Montag, 30. Dezember 2013

Gute Vorsätze!

Hat wer gute Vorsätze für das neue Jahr?

Ich habe schon Mühe, die von diesem Jahr umszusetzen.
Immerhin habe ich mir nach 20 Jahre mal wieder Sportschuhe gekauft und habe wirklich vor, wieder zu laufen.
Außerdem möchte ich die Welt positiver sehen.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Die beste Ente der Welt

Ganz ehrlich!
Die Weihnachtsente ist mir dieses Jahr wirklich gut gelungen.
Da es beim Fest der Feste ja auch darauf ankommt, dass ALLES stimmt, gibt es in Punkto Essen KEINE Experimente (mehr)!
Darum gibt es Ente, vor allem auch, weil Yolande und Victor auf keinen Fall zu Mc Doof wollen, auch Pizza vom Pizzamann ist als Alternative abgeschmettert worden.

Wie habe ich die Ente also zubereitet?
1. eine wirklich gute Ente kaufen, keinen polnischen Fettbrocken mit Schlabberhaut und ungewisser Herkunft, möglichst aus Region und qualitativ hochwertig.
2. die eingepackten Innereien entfernen, die Leber kann später gebraten werden. Hals, Herz und Magen werden für die Brühe und spätere Soße verwendet.
3. Ente waschen, innen und außen trockentupfen., Rouladennadeln und Garn bereitlegen.
4. Füllung zubereiten (Die Füllung ist bei uns sehr beliebt und wird tatsächlich gegessen und LEER!):
Acht scheiben weißes Toastbrot würfeln, 100-200gr. Mandelstifte anrösten, 1-2 kleine Zwiebeln würfeln und in Olivenöl andünsten,  Mandelstifte und 1 TL Thymian (nach Geschmack mehr) hinzu, mit ca. 200gr. Sahne ablöschen, aufkochen und über die Toastwürfel geben.
Lecker ist es auch, vorher noch etwas Honig über den Toast zu geben (1-3 EL).
Nach der Sahne-Mandelmischung kommen noch ein oder zwei Eier dazu, alles gut durchmischen und rund 5 Minuten ziehen lassen.
5. Ente am Hals zumachen, Füllung einfüllen (sollte alles reingehen :-) und ebenfalls mit Nadeln verschließen und dann mit dem Küchengarn zubinden.
6. Beine und Flügel an den Körper binden.

Zwischenstand: Die Ente ist nun fertig vorbereitet - je nach Übung und ob man alles alleine macht, oder Hilfe hat, dauert es rund eine Stunde.

7. Die Ente kommt auf der zweitunterstern Schiene auf dem Rost in den Ofen (auf der untersten Schiene wird ein mit etwas Wasser gefülltes Backblech /Fettpfanne eingeschoben, damit die Sauerei im Ofen nicht so groß wird). 210°C, Ober- und Unterhitze. Anderthalb bis zwei Stunden, evtl. + 1/4 Stunde, falls der Ofen nicht vorgeheizt war.
Dann und wann wird die Ente mit Salzwasser bepinselt. UPS! Die Brust kommt natürlich nach oben, denn wir wollen ja knusprige Haut und lecker Fleisch essen. (im vorigen Jahr habe ich erst eine Stunde den Rücken oben gehabt und den Vogel dann erst umgedreht - das war ein schwerer Fehler! Also hört auf mich und packt die Ente gleich richtig rum rein!)

Nach einer Stunde kann man anfangen, den Rest des Essens zu bereiten, bei uns gab es Salz-Tüften, Rotkohl und Erbsen. Bei der Soße habe ich ganz böse geschummelt - so wie jedes Jahr.
Ich habe alte Entenbrühe aus der Gefriertruhe genommen, Hals, Magen und Herz darin gegart, anschließende ein wenig Knoor Soßenpulver eingerührt und mit CremeFine angereichert. Schmeckte auch toll, aber für nächstes Jahr habe ich mir vorgenommen, die Soße besser zu machen. :-)

Aber um noch ein Fazit zu ziehen:
Die Haut war auf Brust und Bauch wunderbar krosch, das Fleisch war zart, die Füllung war fantastisch!
(Ich höre immer wieder von Leuten, dass die traditionelle Apfel-Pflaumen-Rosinen-Füllung liegenbleibt, weil die keiner mag - ich kann es verstehen!! *gggg*) Selbst am 25. wurde von der kalten (!) Füllung immer wieder genascht!

