Wer saxophonspielt, muss sich mit dem Thema "Blättchen" auseinandersetzen.
Für alle, die nicht wissen, warum: Das Blättchen (Reed, Blatt, Plättchen...) wird am Mundstück des Saxophons befestigt und wird durch den Luftstrom des Spielers in Schwingung verstetzt. Diese Schwingungen ergeben dann den Ton, der möglichst wohlklingend zum Hörer durchdringen soll.
Nun gibt es nicht nur verschiedene Blattstärken, sondern auch diverse Hersteller und zudem auch noch mehrere Materialien.
Grundsätzlich reicht die Bandbreite von "weich" über "mittel" bis "hart", da kann sich jeder raussuche, was er bevorzugt.
Weiterhin gibt es halt die Blättchen aus "Holz", eigentlich aus einer Art Schilfrohr, aus Holz mit Kunststoffüberzug, aus Kohlefaser, aus Bambusfasern und Kunstharz...
Viele Möglichkeiten, um sich auszutoben - nicht nur, was Klang und Haptik anbelangen, auch finanziell ist die Bandbreite groß: es gibt die günstigen Blätter von "no name" bis hin zu richtig teuren Markenblättern und dann sind es die Kunststoffblätter, die z.T. 3-4x so teuer sind, dafür aber auch bis zu 20x länger halten sollen.
Grundsätzlich kann man sagen, Kunststoffblätter sind vom Klang her heller, dafür ist die Qualität sehr homogen und ein Blatt ist fast wie das andere.
Holz-Blätter sind eher wärmer im Klang (je nach Härte und Hersteller ist das aber auch wieder sehr unterschiedlich) und die Qualität kann sehr stark schwanken, aus einer Packung können Spitzenblätter und Nieten kommen.
Holz-Blättchen müssen erst eingespielt werden, dann halten sie ihre Eigentschaften einige Zeit und schließlich verlieren sie ihre Spannkraft und müssen ersetzt werden.
"Ersetzt werden" heißt auf Deutsch: Neu kaufen!
Bedeutet, dass regelmäßige Kosten anfallen, weil neue Blätter gekauft werden müssen.
Yoland benutzt Blättchen, die bei kleinen Mädchen eher unüblich sind.
Die Blätter haben allerdings eine gute Qualität und werden nicht nur nach weich, hart, oder mittel unterschieden, sondern jede Abstufung gibt es wiederum in weich, hart und mittel.
Aufgrund des neuen Saxophons hat ihre Lehrerin nun empfohlen, sie solle die Blätter eine Stufe weicher spielen, damit der Ton wieder runder würde.
Das erschließt sich mir nicht ganz, aber ich habe die entsprechenden Blätter besorgt.
Wunder über Wunder - die Blätter lassen sich schwerer spielen, als die, die Yolande vorher hatte und nominell härter waren.
Manchmal verstehe ich das nicht.
Vielleicht müssen die aber auch erstmal etwas eingespielt werden.
Ganz ehrlich - ich bleibe bei meinen Plastik-Blättern. Da ist eins, wie das andere...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen