Manchmal kaufen wir uns die Zeitschrift Landlust.
Die hat schöne bunte Bilder, dann und wann ganz interessante Artikel und immer mal wieder ein gutes Rezept, dass unseren Tisch bereichert.
Dies alles täuscht letzten Endes aber nicht darüber hinweg, ein Schickimicki-Journal in den Händen zu halten.
Es wird das Landleben idealisiert, selbst Regen ist romantisch, Steinwege werden mit gepflückten Löwenzahnblüten verschönert und ein Handwerksbetrieb, der erlesene Dinge (zu gepfefferten Preisen) herstellt, wird vorgestellt.
Schickimicki für alle die, die etwas Sehnsucht nach der guten alten Zeit und der heilen Welt haben.
Aber wie gesagt, es lassen sich auch brauchbare Dinge darin finden und zum schmökern und genießen ist die wirklich gut geeignet.
Interessant sind zum Beispiel die Tipps und Trends, was Küche oder Garten anbelangt, da werden mit großem Bild und wenig Text Kleinigkeiten vergestellt, die das Lebnen schöner und manchmal sogar einfacher machen können.
Bei der (vor-???)letzten Ausgabe wurde gezeigt, wie man aus einem alten Marmeladenglas und der Pumpe von einem Einwegseifenspender einen "praktischen Seifenspender für die Küche" basteln kann.
Mit Hammer und Nagel einfach einen Kreis in den Deckel des Marmeladenglases "stanzen" und das Innenteil rausfummeln, Seifenpumpe reinstecken, befüllen zuschrauben und fertig.
Jetzt mal ganz ehrlich: WAS SOLL DAS???
-Das spart kein Geld. Einwegseifenspender aus dem Drogeriemarkt kosten fast noch weniger, als der Nachfüllpack.
-Es bringt keinen Vorteil. Die Seifenpumpe ist und bleibt billig, das Glas muss ebenso befüllt werden, wie jeder andere Seifenbehälter.
-Es ist nicht unbedingt hübscher. Die Plastikseifenspender sind nicht unbedingt hübsch, aber Marmeladengläser sind auch nicht gerade eine Augenweide.
-Man brauch Zeit und Werkzeug, um etwas herzustellen, was weder hübscher, noch praktischer, noch sinnvoller ist.
Wer nun aber dennoch auf den Geschmack gekommen ist und meint, ein Marmeladenglas sei doch schöner, dem rate ich dazu, die Öffnung im Deckel etwa so groß zu machen, dass das Gewinde der Plastikflasche gerade eben durchpasst.
Denn dies Gewinde sollte man dann mit etwas "Kragen" (also einem etwa einen Zentimeter breiten Rand von der Seifenspenderflasche) ab- oder ausschneiden und dann von innen durch das Loch im Deckel stecken, anschließend die Seifenpumpe wie gewohnt aufschrauben.
Durch den "Kragen" rutscht das Gewinde nicht durch und der Seifenspender sitzt sicher im Deckel - nicht einfach nur auf Kraftschluss reingesteckt, denn das hält nicht lange.
Viel Spaß!
Bei solchen Anleitungen geht mir auch regelmäßig die Hutschnur hoch! Zu Basteln nur um des reinen handwerklichen Betätigens wegen halte ich für bescheuert, zumal in deinem Beispiel das Ergebnis keineswegs schöner als der vorherige 08/15 Spender zu sein scheint.
AntwortenLöschenAbgesehen davon würde ich mir diese Zeitschrift sowieso nicht kaufen. Einmal im Laden überflogen und für unsinnig befunden. Zudem weiß ich von einer recht bekannten Bloggerin, die dort regelmäßig Beiträge beisteuert und wenn ich an deren Blogaufmachung mit der ganzen gelebten Oberflächlichkeit denke, passt sie wahrscheinlich dort gut ins Konzept ... nur halt bloß nicht auf meinen Zeitschriftenstapel ;)
Ich wünsch' dir einen schönen Abend, Yeti! :)
Dinge, die die Welt nicht braucht.
AntwortenLöschenWobei ich tatsächlich versucht war, den Seifenspender nachzubauen, einfach so, weil die Idee sooo doof ist. Vor Weihnachten wird das aber nichts mehr.
Die Landlust hat dann und wann einige schöne Rezepte, die tatsächlich so schnörkelos sind, dass sie in unsere Alltagsküche eingegangen sind.
Manchmal haben die auch nette Gartentipps.
Aber alles in allem ist es nicht genug, um sie sich ernsthaft zu kaufen.