Mittwoch, 6. August 2025

Spontan auf und davon III

Stadtluft macht frei, so heißt ein altes Sprichwort. 
Bei Victor hat man auch genau diesen Eindruck. Er hat diese Woche zwei freie Tage aber wird nicht "nach Hause" kommen. 
Nein, er möchte sich etwas akklimatisieren und weiter einrichten und überhaupt fühlt er sich sehr wohl. 
Das ist natürlich ein bisschen traurig (für uns), denn wir haben fast das Gefühl, dass er froh ist, endlich von uns weg zu sein, aber andererseits ist es auch gut. 
Anscheinend genießt er es, auf eigenen Beinen zu stehen, für sich selbst zu sorgen, kochen, aufräumen, putzen...
Ist es nicht das, was Eltern eigentlich wollen? Kinder so zu erziehen, oder es ihnen so vorzuleben, dass sie ohne weiteres alleine in der Welt zurechtkommen?
Mission geglückt. 
Zudem hat er uns eingeladen, ihn zu besuchen und die Wohnung anzusehen - und (da hat er sich selber eingeladen) wir könnten ja zusammen essengehen. 
 
Die letzten Jahre in der Schule haben ihm sehr zugesetzt, auch eine Liaison mit einem Mädchen (die sich als sehr manipulativ entpuppt hat) tat ihm wirklich nicht gut. Die Folge waren Antriebslosigkeit, depressive Stimmung und das Gefühl in einem Loch ohne Ausgang zu sitzen. 
Wie anders ist es nun: Er hat Energie, er macht Pläne, er hat Lust zu seiner Arbeit - auch wenn das etwas ist, das er machen "muss", so ist es anderes, als Schule. 
Vielleicht möchte er auch dieses Gefühl von Freiheit, Ausgeglichenheit und Energie bis zum letzten auskosten. 
 
Sei es ihm gegönnt, ich freue mich für ihn, denn zuvor hatte er arge Bedenken, ob er wirklich schon ausziehen wollte. Nun geht es ihm gut damit.  

Dienstag, 5. August 2025

Spontan auf und davon II

Das war sie also die erste Nacht. 
Ein bisschen aufregend für alle - keine Möglichkeit schnell zu helfen, keine Deeptalk am Abend und auch keine "Kontrolle", ob das Kind am Morgen aufsteht. 
 
Aber er hat anscheinend gut geschlafen, es sei noch alles etwas ungewohnt, aber ansonsten fühle er sich wohl und es sei alles in Ordnung. 
 
 
Diese Beiträge sind langweilig?
 
Ja, vielleicht für Euch, aber Ihr braucht sie nicht zu lesen. 
Da ich manche Dinge mit niemandem teilen kann (außer mit Bea, aber wir brauchen uns nicht die ganze Zeit die gleichen Gedanken "zuzuechoen", wird ja langweilig und wir sind auch kein Thunfisch), schreibe ich auch Kleinigekeiten auf, um einfach mal einige Dinge zu reflektieren. 
 
Es ist schön zu sehen, dass das Kind, dass man einige Jahre gepflegt und gegossen hat, nun auf eigenen Beinen stehen möchte und seine Freude daran hat. 
Gleichzeitig ist einem Weh ums Herz, weil Hänschenklein nun in die Welt hinauszieht. 
Andererseits ist es schön, dass es nur eine Wegstunde ist, so ist man im Notfall schnell zur Stelle.  

Montag, 4. August 2025

Spontan auf und davon

Nun ist es soweit. Letzten Freitag verkündete Victor: Morgen ziehe ich aus. 
Das kam überraschend. Denn am Donnerstag hieß es noch: Ich weiß nicht, vielleicht auch nicht und irgendwie ist das doch ein großer Schritt...
Das kam nicht überraschend. Es war klar, dass es eine sinnvolle Lösung sein würde, wenn er eine gute Wegstunde entfernt, ein Jahr arbeiten soll. 
 
Die Wohnung war ihm erst angeboten worden, dann hieß es, das wäre etwas schwierig, aber plötzlich ging es dann doch - und das war ganz spontan am letzten Donnerstag. 
 
