Mittwoch, 26. Dezember 2018

Misanthropische Gedanken an Weinachten

Echt jetzt. Sind wir als Familie so seltsam?
Wir finden Dinge gemeinsam merkwürdig.
Freunde haben uns Weihnachtssocken geschenkt.
Tatsächlich hat das Tragen von spezifischer Weihnachtsbekleidung bislang keine Priorität bei uns gehabt. Um ehrlich zu sein, finden wir es alle ziemlich albern.
Es gibt bei uns keine (ugly) Weihnachtspullover, kein Weihnachtgeschirr, keine Weihnachtssofakissen, kein Weihnachtsbettzeug und so.
Wir sind normal...
Mrs. Bombastic macht jedes Jahr gebrannte Mandeln und verschenkt die.
Ja, die sind lecker. Aber wie Victor feststellte: Die sind bestimmt schon zwei Wochen alt.

Denn knusprig sind die nicht. Würde ich die verschenken? Wohl kaum.

Ander Freunde verschicken gerne Sprachnachrichten.
Darin werden alle begrüßt, jeder sagt seine  Namen, Dinge wie "Herzlichen Glückwunsch" oder "Frohe Weihnachten" werden im Chor gesagt.
Tatsächlich ist das jedes Mal eher eine Sache zum Fremdschämen.

Das ist doch merkwürdig. Sind wir jetzt die Seltsamen oder sind die anderen so merkwürdig?

Dienstag, 25. Dezember 2018

Weihnachten

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich frohe und gesegnete Weihnachten.
Habt einige schöne Tage und vor allem Frieden miteinander und mit Euch selbst.

Für alle, die hier mehr erwarten:
Gestern Vormittag ging es los.
Über Whatsapp kamen im Minutentakt Bilder von geschmückten und/oder halb geschmückten Weihnachtsbäumen. Es ergänzte sich dann mit Gabentischen und Geschenken bis es abends dan die ersten Bilder von Ente, Gans oder Kartoffelsalat gab.
Weihnachten im Zeichen von Selbstdarstellung und Narzissmus. Ich kann, ich habe, icv nerve alle andere.
Unser Baum bleibt privat, unser Essen verschwand, bevor es abgelichtet wurde und wir genossen einen Abend, an dem wir nicht Menschen und Geschenke  durchs Handydisplay gesehen haben
Denn was wirklich zählt, lässt sich nicht auf die Photographische Platte bannen.

In diesem Sinne:
Frohe Weihnachten.

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Im Zeichen der Neun!

Tatsächlich löse ich gerne Sudokus.
Dabei mag ich es traditionell mit Papier und Stift.
Yolande hat mir unlängst ein Sudoku Taschenbuch geschenkt, dass sie im einem Bahnhofskiosk erworben hat.
Es ist die Ausgabe April/Mai und enthält 500 Sudokus - das wird dreimal erwähnt.
Rein rechnerisch müsste man jeden Tag 8,14 Sudokus lösen, wenn mann in 61 Tagen damit durch sein möchte, um dann die Juni/Juli-Ausgabe kaufen zu können.
Mehr noch!
Das Heft enthält 500 garantiert neue Sudokus!!!
Fantastisch, keines davon wurde vorher schon veröffentlicht.
Wie wunderbar.
Ganz ehrlich, setzte man mir jetzt eines der ersten zwanzig Rätsel erneut vor die Nase, dann würde ich es nicht merken.
Doch anscheinend gibt es hinreichend genügend Leute, die das sehr genau merken.
Also gut, dass es extrs zweimal draufgedruckt ist.
Wer mochte schon alte Sudokus lösen? Die könnte man ja vor acht Jahren schon einmal gelöst haben. Welch Graus!

Montag, 10. Dezember 2018

Etwas mehr Geschlossenheit, bitte.

Wochenlang wurde gebetsmühlenartig wiederholt, wie schön und basisdemokratisch es sei, wenn sich drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz zur Wahl stellen.
Endlich mal eine Auswahl, wo jeder stimmen kann, wie es gefällt.

Doch kaum ist die Wahl durch, bittet AKK die unterlegenen Kollegen, sie sollen die Parteinicht spalten.  Zwischenzeitlich haben einige Genossen Parteimitglieder ihren Austritt beantragt.

Nicht, dass Demokratie das Diktat der Mehrheit sein darf, aber wenn drei Menschen zur Wahl stehen, gibt es immer Verlierer darunter, denn nur einer wird gewählt.
Wenn jetzt alle Anhänger von den Unterlegenen schmollend die Partei verlassen - was für ein Witz ist dann diese Partei?
Man denke das bis zum Ende durch: Kreistags-/Landtags-/Bundestagswahl und die Partei wird nicht "Erster", schon geben geschlossen alle, die nicht gewählt wurden, oder sonstwie mit dem Ergebnis unzufrieden sind, alle Ämter auf und das Parteibuch ab?

Gute Nacht Demokratie, willkommen im Narrenstaat.

Sonntag, 9. Dezember 2018

Abends allein.

So sitzt man dann den Abend vor der Glotze und fragt sich.
Gestern Abend war es. Yolande war feiern und mein Job war es, sie um 2.00 abzuholen.
Das Fernsehprogramm ist ja des abends wirklich ein Trauerspiel.
Schlag den Depp. Superidiot, Harry Potter, Spendengala...
Wer sieht sich das eigentlich an?
Ist mein Geschmacksempfinden wirklich so anders?
Für mich wirkt das Angebot wie ein albernes Gehampel, gefüllt mit Peinlichkeiten, Dilletanten und einem Niveau, dass weit unterhalb dessen liegt, was möglich wäre.
Dazwischen Werbung. Mit wenig mehr Niveau.
Ist es da ein Wunder, wenn Netf**x und Co so einen Zulauf haben?
Nach Lethal Weapon - was anscheinend eine amerikanische Abkürzung für "Durchschaubare Handlung mit kaputten Charakteren und übermäßigem Einsatz von Stuntmen" ist - habe ich abgeschaltet.
Peter Lustig hat ja soooo recht gehabt.
"Nun schaltet mal ab, Ihr sitzt ja immer noch da!"

Freitag, 7. Dezember 2018

Geschenkideen für alle Ahnungslosen

GMX und WEB haben immer die besten Ideen.
Wer meint, es ging nicht platter oder dümmer, wird jeden Tag eines besseren belehrt.

Heute fand ich einen "Artikel", in dem Geschenkvorschläge für Oma und Opa gemacht werden.
Das sah in etwa so aus:
Dümmlicher Text
Bild von einem Geschenk, das keiner braucht
Link zu einem Online-Versender.

Nach diesem Muster waren etwa zwei Millionen Vorschläge für Oma und Opa aufgeführt.

Den "Artikel" namens "Diese Geschenke lassen Mädchenherzen höher schlagen" habe ich gar nicht mehr angeklickt - ich war bestens bedient.

In unserem Teil der Welt, wo es seit Jahrzehnten keinen Krieg mehr gegeben hat, und bei allen die Schränke überquellen, was sollen da noch Geschenke für die Großeltern.

Ich werde mir später nur eines wünschen: Spendet für den Regenwald, für die Kinderhilfe, für Flüchtlingshilfe oder Wiederaufbau wo auch immer.
Mein letztes Hemd hat keine Taschen, es liegt schon im Schrank und wartet auf den Tag, wann ich es endlich anziehen kann.
Daher möchte ich keine weltlichen Dinge mehr um mich herum anhäufen, die nach meinem Ableben in der Tonne landen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Leserichen einen heiteren und fröhlichen zweiten Advent.

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Statistik im November

Kaum war Dezember und ich hatte noch keinen einzigen Beitrag geschrieben.
Trotzdem waren am ersten Advent schon 200 Zähler auf der Uhr...

Auch der November hat gut geschlossen. Mit fast 1600 Zugriffen wurde an der Bestmarke aus dem Mai '18 gekratzt, dabei hatte es Mitte des Monats noch recht mau ausgesehen.


Zu guter Letzt: Ich weiß genau, dass hier kaum gelesen wird und nur Vampirestat einen Narren an dieser Seite gefressen hat. Daher betrachte ich die Statistik auch immer aufmerksam und mit ironischem Lächeln - denn es ist alles nur gelogen.

Dienstag, 4. Dezember 2018

Alle Jahre wieder...

Ein jedes Jahr zum Advent wird in Dresden ein XXXL-Stollen gebacken und medienwirksam zerlegt.
"Warum?" frage ich mich!
Solche Aktionen sind natürlich Aushängeschilder, das zieht Menschen in die Innenstadt und damit auch Kunden in die Geschäfte.
Aber könnte das Geld, das für Tonnen von Rosinen, Mehl und Zucker nicht auch anders adventlich eingesetzt werden?
Klar wird kein Kind in der dritten Welt dadurch satt, wenn dieser Stollen nicht gebacken wird.
Doch könnte das Geld verwendet werden, um die Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen.
Es wäre auch denkbar, Arme und Kranke durch eine Zuwendung zu bedenken.
Eine Anlaufpraxis für Obdachlose, eine Geldspritze für marode Turnhallen...

Ideen und Beispiele gibt es mehr, als Geld da ist.

Vielleicht bekommt der Stollen dadurch doch noch einen Sinn  - er kann uns anregen, über unser Unverständnis hinaus zu überlegen, wo wir, Du, ich, jeder einzelne vielleicht etwas für andere tun kann.
Sei es finanziell oder handfest.
Springen wir über unseren Schatten und bedenken statt uns und unserer Lieben auch mal andere.

Montag, 3. Dezember 2018

Advent, Advent

Der Advent begann novemberlich.
Es war nass und windig, dadurch fühlte sich alles kalt und klamm an - und deutlich kälter, als es war.
Wer das Kinderbuch "Armer Petterson" kennt, hat einen Eindruck, wie grau und trübe Novembertage sein können.
So ein Tag war am 1. Advent, auch wenn es "schon" der zweite Dezember war.

Dennoch haben auch solche Tage schöne Seiten - die Nachbarn haben zu einem gemütlichen Beisammensein bei Gebäck und Glühwein geladen.
Das Gebäck brachte ein jeder für die Allgemeinheit mit, der Glühwein, bzw. Kakao wurde gestellt.
So kommt man dann doch dazu, sich an den kurzen Tagen mal zu sehen und auszutauschen, die Kinder toben durch die Dunkelheit oder backen Stockbrot am Lagerfeuer.
Der Regen hatte aufgehört, unterm Carport war es sowieso trocken und so konnten wir ganz gemütlich einige Stunden verbringen.


... und Ihr so?