8. Das restliche Fleisch von der Ente wird von mir am nächsten Tag abgepult, die guten Stücke wandern auf den Teller fürs Mittagessen, die schlechten Stücke (also alles, was knorpelig ist, was Adern oder Sehnen enthält...) wanderen mit Knochen und Gerippe in den Topf und werden ausgekocht, die Brühe anschließend eingedampft.

Soviel zu unserer Ente und ganz ehrlich - dieses Mal war sie noch leckerer, als vor zwei Jahren, wo ich schon dachte, es ginge nicht mehr besser!

Sonntag, 22. Dezember 2013

Glück im Unglück

Gut, dass der Boden noch nicht gefroren ist.
Wir müssen noch einen Toten in die Erde bekommen.

Samstag, 21. Dezember 2013

dänische braune Kuchen






Heute mache wir eine Rezept von die alte Tante Ose!
Der dänische Koch spricht des öfteren über seine "alte Tante Ose" - ein Grund mehr, sich zu Weihnachten von den wunderbaren dänischen Keksen (brune Kager) verführen zu lassen.
Mein Rezept ist mal wieder eher bodenständig und bietet Raum für die Umsetzung von Vorlieben oder auch zur Anpassung an den Inhalt der Zutaten-Schublade.
So braucht man Mehl, Zucker, Rübensirup, Butter, gehackte Nüsse Orangeade, Pottasche und Gewürze.

Dieses Jahr habe ich beim abwiegen der Zutaten gemerkt, was ich beim Einkaufen vergessen hatte - nämlich die gehakten Nüsse - kurzerhand habe ich einige Erdnüsse genommen und kleingehackt.
Auch bei den Gewürzen bin ich nicht nur freigiebig, sondern auch oftmals recht frei in der Auslegung des Rezeptes. :-)

Zunächst wird aber erstmal die Butter mit dem Sirup und dem Zucker vermischt und einmal kurz aufgekocht. Ich liebe diese Rezepte mit heißem Sirup und Butter, das duftet dann durch die ganze Küche.

Anschließend kommt der Topf vom Feuer, die Nüsse, Orangenade (noch extra geschreddert), Gewürze und die Pottasche kommen hinzu - jetzt muss die Masse etwas abkühlen, bevor das Mehl untergearbeitet wird.









Jetzt wird der Teig mehrmals geteilt und soll lt. Rezept gerollt und in Folie geschlagen werden, um zu ruhen.



Da ich es nie hinbekomme, eine gleichmäßig runde Rolle zu formen, bin ich dazu übergegangen, lange Quader zu produzieren. Dem Geschmack tut es keinen Abbruch.
24 Stunden soll der Kram jetzt ruhen, bevor man mit einem scharfen Messer dünne Scheiben abschneidet.
Mein letztes Bild zeigt die ungebackenen Scheibchen auf dem kompostierbaren Backpapier.




Leider verdunsten die Kekse anscheinend, denn fertige Kekse sind nicht mehr zu finden...

Freitag, 20. Dezember 2013

Mehr Rand!

Der Rand meiner Pizza ist immer das Erste, was weg ist.
Das Geheimnis liegt in der Soße im Rand verborgen!

Donnerstag, 19. Dezember 2013

I Like English Auch, lieber Ex-Außenminister

Wenn ich der lokalen Presse glauben darf, hat Herr Westerwelle eine Stiftung gegründet.
Soweit ist da nichts schlimmes dran.
Nur dass da irgendwer aus aus Westerwelles
Westerwelle Foundation - Stiftung zur internationalen Verständigung
kurzerhand die Westerwelle Foundation-Stiftung gemacht hat, grenzt schon fast an Körperverletzung.
Nun mag nicht jeder dem Englischen soweit mächtig sein, dass er in der Foundation die Stiftung erkennt, aber wer einen Text kürzt, sollte zumindest wissen, was er da tut.