Nun sind wir am Wochenende aus- und umgezogen und sind nun alle gespannt, wie das wohl wird. Es ist eine kleine WG, drei Zimmer, eine Wohnküche und ein Bad. Alles zusammen in einem heruntergekommenen Haus, dessen Dachgeschoss etwas lieblos zu einer Wohnung umgebaut worden ist. 
Der Bau soll auch in absehbarer Zeit abgerissen werden und Victor wurde schon gesagt, dass er wohl noch einmal umziehen müsse - ich schätze es anders ein. 
 
Sein Zimmer besteht aus einem knarzenden Dielenboden, einem IVAR-Regal, einem Kleiderschrank mit nur einer Tür, einem alten Bett, einem kleinen Tisch und einem Stuhl. Immerhin gibt es zwei Fenster und eine Deckenleuchte. 
 
Unter uns: Es müsste mal geputzt werden. Der Flur ordentlich gesaugt, das Altglas stapelt sich und die Küche wirkt auch etwas schmuddelig. 
Aber hier ist Zurückhaltung angesagt. Es ist nicht unsere Wohnung. Er ist (sowas wie) erwachsen und er kann, wird und möchte für sich selber sorgen. 
 
Heute Abend soll er dort die erste Nacht verbringen, vorher wollte er noch einige Poster aufhängen und sich etwas einrichten. Er hat ein kleines Schränkchen vom Dachboden bekommen, seine alte Anlage ist mitgekommen und der Wasserkocher, den er vor einigen Jahren in der Schule abgestaubt hat. 
Für den ersten Hunger hat er ein Kilo Nudeln und etwas Pesto mitgenommen, dazu eine Tasse und etwas Tee. 
 
Wir hoffen sehr, dass er einen guten Start in seinen Dienst hat und ihm die Arbeit  spaßmacht - dann wird sich der Rest von alleine finden. 
 
... und wir - wir wohnen jetzt alleine. Wobei das nicht so richtig stimmt. Victor wird immer mal ein oder zwei Tage bei uns sein und bis Ende des Sommers ist auch Frl. Yolande nebst Ehemann in Spe bei uns. 
Es wird nicht langweilig. Wie wohl November und Dezember werden, das ist irgendwie die dunkelste Zeit im Jahr und davor graut es mir dann doch ein wenig - aber jetzt scheint noch die Sonne und wir hoffen, dass es noch einige Zeit so bleibt. 

Mittwoch, 23. Juli 2025

Predicted, predicted!

Um die Simsons gibt es immer wieder Gerede, weil in der Serie angeblich Dinge richtig vorhergesagt wurden. Sei es Corona, Umweltkatastrophen oder die 1. Regentschaft von Donald Trump. 
In der Zwischenzeit gibt es immer mehr Ausschnitte, die angeblich dieses oder jenes vorhergesagt haben. Doch da werden oft Dinge aus dem Zusammenhang gerissen, Bilder manipuliert oder nachbearbeitet oder einfach etwas behauptet, was gar nicht stimmt. 
 
Beschränken wir uns nicht auf die Simpsons. Wenn wir wollen, können wir überall Hinweise auf die Zukunft finden. Sowohl die, die jetzt gegenwärtig passiert, als auch die vergangene Zukunft (das lässt sich immer am leichtesten vorhersagen, denn man muss nur noch das was passiert ist, mit der angeblichen Vorhersage in Einklang bringen und/oder richtig interpretieren). 
Doch wer etwas kritischer denkt, sieht auch Vorhersagen, wohin die Menschheit vielleicht gerade steuert und findet Vordenker, die weit vorausgeblickt zu haben scheinen. 
 
So möchte ich mal den Blick von den Vereinigten Staaten von Amerika abwenden (als wenn man das im Moment nicht am liebsten immer tun würde) und sehen uns eine Serie aus den 1980er an. 
Produziert in der damaligen Tscheoslowakai, die Zielgruppe waren Kinden und sie lief als Mehrteiler im Ferienprogramm der ARD. 
Alle Daten habe ich alle aus meinen Gedächtnis hervorgekramt - sollte jemand auf Wikipedia oder sonstwo anderslautende Informationen lesen, so soll derjenige sich gewiss sein, dass ich es besser weiß. ;-)
 
