben, und allerallerspätestens, wenn uns der Ramadan aufgezwungen wird, werden wir uns nach diesem einen Tag zurücksehnen.
Denn danach folgt Oster und damit das Fest Jesu Auferstehung.
Selbst wer nicht dran glaubt, wird nicht abstreiten, dass jetzt zwei wirklich fröhliche Feiertage anstehen, die jedermann in vollen Zügen genießen darf.
In diesem Sinne: Nutzt den Karfreitag, nutzt die Karwoche!
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