Unterm Strich frage ich mich aber sowieso, warum er seinen Laden nicht gleich
Westerwelle-Stiftung für internationale Verständigung genannt hat.
Vielleicht weil Foundation so schön international, also englisch, klingt.
Doch dann hätte er in die Vollen gehen müssen und die Westernwave Foundation for International Understanding ins Leben rufen sollen.
So, wie es jetzt da steht, ist es doch der übliche denglische Quatsch, den sich überhebliche Möchtegernstrategen ausgedacht haben.

Adventstee

Wer sich als Teetrinker "geoutet" hat, bekommt Tee geschenkt.
Vor allem zu Weihnachten und dann diesen als "Adventstee" oder "Weihnachtstee" deklarierten Abfall. Doch das habe ich bereits vor ein paar Jahren abgestellt.
Nun gibt es Tee nur noch nach Ansage.

Jetzt wurde uns aber doch mal etwas außer der Reihe geschenkt:
Ein Tee Adventskalender.
Für jeden Tag gibt es ein Tütchen Tee mit aufgedrucktem Spruch.

Durchaus, damit kann ich leben, immerhin gibt es nur Grüntee und Schwarztee im Kalender, was meinen Vorlieben sehr nahe kommt.

Doch letztendlich muss ich zwei Dinge feststellen:
Zum einen fehlt die Zeit, den Tee richtig zu genießen, zum anderen schmeckt der Bröselkram nicht ordentlich!
Es ist immer wieder zu merken, wie empfindlich ich auf die Teequalität reagiere.
Eine Kollegin hat losen Earl Grey mitgenommen. Der ist bestimmt besser, als die Fannings aus dem Beutel, aber gut schmecken tut er trotzdem nicht.
Es ist ein fertig abgepackter Tee von einem Großhändler.
Nichts gegen Großhändler, aber der Tee sieht nicht lecker aus, er riecht nicht sonderlich gut und überhaupt.

Weiterhin bevorzuge ich Tee, an dem ich riechen und den ich ansehen kann, bevor ich ihn kaufe.
Also der klassische Teeladen, wo man von jemandem bedient wird, der guten Tee zu schätzen weiß.
Doch ich schweife ab.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Über das Schenken

Schenken und Geschenke.
Weihnachten ging es um etwas ganz anderes.

Aber reden wir mal über Geschenke.
Die Sinnhaftigkeit von Geschenken ist mir mit rund 10 Jahren abhanden gekommen.
Weihnachten bei meinen Großeltern war zum einen nie sehr lustig, aber ausschlaggebend waren folgende drei Kleinigekeiten:

Ich bekam einen Füller von Fa. XYZ - eine Firma, deren Design ich bis heute nicht leiden kann.
Zu sagen traute ich mich nichts, aber immerhin hat meine Mutter das wahrgenommen und Abhilfe versprochen. Warum darf man über ein Geschenk nicht sagen, dass es einem nicht gefällt?

Es gab Süßigkeiten, die nicht meinen Geschmack trafen - schon damals mochte ich eher Schokolade, die dunkel und leicht bitter ist. Aber Nougat-Baumstamm - das war nix für mich.
Das gab schon blöde Sprüche, mit "geschenkt" und "damals" und "wissen nicht, was gut ist" und so.

Doch am eindrücklichsten waren die Gabentische meiner Großeltern.
Großvater war Chefchirurg. An Geld mangelte es wahrhaftig nicht.
Auch das Haus war komplett ausgestattet, vom bombensicheren Keller über ein topmoderne Küche bis hin zu Gemälden, die Fülle an Büchern und was man sich sonst so vorstellen konnte.
Dennoch gab es Gabentische, die sich fast bogen - vollgepackt mit Sachen, Allerlei, Bücher, Schmuck, Porzellan.
Warum?
Lebten die beiden 364 Tage bescheiden und in Armut, dass sie zu Weihnachten so auffahren mussten? Gab es etwas zu kompensieren? Mein Großvater konnte zumindest das Weihnachtsfest nicht als Geburt Christi feiern - Religion war ihm zuwider und alleine eine Erwähnung konnte großen Ärger nach sich ziehen. Vielleicht war auch das ein Grund dafür, sich mit Geschenken zu bombadieren.

