Meine Wenigkeit, als Generation nach der Nachkriegs-Generation wurde stets drauf geeicht, sparsam zu sein. Nichts zu verschwenden, alles bis aufs Letzte auszunutzen.
So lernte ich nicht nur, Yoghurtbecher und Nutellagläser so auszukratzen, dass sie bereits vor dem Abwasch praktisch sauber waren, Äpfel aß ich inkl. brauner Stellen und mit Kerngehäuse, Geld gab ich nur aus, nachdem ich es drei bis vier mal gedreht hatte und beim Verwerten von Papierbögen, Stoff(resten) und Plätzchenteig war ich nicht zu schlagen.
Ganz klar wurde am äußersten Rand angefangen, jede Ecke wurde genutzt, es wurde Teil an Teil gelegt, damit kein Material verschwendet wurde.
Dabei ist mir nicht bewusst, dass mir das aufgedrückt wurde oder ich aktiv angeleitet wurde.
Es war einfach so.
Derartige Feinheiten fehlen den Kindern heute anscheinend völlig.
Kekse werden mitten aus dem Teig rausgestochen, Papier wird in einer Ecke bemalt und dann weggeworfen und von den leeren Yoghurt-Bechern könnte in Kind in der dritten Welt noch eine Woche lang essen.
Ja, ich übertreibe boshaft, das ist mir bewusst.
Aber warum schaffe ich es nicht, meine Sparsamkeit - zumindest die guten Seiten davon - sinnreich zu vermitteln und weiterzugeben??
Kinder sind der Spiegel, der mir täglich vorgehalten wird.
Freitag, 24. September 2021
Immer an der Wand lang
Hier ein Beitrag, der schon einige Jahre "eigentlich fertig" rumgelegen hat.
Jetzt ist es schon fast zu spät, den noch glaubwürdig zu posten. Die Kinder sind groß, gemeinsames Basteln oder Plätzchen-Backen kommt so gut wie nicht mehr vor.
Aber vielleicht spricht der Inhalt doch noch den einen oder anderen Eltern aus der Seele:
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