Anscheinend werden die Püppis namens "Labubu" überall gehypet (abgesehen, davon, dass englische Wörter, die auf Deutsch gebeugt werden, ziemlich absonderlich aussehen) und durch künstliche Verknappung wird das Interesse hochgehalten.
Nach der Ice-Bucket-Challenge, dem Jerusalema und der Dubai-Schokolade ist es nun der nächste "Hype", der alle, die keine Existenzsorgen haben in einen wahren Rausch versetzt.
War die Challenge noch für irgendeinen guten Zweck (oder auch nicht, wer weiß das schon noch) und der Tanz nett anzusehen - immerhin verbindet Tanzen Völker und Kulturen, so war die Dubai-Schokolade schon bedenklich.
Horrendes Geld für einen Luxus-Artikel auszugeben, der nur kurzzeitigen Genuss versprach und letztlich eine Monströsität dieser Welt offenbarte: Einige wenige stopfen sich überteuerte Süßwaren in den Rachen, während wenige Kilometer weiter Menschen in einem ebenso sinnlosen, wie auch imperialistischen Krieg sterben und tausende von Menschen des Hungers sterben.
Egal: Haben sie keine Schokolade, sollen sie halt Weingummi essen.
Nun kommen Püppchen mit extremen Kindchen-Schema-Attributen auf den Markt, die vor allem eins sind: Unnötig.
Es werden Ressourcen für Produktion und Versand aufgewendet, um ein Massenprodukt mit vermeintlichem Seltenheitswert in den Markt zu drücken, dessen Gegenwert nur in der Vorstellung besteht, etwas besonders zu sein oder zu haben.
Es geht hier nicht um Spielzeug - ganz nebenbei: 3 Puppen sollten genug sein, wie ein führender Politiker unlängst konstatierte - sondern um Sondermüll, der in wenigen Wochen erst auf dem Grabbeltisch, dann im Sonderpostenmarkt und schließlich auf den Deponien der dritten Welt landet, wo Kinder sich fragen, was sie mit diesen nutzlosen Puppen anfangen können.
Wer Ohren hat, der höre und wer ein Hirn hat, der denke.
Würden die Gelder, die jetzt die Geldbörsen der Lizenznehmer und Produzenten füllen, nehmen und diese zur Beseitigung von Wohnungsnot, Krankheiten und Hunger verwenden (die Reihenfolge ist keine Wertung), dann wäre diese Welt auf einen Schlag um ein großes Stück lebenswerter geworden.
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