Für meinen Teil habe ich gelernt, wie sinnfrei das Schenken um des Schenkens Willen ist, vor allem, wenn Dinge unterm Weihnachtsbaum liegen, die man sich das ganze Jahr über ohne Kummer leisten kann.
Darum habe ich, wo immer es geht, das Schenken im Gegenseitigen Einvernehmen gestoppt.
Die Kinder bekommen etwas und einige Menschen, bei denen das Schenken Spaß macht.
Schon bin ich mit der Sache fertig.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Das Krokodil in Deutschland

Die "GroKo" steht.
Nicht nur das (Un)Wort des Jahres, auch die unsägliche große Koalition, die uns fünf weitere Jahre Stillstand verspricht.

"GroKo" erinnert mich an "Kroko" also "Krokodil" - das sind die Tiere, denen nachgesagt wird, sie vergössen Tränen beim Essen ihrer Opfer.
Sehr passend zur Politik, die Schwarz-Rot ausgehandelt hat.
Wenn ich dann noch den feisten Gabriel sagen höre: "Das ist auch für die kleinen Leute", dann weiß ich, was er meint: "Zahlen tun es die Kleinen, die Großen kommen ungeschoren davon!"

Abgesehen davon, dass niemand so recht jubeln will, so ist doch hoffentlich allen klar, dass es sich hier bei um nichts handelt, was Deutschland fit für die Zukunft machen wird.
Keine mutigen Entscheidungen, keine Ideen für einen besseren Staat.

Ich wiederhole mich: STILLSTAND - bekanntermaßen ist Stillstand Rückschritt.

Montag, 16. Dezember 2013

schon immer ein Thema!

Bill Watterson hat mit Calvin and Hobbes eine Comic-Serie geschaffen, die stets auch das Untergründige des Lebens beleuchtet und gesellschaftliche Entwicklungen aufspießte.

Vor dem Hintergrund von Geheimdienstüberwachung und Vorratsdatenspeicherung erhält dieser Strip klick hier! eine ungeahnte Aktualität.

Samstag, 14. Dezember 2013

Kartoffelgratin

Leider zu spät!!
 
Aber so könnt Ihr es nachkochen:
 
1kg Kartoffeln in Scheiben
in die Auflaufform schichten
1/4L Milch und 200gr. Sahne nach Gusto würzen,
einige Butterflocken drauf verteilen
10 min vorm Ende der Garzeit vielleicht ein wenig Raspelkäse drüberstreuen.
45-55 min bei 200° (Ober- und Unterhitze)
 

Freitag, 13. Dezember 2013

Der unvorhandene Plural

Walter Moers lässt in seinem Buch "Rumo" die "unvorhandenen Winzlinge" auftreten.
Die sind so winzig, dass sie das stoffliche Erscheinen längst "überwunden" haben.
Dennoch spielen sie eine große Rolle und helfen, ein Leben zu retten.

Ganz anders verhält es sich mit dem unvorhandenen Plural, der gerne in der Zeitung verwendet wird.
Nach Ansicht von Wolf Schneider wollen die Journalisten mit diesem speziellen Plural das Wichtige wichtiger, das Große größer und das eigentlich Unwichtige unglaublich bedeutend erscheinen lassen.
Doch erreichen Sie generell das Gegenteil.
Durch die beliebige, weil niemals spezifizierte Mehrzahl verliert die eigentliche Meldung an Kraft und geht im allgemeinen Getöse unter.

Um das an einem Beispiel festzumachen:
Herr Vettel wird Vater und es wird auch eine Hochzeit nicht ausgeschlossen.
Prompt "ranken sich bereits Hochzeitsgerüchte" um das Paar, dass seit "gemeinsamen Schulzeiten" liiert ist.
Wieviele Gerüchte gibt es hier?
Genau eines, nämlich das Gerücht, Herr Vettel und Frau Prater könnten heiraten.
Nicht mehr und nicht weniger.
Der unklare Umstand, ob die beiden heiraten oder nicht, wird weder klarer, noch wichtiger wenn die bereits zitierten "Gerüchte" angebracht werden.
Im Gegenteil, ein Gerücht ist wesentlich schwerwiegender und klingt stärker.
Erinnern wir uns an Webers Gemälde "Das Gerücht" - wieviel weniger bedrückend und beängstigend wirkte es, wenn statt des einen großen Gerüchts viele kleine Gerüchtchen über die Hauswand liefen. Es sähe albern aus, anstatt uns aufzurütteln.