Der Plot ist eigentlich ganz simpel:
Die Menschheit lebt in Frieden und wird von einem Zentralrechner "regiert". Dieser hat berechnet, dass die Erde von einem Kometen getroffen und voraussichtlich zerstört wird. 
Daraufhin wird ein Team ins Jahr 1984 geschickt, um das Notizheft von Adam Bernau zu retten. Bernau entwickelt im zarten Jugendalter eine Theorie, um (keine Ahnung, so gut ist meine Erinnerung auch nicht mehr) mittels irgendwas die Flugbahn des Kometen zu verändern, oder die der Erde oder die Raum-Zeit-Konstante aufzulösen. Adam Bernau erhält später den Nobelpreis, aber als Knabe wird sein Genie nicht erkannt und er versteckt sein Notizheft in einem geheimen Fach in seinem Zimmer. Als das Haus abbrennt, geht auch das Heft verloren und Bernau verfolgt seine Idee nicht weiter (sonst wäre das irgendwann publiziert worden und der Zentralrechner könnte drauf zugreifen).
Das Team mit seiner Zeitmaschine (war das ein Lada?) stößt auf Schwierigkeiten; zum einen ist die Gesellschaft 1984 ganz anders als in der Zukunft und sie stolpern etwas unbeholfen durch den für uns gewohnten Alltag. Zum anderen hat schon der junge Bernau einen Hang zum weiblichen Geschlecht und hat in sein Notizbuch Bilder von leichtbekleideten Frauen geklebt. Das sieht dessen Vater und konfisziert das Heft just an dem Tag, als das Bernau'sche Haus abbrennt. 
Demzufolge liegt es nicht im Geheimfach, das Team kann es nicht retten und muss unverichteter Dinge wieder in die Zukunft zurückkehren. 
Allerdings stoßen sie kurz vor der Zeitreise zurück auf Adam Bernaus (alten) Lehrer und Mentor, der maßgeblich zu Bernaus Entwicklung beigetragen hat. Der Lehrer steigt ins Auto und zurück bleibt nur sein Fahrrad - später wird er erst als vermisst, dann als tot gemeldet. 
Doch er reist mit in die Zukunft und stellt fest, dass der Zentralrechner nicht ganz waagerecht steht. Er schiebt einen kleinen Holzkeil drunter und der Rechner stellt kurz darauf fest, dass er sich verrechnet habe: Der Komet fliegt vorbei. 
Ende gut, alles gut. 
 
Betrachten wir mal einige Details:
Als erstes fällt auf, dass die Menscheit zwar einen "hohen Rat" hat, der allerlei diskutiert, aber anscheinend ist der Zentralrechner derjenige, der tatsächlich die Entscheidungen trifft = regiert. 
Die Menscheit hat sich also der Maschine untergeordnet und damit wurde die Erde befriedet. Eine Utopie, solange der Zentralrechner "gutes" tut, eine Dystopie für alle, die ihre Unabhängigkeit als höchtes Gut sehen. 
Die Berechnungen des Zentralrechners werde nicht angezweifelt, es findet also keine Kontrolle statt. 
Eigentlich der Traum des Silicon Valley: Handeln ohne Kontrolle. Wobei es hier scheint, als sei der Zentralrechner tatsächlich darauf ausgelegt, der Menscheit in der Form zu dienen, dass es allen gleich gut geht. Alle sind gleiche unter gleichen. Da ist sie wieder, die Utopie. Vielleicht auch gesteuert aus der Zentrale des damaligen Ostblocks. 
Ein Raumfahrtprogramm gibt es nicht. Denn sonst wäre eine Umlenkung des Kometen sicher möglich gewesen. 
Dafür sind Zeitreisen möglich. 
Die Vorstellung ist schon etwas schräg, aber tatsächlich waren sowohl Zeitreisen, als auch eine Kometenabwehr in den 80ern noch Sience-Fiction. 
 
Dass sich das Team in den 1980 etwas unbeholfen aufführt - seien wir mal ehrlich. Setzen Sie mal einen heute 15- oder 20-jährigen mit einer Handvoll Bargeld an einer Landstraße im Jahre 1970 oder 1985 aus. Was wird wohl passieren?
Ohne Handy und ohne Navi ist er angewiesen, eigene Entscheidungen zu treffen, fremde Leute anzusprechen und sich mit Bargeld etwas in einer fremden Währung zu essen zu kaufen, dass nicht in in Plastik verschweißt ist und auch noch größtenteils aus natürlichen Zutaten besteht. 
Es wäre für besagten Jugendlichen ein Kulturschock; die umständliche Sprache ist schwer verständlich, rückständige Technik und Verhaltensweisen, die ihm ziemlich fremd sind. Auch er wäre etwas unbeholfen und vielleicht auch hilflos - was nicht seine Schuld ist, denn wir sind alle Kinder unserer Zeit. 
Während wir über die vier Besucher lachen konnten, würde es uns auch schlecht ergehen, wenn wir plötzlich 100 oder 200 Jahre in der Zeit zurückversetzt würden. Sogesehen hat der Autor (oder die Autoren) eine gute Beobachtung gemacht. Leider weiß ich nicht mehr, ob das in der Serie selbst auch reflektiert wurde.

