Es war soweit, dass Victor zur Karatprüfung geladen war.
Bis jetzt hatte er den weißen Gürtel, der sich tatsächlich auch durch eine erst Prüfung verdient werden muss.
Während wir das letzte Mal wie die Hunde draußen bleiben mussten, durften wir dieses Mal zugucken.
Zunächst kamen die kleinen Hüpfer dran, die ihre erste Prüfung ablegten.
Kinder zwischen 7 und 10 Jahren. Entsprechend unbeholfen und unsicher wirkte das alles.
Rechts und links wurden gerne verwechselt, es wurden die falschen Bewegungen gemacht oder es war nicht recht klar, was als nächstes kam.
Es ist denen nicht zu verdenken. Die erste Prüfung ist bestimmt am aufregensten, dann die ganzen Begriffe, die für mich wie italienische Spezialitäten klingen, und die müssen wissen, was gemeint ist.
Es beeindruckt mich sowieso schon, was die sich alles merken sollen und müssen.
Anschließend kamen "unsere" Kinder.
Deutlich kontrollierte, (würde auch gerne "disziplinierter" schreiben, aber daran kann noch gearbeitet werden), differenzierte, sicher, leichter... Man sah halt schon, wieviel etwas mehr Alter und deutlich mehr Training an Unerschied bringen.
Wie oben geschrieben, haben wir die erste Prüfung nicht gesehen. Aber ich stelle es mir vor, dass es nicht anders aussah, als bei dieser - die "Kleinen" etwas unsicher, die Prüfungssituation ist neu und ungewohnt, die "Großen" deutlich sicherer.
Ein Fortschritt zwischen dem holperigen Anfang, als man noch dachte, "das wird ja nie etwas" bis hin zum Stand heute, wo es schon wirklich nach "nicht nur gewollt, auch gekonnt" aussieht, ist deutlich zu erkennen. Wie die Lehrerin von Victor es einmal ausdrückte, hat sie schon manchen "Bewegungslegastheniker" später mit schwarzem Gürtel gesehen; geschmeidig wie eine Katze.
Sport ist also doch zu irgendetwas nütze...
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