Die "gemeinsamen Schulzeiten" sind ähnlich sinnfrei.
Vielleicht meinte der Autor, dass Vettels Schulzeit und Praters Schulzeit zusammen Schulzeiten ergeben, denn 1+1 ergibt ja bekanntermaßen 2!
Doch sachlich richtig wäre eine "gemeinsame Schulzeit".
Nicht mehr und nicht weniger.

Findet das jemand spitzfindig?
Ich nicht. Es geht mir um eine prägnante Sprache, die ihre Stärken auspielen kann.
In der Zeitung, in Zeitschriften ist zuviel Wischiwaschi zu lesen und im Radio und Fernsehen zu viel davon zu hören.
Wehret den Anfängen!

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Keine Saxophone unterm Weihnachtsbaum

Bei Ebay habe ich eine lustige Verkaufsanzeige gesehen.
Ein oft gelesener Vorgang, jemand verkauft ein günstiges Saxophon, weil er am Lernen und Üben keinen Spaß oder schlicht keine Zeit hatte, sich mit dem Instrument zu beschäftigen.
Bei dieser Anzeige sind die gestellten Fragen aber der absolute Hit.
Ob ein Koffer dabei sei? Nein, aber es würde im Karton verschickt.
Mal ehrlich, wenn ich ein neues Sax im Laden kaufe, sollte zumindest ein Koffer dabei sein um es sicher transportieren zu können.
Ob das Sax in Ordnung ist? Wahrscheinlich schon - vielleicht müsste es aber gestimmt werden.
Bitte? Der hat sich wirklich nicht damit beschäftigt! Ein Saxophon wird durch das Verstellen des Mundstücks gestimmt, das liest man auf der zweiten Seite jeder Saxophonschule und normalerweise erzählt das auch ein halbwegs fähiger Verkäufer im Laden, wenn jemand ankommt und ein Saxophon kaufen möchte.
Hat das Sax Kratzer, Dellen, Schäden? Nein, nur minimale Gebrauchsspuren.
Wie jetzt, doch damit rumgespielt?
Möchte das Saxophon meinem Sohn zu Weihnachten schenken, wie ist denn die Qualität?
Ich habe keine Ahnung, aber es hat fast 1000 EUR gekostet.
Schön, da unterhalten sich schon zwei, die keine Ahnung haben. Der eine hat zwei Scheine für etwas ausgegeben, wovon er keinen blassen Schimmer hat, um anschließend festzustellen, dass er auch keinen Schimmer bekommen wird. Der andere will blind ein gebrauchtes Instrument kaufen, dass an sich schon empfindlich ist, und es klingt so, als wüsste er auch nicht recht, was er da kauft. Vor allem die Frage nach der Qualität ist bestechend.

Mein Tipp für alle:
Wer Saxophon lernen möchte, kann sich a) an eine Musikschule wenden, oft gibt es dort Schnupperstunden oder ein "Instrumentenkarussel", wenn es eine größere Musikschule ist gibt es auch oft Leihinstrumente.
Oder b) man besucht den örtlichen Instrumentebauer (kann man in der Zwischenzeit auch ergooglen!) und fragt, ob man dort ein Instrument leihen kann.
Die Kosten liegen wohl zwischen 20 und 40 EUR im Monat, die Kosten werden anschließend oft verrechnet, wenn man dort ein neues Instrument kauft (oder zumindest ein Teil der Kosten).
Wer nach zwei Monaten merkt, es gefällt ihm nicht, Saxophon zu spielen, hat mit 50-80 EUR nur wenig Geld investiert und muss nicht anschließend ein Saxophon verkaufen, dass seit dem Kauf 90% an Wert verloren hat.
Oder c) man sucht sich jemanden im weiteren Bekanntenkreis, der spielt und fragt, ob man mal probieren kann, selbst wenn man sich der Hygiene wegen ein brauchbares Mundstück und Blätter kauft (z.B. Yamaha für rund 25 EUR und 2-3 EUR je Blatt, also rund 30 EUR), ist man günstiger dabei, als oben beschrieben, weniger Aufwand und Ärger hat man so allemal.