Jetzt zu meiner Deutung:
Der Mensch wird der Maschine untertan und sei es nur aus Bequemlichkeit, die Auswirkungen sehen wir ja schon jetzt. Texte mit KI schreiben - kein Problem. Musik mit KI zu erzeugen - kein Problem. Probleme bei der Arbeit durch KI lösen - noch nicht ganz, aber man kann sich helfen lassen. 
Wann wir durch KI regiert werden? Ein vernünftig programmierter Rechner, der sich nicht durch fanatische Einflüsterungen verwirren lässt - der könnte sicher ausgewogener und von kurzfristigen/persönlichen Interessen unabhängig agieren. DAS wäre mal ein Fortschritt. Aber so weit sind wir noch nicht. 
 
Der Mensch hört auf, sich und sein Sein zu hinterfragen, damit hinterfragt er auch nicht mehr, ob der Zentralrechner alles richtig macht. 
Auch das ist schon zu beobachten. Aber die Navis sind besser geworden - habe schon lange nicht mehr gelesen, das ein LKW seinen Sattelzug in der falschen Richtung durch eine 2,5m breite Einbahnstraße lenken wollte oder dass Autofahrer reihenweise in einem See landen, weil der Navi dachte "Mühlenteich" sei eine Durchgangsstraße. 
 
Raumfahrt mag toll sein, aber sie löst keines unserer Probleme - zu Recht wurde das Programm eingestellt. 
 
Menschen geraten außerhalb ihrer gewohnten Umgebung umgehend in einen leicht verwirrten Zustand (s.o.) - auch das ist zu beobachten, sobald mal ein Funkloch oder ein Stromausfall kommt. 
 
Die Lösung von Problemen ist nicht immer von einem Rechner oder einem tollen Programm abhängig, sondern auch mal von etwas eigenem Nachdenken und dass man mal anpackt und etwas versucht, vielleicht sogar etwas wagt. 
 
Zum Schluss: Wir haben es mit einer unterhaltsamen Serie für Kinder zu tun, aber die Gesellschaft, deren Träume, Wünsche und Utopie wurden genau beobachtet und zum Teil sehr weit vorausgedacht. 
Leider rutschen wir immer weiter in die Dystopie, da nicht der "Rat der Weisen" über KI und deren Einsatz befinden, sondern profitorientierte Unternehmen, die sich nicht um Mensch und Umwelt scheren, sondern nur um den eigenen Geldbeutel. 
 
Die dystopische Zukunft ist kein Gesetz - was setzen wir ihr entgegen? Wo und wann beginnt unser Aufstand - nicht gegen die Maschine, sondern gegen diejenigen, die sie lenken und als einzige davon profitieren?


Freitag, 18. Juli 2025

Labubu oder: Der nächste Trend

Anscheinend werden die Püppis namens "Labubu" überall gehypet (abgesehen, davon, dass englische Wörter, die auf Deutsch gebeugt werden, ziemlich absonderlich aussehen) und durch künstliche Verknappung wird das Interesse hochgehalten. 
Nach der Ice-Bucket-Challenge, dem Jerusalema und der Dubai-Schokolade ist es nun der nächste "Hype", der alle, die keine Existenzsorgen haben in einen wahren Rausch versetzt. 
 
War die Challenge noch für irgendeinen guten Zweck (oder auch nicht, wer weiß das schon noch) und der Tanz nett anzusehen - immerhin verbindet Tanzen Völker und Kulturen, so war die Dubai-Schokolade schon bedenklich. 
Horrendes Geld für einen Luxus-Artikel auszugeben, der nur kurzzeitigen Genuss versprach und letztlich eine Monströsität dieser Welt offenbarte: Einige wenige stopfen sich überteuerte Süßwaren in den Rachen, während wenige Kilometer weiter Menschen in einem ebenso sinnlosen, wie auch imperialistischen Krieg sterben und tausende von Menschen des Hungers sterben. 
Egal: Haben sie keine Schokolade, sollen sie halt Weingummi essen. 
 
