Ganz ehrlich!
Die Weihnachtsente ist mir dieses Jahr wirklich gut gelungen.
Da es beim Fest der Feste ja auch darauf ankommt, dass ALLES stimmt, gibt es in Punkto Essen KEINE Experimente (mehr)!
Darum gibt es Ente, vor allem auch, weil Yolande und Victor auf keinen Fall zu Mc Doof wollen, auch Pizza vom Pizzamann ist als Alternative abgeschmettert worden.
Wie habe ich die Ente also zubereitet?
1. eine wirklich gute Ente kaufen, keinen polnischen Fettbrocken mit Schlabberhaut und ungewisser Herkunft, möglichst aus Region und qualitativ hochwertig.
2. die eingepackten Innereien entfernen, die Leber kann später gebraten werden. Hals, Herz und Magen werden für die Brühe und spätere Soße verwendet.
3. Ente waschen, innen und außen trockentupfen., Rouladennadeln und Garn bereitlegen.
4. Füllung zubereiten (Die Füllung ist bei uns sehr beliebt und wird tatsächlich gegessen und LEER!):
Acht scheiben weißes Toastbrot würfeln, 100-200gr. Mandelstifte anrösten, 1-2 kleine Zwiebeln würfeln und in Olivenöl andünsten, Mandelstifte und 1 TL Thymian (nach Geschmack mehr) hinzu, mit ca. 200gr. Sahne ablöschen, aufkochen und über die Toastwürfel geben.
Lecker ist es auch, vorher noch etwas Honig über den Toast zu geben (1-3 EL).
Nach der Sahne-Mandelmischung kommen noch ein oder zwei Eier dazu, alles gut durchmischen und rund 5 Minuten ziehen lassen.
5. Ente am Hals zumachen, Füllung einfüllen (sollte alles reingehen :-) und ebenfalls mit Nadeln verschließen und dann mit dem Küchengarn zubinden.
6. Beine und Flügel an den Körper binden.
Zwischenstand: Die Ente ist nun fertig vorbereitet - je nach Übung und ob man alles alleine macht, oder Hilfe hat, dauert es rund eine Stunde.
7. Die Ente kommt auf der zweitunterstern Schiene auf dem Rost in den Ofen (auf der untersten Schiene wird ein mit etwas Wasser gefülltes Backblech /Fettpfanne eingeschoben, damit die Sauerei im Ofen nicht so groß wird). 210°C, Ober- und Unterhitze. Anderthalb bis zwei Stunden, evtl. + 1/4 Stunde, falls der Ofen nicht vorgeheizt war.
Dann und wann wird die Ente mit Salzwasser bepinselt. UPS! Die Brust kommt natürlich nach oben, denn wir wollen ja knusprige Haut und lecker Fleisch essen. (im vorigen Jahr habe ich erst eine Stunde den Rücken oben gehabt und den Vogel dann erst umgedreht - das war ein schwerer Fehler! Also hört auf mich und packt die Ente gleich richtig rum rein!)
Nach einer Stunde kann man anfangen, den Rest des Essens zu bereiten, bei uns gab es Salz-Tüften, Rotkohl und Erbsen. Bei der Soße habe ich ganz böse geschummelt - so wie jedes Jahr.
Ich habe alte Entenbrühe aus der Gefriertruhe genommen, Hals, Magen und Herz darin gegart, anschließende ein wenig Knoor Soßenpulver eingerührt und mit CremeFine angereichert. Schmeckte auch toll, aber für nächstes Jahr habe ich mir vorgenommen, die Soße besser zu machen. :-)
Aber um noch ein Fazit zu ziehen:
Die Haut war auf Brust und Bauch wunderbar krosch, das Fleisch war zart, die Füllung war fantastisch!
(Ich höre immer wieder von Leuten, dass die traditionelle Apfel-Pflaumen-Rosinen-Füllung liegenbleibt, weil die keiner mag - ich kann es verstehen!! *gggg*) Selbst am 25. wurde von der kalten (!) Füllung immer wieder genascht!
8. Das restliche Fleisch von der Ente wird von mir am nächsten Tag abgepult, die guten Stücke wandern auf den Teller fürs Mittagessen, die schlechten Stücke (also alles, was knorpelig ist, was Adern oder Sehnen enthält...) wanderen mit Knochen und Gerippe in den Topf und werden ausgekocht, die Brühe anschließend eingedampft.
Soviel zu unserer Ente und ganz ehrlich - dieses Mal war sie noch leckerer, als vor zwei Jahren, wo ich schon dachte, es ginge nicht mehr besser!
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