Wer Frage hat, der darf gerne fragen.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Lebkuchen

Wirklich!
Lebkuchen sind so ziemlich das leckerste, was ich mir so vorstellen kann.
Ich, für meinen Teil, könnte von Lebkuchen leben!

Dienstag, 10. Dezember 2013

Das Klo zum Mithören

Einer der besseren Romane von Umberto Eco ist "Baudolino".

Baudolino ist ein schlauer Bauernjunge, der von Barbarossa adoptiert wird, als Baudolino etwa 13 Jahre alt war. In dem Buch begleitet er Barbarossa und die Weltgeschichte, die er  - mal bewusst, mal unbewusst - beeinflusst und manchmal sogar lenkt.

Auf einem Kreuzug machte Barbarossas Heer an einer Burg am Saleph halt.
In dieser Burg gibt es allerlei wunderliche Dinge; Brennspiegel, ein Vakuum-Raum und auch ein "Ohr des Dionysios", was sich als ein "Höreohr" herausstellte, mit dem man die Soldaten im Raum drunter abhören konnte.

Warum ich das erzähle?

Auf halber Treppe ist ein Männerklo, von dem aus man dem Chef sein Büro abhören kann.
Genauer betrachtet ist es so, dass man hören kann, dass dort gesprochen wird, aber nicht was - dafür ist der Klang zu undeutlich.
So war es auch bei den Wunderdingen auf besagter Burg, die Brennspiegel funktionierten nur wenn "alles" passte, der Vakuumraum wurde lediglich erklärt, nicht demonstriert und auch das Hörrohr lies nicht mehr als Gemurmel durchdringen.

Daran muss ich immer denken, wenn es mich auf halber Treppe einmal drängt...

Montag, 9. Dezember 2013

Pfefferkuchehaus



Ein Pfefferkuchenhaus muss in der Adventszeit sein.
Vor allem hatten *wir* als Kinder nie eines.
Bei meinen Basen stand stets ein Häuschen, sogar mit Beleuchtung - dann und wann durfte man sich etwas abbrechen.

Jetzt bin ich groß und die Kinder sind noch nicht zu groß - also wird jedes Jahr ein Häuschen gebaut.
Das Rezept ist so einfach, wie es alt ist - die "Kopie" wurde irgendwann in den 80ern von einer Matritze gezogen. Wer das nicht kennt: Matritzen waren so etwas wie Kohlepapier, nur etwas stärker und von der Matritze konnten viele Abzüge auf Papier gemacht werden.
Gibt es schon lange nicht mehr.
Doch mein Rezept gibt es noch. :-)

Es wird also dieser Teig mit der Hand geknetet und dann frei geformt.
Die Zutaten sind lediglich Mehl, Sirup, Zucker und Hirschhornsalz (in etwas Wasser gelöst).
Für ein Häuschen, dass vier Wochen rumsteht, einstaubt, vertrocknet und anschließend im Kompost landet, mische ich nicht noch für 15 EUR Gewürze ein.
Abmessung und Passform liegen eindeutig am Können des Bäckers.



Mache ich das Haus zu groß, reicht der Teig nicht, wird es zu klein, schimpfen die Kinder.
Kleine Häuschen kann man auch kaufen - dieses Jahr kostet ein Bausatz rund 9 EUR.

Vor einigen Jahren war es so groß, dass es mit Playmobilmenschen bestückt werden konnte - und nachts ist es zusammengebrochen.
Seitdem werden Dach und Wand mit Schaschlickstäben verstärkt und auch bei der Größe habe ich Abstriche gemacht.
Somit sind wir seitdem ohne Dachsschaden durch die Adventszeit gekommen.

Wichtig - eigentlich am wichtigsten - sind die Naschereien, die draufgeklebt werden.
Geleeringe, Schokokringel, Dominosteine, Smarties, Haribo - alles, was Freude macht.
Zu guter Letzt werden aus dem restlichen Zuckerguss Eiszapfen gezogen, die vom Dach herabhängen.