Nun kommen Püppchen mit extremen Kindchen-Schema-Attributen auf den Markt, die vor allem eins sind: Unnötig. 
Es werden Ressourcen für Produktion und Versand aufgewendet, um ein Massenprodukt mit vermeintlichem Seltenheitswert in den Markt zu drücken, dessen Gegenwert nur in der Vorstellung besteht, etwas besonders zu sein oder zu haben.
 
Es geht hier nicht um Spielzeug - ganz nebenbei: 3 Puppen sollten genug sein, wie ein führender Politiker unlängst konstatierte - sondern um Sondermüll, der in wenigen Wochen erst auf dem Grabbeltisch, dann im Sonderpostenmarkt und schließlich auf den Deponien der dritten Welt landet, wo Kinder sich fragen, was sie mit diesen nutzlosen Puppen anfangen können. 
 
Wer Ohren hat, der höre und wer ein Hirn hat, der denke. 
 
Würden die Gelder, die jetzt die Geldbörsen der Lizenznehmer und Produzenten füllen, nehmen und diese zur Beseitigung von Wohnungsnot, Krankheiten und Hunger verwenden (die Reihenfolge ist keine Wertung), dann wäre diese Welt auf einen Schlag um ein großes Stück lebenswerter geworden.  

Dienstag, 15. Juli 2025

Jünger, als man aussieht

Aufgrund der Sorgen, die man sich so macht, wenn die Jahre dahingehen, habe ich einen Termin beim Kardiologen gebucht. Konkrekt habe ich dann und wann ein merkwürdiges Pochen in der Brust. 
Spoiler: Es konnte nichts festgestellt werden. 
 
Das charmante Kompliment, dass ich bekommen haben war dieses: Meine Halsschlagadern seien "30 Jahre alt". 
Keine Ablagerungen, keine Verengung, dünne und flexible Wandung.  
Der Onkel Doktor sagte, dafür habe es sich gelohnt, nicht zu rauchen. 
 
Vielen Dank, in dieser Hinsicht bin ich nun etwas beruhigter. 
Aber warum es in meiner Brust manchmal so puckert, weiß ich noch immer nicht.  

Donnerstag, 3. Juli 2025

Geblitzdingst

Tatsächlich bin ich geblitzt worden. 
Keine Ausreden, ich war zu schnell. Gedankenlos gefahren, da wo ich wusste, dass es eine Begrenzug gibt. 
Mein Tipp an Euch: Seid schlauer, das ist immer ärgerliches Geld.  

Donnerstag, 26. Juni 2025

Any Time a Day is Tea Time

Es kam mal wieder die Jahresstatistik raus, wieviel Tee in Deutschland getrunken wurde. Eindeutig vorne dabei sind die Ostfriesen, die pro Kopf rund 300 Liter Schwarztee trinken (und Grüntee - das wird in der Statistik anscheinend nicht unterschieden). 
 
Was sich jetzt nach schrecklich viel anhört, ist es gar nicht, wenn man es sich etwas detailierter vor Augen führt. 
Mein bevorzugter Becher fasst etwa 0,3 Liter. 
Trinke ich einen Becher bei der Arbeit und einen zum Abendessen, 
zähle ich das Wochenende dazu, denn auf meinen Morgentee möchte ich nicht verzichten. 
So komme ich auf 2 Tassen Tee mit zusammen 0,6 Liter, das auf 365 Tage hochgerechnet, ergibt schon über 200 Liter. 
Wenn ich jetzt meinen Extra-Tee dazuzähle, denn dann und wann trinke ich auch noch einen weiteren Becher, liege ich schon bei 250 Litern. 
Bis jetzt sind noch keine Feierlichkeiten mitgezählt oder Anfälle von "heute ist Grünteetag", wenn ich eine ganze Kanne Tee koche. 
Das ist dann schon für sich ein ganzer Liter. Dazu muss ich beichten, wie ungerne ich auf meinen Morgen- und meinen Abendtee verzichtee. 
An diesen Tagen komme ich dann auf annährend 2 Liter Tee. 
 
So lebe ich zwar nicht in Ostfriesland - was ein bisschen schade ist, denn die Landschaft an der See ist schön - aber ich trage dennoch meinen Anteil zur Statistik bei und ziehe den Schnitt sicherlich etwas nach oben. 

