Vorweg: Mein Mitgefühl allen Betroffenen, deren Hab, Gut und Leben durch das Hochwasser gefährdet, bedroht und in Mitleidenschaft gezogen sind.
Meine Hochachtung allen, die unermüdlich darum kämpfen, die Folgen und Schäden zu begrenzen.
Keinerlei Hochachtung jedoch habe ich vor den Journalisten, die uns in seit Beginn des Jahrhunderts schon drei oder vier Jahrhundertfluten vorgekaut haben.
Spätestens nach dem zweiten "Jahrhunderthochwasser" hätte denen klar sein müssen, dass sie sich zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn sie schon zu Beginn der nächsten 100 Jahre mit den Superlativen um sich schmeißen.
Gestern habe ich dann tatsächlich etwas von der "Jahrtausendflut" gelesen. Dabei haben wir noch 987 Jahre vor uns. Was kann da noch alles passieren?
Ihr lieben Journalisten - Superlative lassen sich gut verkaufen, aber nur dann, wenn sie nicht jedes Jahr wieder aufgewärmt werden - und seien sie noch so griffig und wohlklingend.
Denn den Superlativen ist nunmal inne, dass sie nicht gesteigert werden können. Besser, als "am besten", höher als "am höchsten" und schlimmer als "am schlimmsten" kann es nicht sein.
Oder aber, diejenigen, die vorher "am besten, am höchsten, am schlimmsten" verkündet haben, haben gelogen.
Die Frage, ob wir von Journalisten belogen werden, wird übrigens zu selten und nicht laut genug gestellt.
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