Alles in allem haben wir viel Spaß beim bekleben, belegen, naschen und gestalten.
Das ist auch der für mich wichtigste Punkt - wir machen etwas zusammen und am Ende können wir den zuckersüßen Erfolg feiern.

Freitag, 6. Dezember 2013

Nach dem Sturm

... ist vor dem Sturm.

Das Schlimmste ist wohl heute Nacht gewesen, aber es stürmt noch immer.
Dann ist es gespenstisch ruhig und anschließend brüllt der Orkan von neuem los.

Hagel, Stromausfall, Gewitter und krachendes Gebälk.
Zum Glück ist alles heile geblieben.

Beim Klappern mit dem Sargdeckel...

Es ist eine immer wieder beliebte - weil gut funktionierende - Masche für Versicherungen, mit dem "Sargdeckel zu klappern".
Wer das nicht kennt: Der "Vertauensmann" malt aus, was passieren könnte und der zu Versichernde ist anschließend froh, Geld für etwas zu bezahlen, was erhoffentlich nie brauchen wird.

Auch im Netz gibt es reichlich Versicherungen, die ihre Produkte anbieten, eine wirbt für ihre Versicherung gegen Berufsunfähigkeit (nebenbei bemerkt, so eine Versicherung ist sinnvoll):
Jeder Fünfte wird vorzeitig berufsunfähig.
Das ist im Prinzip nicht verkehrt, statistisch gesehen wird wirklich etwa jeder Fünfte berufsunfähig.
Aber warum da noch ein "vorzeitig" eingeschoben wird, weiß ich wirklich nicht.
Denn dadurch wird ausgesagt, dass JEDER berufsunfähig wird, 20% vorzeigt, während die anderen 80% im "normalen" Alter berufsunfähig wird.

Ist das nicht ein wenig zuviel des Guten?

Donnerstag, 5. Dezember 2013

Panisch, hysterisch, kopflos

Der nächste Sturm kommt.
Er heißt Xaver und versetzt seit gestern die Bevölkerung in Angst und Schrecken.
Während die Medien versuchen, sich zu übertreffen und als jeweils erster die höchsten Windgeschwindigkeiten prognostizieren, kaufen panische Kunden die Läden leer.

Ist ja klar, übermorgen wird es nichts mehr zu essen geben.
Ungelogen, die Bäcker hatten gestern um halb 5 kein Brot mehr. Aldi und Lidl wurden gestürmt und geleert.
Bei uns stand das Telefon nicht mehr still - alle paar Minuten kamen Anrufen, ob wir schon wüssten und ob wir uns schon vorbereitet hätten...

Leute, ihr nervt!

Es wird ein starker Sturm kommen, aber wie schwer er wird, wissen wir tatsächlich erst hinterher.
Also heißt es vorbereiten, abwarten und RUHE bewaren.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Vorweihnacht, Vorweihnacht, ein Lichtlein brennt...

Die Vorweihnachtszeit ist eine tolle Gelegenheit, Geld zu scheffeln.
Vor allem, weil konsequent darauf gesetzt wird, die Adventszeit auszublenden.
"Advent" bedeutet "Ankunft" und die heute 30-100jährigen kennen wohl noch die Zeit vor Weihnachten, als es ruhiger in einem und um einen war.
Vielleicht ist es aber auch der verklärte Blick in die Vergangenheit, weil man als Kind sich nicht unbedingt von der Geschenkehast der Großen hat anstecken lassen.

Nichtsdestotrotz, die Wirtschaft versucht genau dieses Bild der verträumten Zeit zu beschwören und beglückt die Kinder von damals mit den Geschenken, die sie nie hatten.
Vor allem mit Adventskalendern (bei denen es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis sie "Vorweihnachteskalender" oder so heißen!) wird Kasse gemacht.

Vorbei die Zeiten, als es 24 Stk. billige Schokolade hinter kitschigen Bildern gab.
Vielfach auch vorbei die Zeit, als Mütter liebvoll 24 Kleinigkeiten an selbstgemachte Kalender hängten. Nein, jetzt ist die Zeit, in der geklotzt wird!
Lind* hat diverse Kalender mit hochpreisigen Inhalten. Aft*rEig*t hatte vor einigen Jahren Kalender mit gar 31 Türen. Es gibt Adventskalender von Playm*bil und L*go. Kalender mit Schminke, Bier, Kaffee...
Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Wohlgemerkt ist hier die Phantasie der Geschäftsleute gemeint, denn die Phantasie der normalen Leute wird nicht in dem Maße angeregt, dass sie selber tätig werden.

"Advent" bedeutet "Ankunft".
Warum eigentlich "Ankunft"?
Es geht in dieser Zeit, die eigentlich eine Fastenzeit ist darum, sich auf das Kommen Christi vorzubereiten.
Innerlich und äußerlich.
Nach der Fastenzeit kommt dann das große Weihnachtsfest, bei dem man gerne genießen, schlemmen, schenken und schwelgen darf.
Damit beginnt dann die Weihnachtszeit, in die Silvester eingebettet werden sollte. Der Wirtschaft wäre es lieber, Silvester noch ein paar Wochen zu verschieben, damit sie mehr Zeit hat, Silvesterartikel zu verramschen.

"Advent" bedeutet "Ankunft" - Vorbereitung auf das Kommen Christi.
Selbst, wer nicht dran glaubt, sollte mal in sich gehen und sich fragen, ob er den Geschenkewahn wirklich mitmachen und mittragen möchte.

In Anlehnung an einen alten und nicht sehr netten Witz sage ich dazu:
Not Me!!

Montag, 2. Dezember 2013

Ein Dorn im Auge des Gesetzes

Der Yeti war zu einem Konzert.
Klein, gemütlich und belanglos.
Es war eine tolle Truppe, nannte sch "Funk You" oder so ähnlich und versprach mitreißenden Funk.
Welch Überraschung bei dem Namen.
In der Tat waren es sehr talentierte Musiker, die mit jugendlichem Esprit spielten und viel Spaß dabei hatten. Auch das Publikum (sehr durchmischtes Alter) war durchaus angetan und einige Mittzwanziger bis Mittdreißiger hüpften extatisch zuckend vor der Bühne umher.

Der Auftakt war fantastisch - Drums und Keybord legten los und die Bläser stürmten vor die Bühne und legten dort mit einem vierstimmigen Satz los, der wirklich gut war.
Dabei wurde auch '"Show gemacht" und ich hatte Hoffnung auf einen guten Abend (nachdem die Vorband auch nur ganz nett war).
Leider war das Intro der eine von den beiden Momente, die mir gefielen.

Insgesammt sprang der Funke bei mir nicht über.
Es klang zum einen nur selten wirklich funky, sondern eher nach R&B und Soul, zum anderen blieb alles etwas belang- und profillos.
Spieltechnisch - super!
Stimmungsmäßig - einigermaßen.
Gänsehautfaktor - null!

Zudem empfinde ich es immer als extrem unprofessionell, wenn auf der Bühne herumgewitzelt wird und Elegien zu Stücken erzählt werden.
Es mag hier und da interessant oder witzig sein, wenn a) vor heimischen Publikum gespielt wird, die Musiker und Hintergründe kennen oder b) die Gruppe derart bekannt ist, dass - egal welches - Publikm begierig darauf ist, Anekdoten zu hören und alle Fakten und Fäktchen begierig aufsaugt, um anschließend bei Twitter oder Facebook für weitere Verbreitung zu sorgen.

Daher bin ich während der Zugabe geganen.
Da hätte ich besser nicht tun sollen, denn prompt hat mich die Polizei kontrolliert.
Sicherheitshalber hatte ich meine Papiere zuhause gelassen - denn Langfinger sind überall.
Dann musste ich pusten und mir wurde in die Augen geleuchtet (ohne Befund).
Also kommt wohl noch ein netter Brief, der mich 10 EUR kosten wird.

Alles zusammen hätte ich mir diesen Abend wirklich sparen können.
Da ist man einmal in 20 Jahren los, um mal gute Musik zu hören - und dann sowas.
Nächstes Mal bleibe ich zuhause.