Dienstag, 20. Mai 2025

Hacker-Spam

Hallo!

Ich bin ein professioneller Hacker und habe es erfolgreich geschafft, dein Betriebssystem zu kompromittieren.

Aktuell habe ich vollen Zugriff auf deinen Account.

Zudem habe ich dich seit Monaten unbemerkt überwacht – jede deiner Aktivitäten wurde aufgezeichnet.

Dein Gerät wurde mit Schadsoftware infiziert, weil du eine Website mit unangemessenem Inhalt besucht hast.

Was das bedeutet:
Durch einen Trojaner habe ich vollständige Kontrolle über dein Gerät.

Ich kann:
Alles auf deinem Bildschirm sehen
Kamera & Mikrofon aktivieren (ohne dein Wissen)
E-Mails, Chats & private Daten auslesen

Warum dein Antivirus nichts merkt:
Meine Malware nutzt eine treiberbasierte Verschlüsselung, die alle 4 Stunden ihre Signatur ändert – somit bleibt sie für deinen Schutz unsichtbar.

Das Problem für dich:
Ich habe ein Video erstellt:
Links sehen Sie sich selbst beim Masturbieren.
Rechts das Material, das du dir angesehen hast.

Mit einem Klick kann ich dieses Video an alle deine Kontakte senden – inklusive E-Mails, Chats & Social Media.

Die Lösung?
Um das zu verhindern, überweisen Sie mir 3.800 € in Bitcoins.
(Sie können das ganz einfach online erledigen, falls Sie nicht wissen, wie das geht.
Oder nutzen Sie einen Bitcoins-Geldautomaten in Ihrer Nähe.)

Meine Bitcoins-Wallet:
(XYZ)

Sobald das Geld da ist, lösche ich alles und verschwinde.
Du hast 5O Stunden (ab Öffnung dieser E-Mail).

Warnung:
Antworte nicht (diese E-Mail wurde in deinem Postfach generiert).
Informiere niemanden, sonst werden die Videos sofort veröffentlicht.
Ich bin vorsichtig, präzise und mache keine Fehler.

Viel Glück!
 
Vielen Dank, lieber professioneller Hacker. 
Nicht einen Fehler hast Du gemacht, sondern gleich zwei davon:
Ich habe gar kein Mikrofon und auch keine Kamera an meinem Rechner. 
Zweitens wirfst Du die Anreden immer schön durcheinander: Manchmal duzt Du mich und dann wird wieder gesiezt. 
Ganz zu schweigen davon, dass es hier keine "Bitcoin-Geldautomaten" gibt - in meiner Nähe ist es so schon schwierig genug, überhaupt einen Geldautomaten zu finden.

Aber was auch immer Du aufgezeichnet hast - es kann nur ein schwarzer Bildschirm ohne Tonspur gewesen sein. Von daher bin ich ganz entspannt. Du darfst das gerne an alle meine Kontakte schicken.
Gleich dazu alle Websites, die ich besucht habe: 
Thomann
Kleinanzeigen
Google
Amazon
und alle einschlägigen Imkereibedarf-Seiten
 
In diesem Sinne: Viel Glück!


Donnerstag, 8. Mai 2025

Google weiß viel - aber nicht alles.

Heute morgen wusste Google 3 1/2 Stunden nicht, wo ich war. Für die Datenkrake war ich unsichtbar. 
Was habe ich gemacht? Ich habe mein Handy ausgestellt und bin zur Arbeit gefahren, ohne eine Spur zu hinterlassen. 
Erst um 10.00 Uhr habe ich das Handy wieder angestellt. 
Somit bin ich sozusagen aus dem nichts wieder aufgetaucht.

Montag, 7. April 2025

Ohne Worte

Was schreibt man eigentlich noch so.
Es wird wirklich nicht lustiger und was der orange Clown mit seinem dummen August im weißen Zirkuszelt veranstaltet ist dümmer als die Polizei erlaubt.
Wie soll ich denn da meine üblichen Albernheiten verfassen.
Hatte ich nicht gehofft, dieses Jahr mal wieder einige Beiträge mehr als in den vergangenen Jahren zu schreiben. Aber so wie die Sachen gerade laufen, vergeht einem wirklich die Lust, etwas von sich zu geben.