Das war sehr interessant, denn dort wurden (ausländische) Songs eingespielt, anschließend wurde der "Verhörer" vorgestellt, also das, was irgendjemand dort herausgehört zu haben meint.
Zum Beispiel hat einer gemeint im Lied "Carabonada" (heißt das wirklich so??) die Zeile "Wer soll das bezahlen" (oder so ähnlilch) herausgehört zu haben.
In der Praxis sah das so aus:
Erst wurde das Lied angespielt (s.o.) und nachdem man wusste, was zu hören sein sollte, war die gleiche Stelle noch einmal zu hören.
Wie von Zauberhand konnte man nun ganz klar hören, was einem vorher verborgen war.
Um genau zu sein *konnte* man jetzt gar nichts mehr anderes hören, als das, was gerade vorgestellt worden ist.
Und was ist nun mit
YouTube sei Dank.
Dort wurde mir mehrfach etwas zum Thema "Paul is dead" vorgeschlagen.
Für alle nicht Eingeweihte:
1969 kam (nicht zum ersten Mal) das Gerücht auf, dass Paul McCartney tot sei.
Ein Anrufer präsentierte einem lokalen Radiosender in den USA den "Beweis" in Form von Textstellen in Beatles-Texten und/oder rückwärts gespielten Ausschnitten.
Zusätzlich wurden Hinweise auf Plattencovern und Büchern oder Filmen angeführt.
Der bei einem Autounfall im November 1966 gestorbene Paul wurde durch einen Doppelgänger ersetzt, der schon mehrfach gebucht worden ist, damit der Fan-Mob den falschen Beatles nachlaufen konnte, damit sich die richtigen unbehelligt bewegen konnten.
Besagter Doppelgänger wurde auch noch plastisch operiert und konnte sowohl singen, baßspielen als auch Songs schreiben.
Jetzt habe ich oben angeführt, wie man "nach Vorgabe" etwas anderes aus Songtexten heraushören kann, als "wirklich" zu hören ist.
Damit ergibt sich für mich, dass man bei allen rückwärts gespielten Songschnipseln das hört, was man hören möchte, bzw. das was man dem unbedarften Hörer vorgegeben hat.
Alle anderen Hinweise kann man sich zurechtbiegen.
So werden zwei Plattencover (das "Butcher-Cover" und der Ersatz dafür [das Butcher-Cover, das jeder gerne mal selber googeln, das führt jetzt viel zu weit]) als Beweis herangezogen.
Beide Cover sind aber vor Pauls angeblichem Tod veröffentlicht worden.
Trotzdem werden sie immer wieder aufgeführt.
Auch ein auf "Abbey Road" zu sehendes Nummerschild wird gerne als Hinweis gesehen.
Dort ist die Ziffernfolge "28 IF" zu sehen und wird als "Paul would have been 28 IF he was still alive" gedeutet. Leider war er beim Erscheinen des Albums erst 27 Jahre alt.
Wenn man jetzt die 9 Monate im Mutterbauch dazuzählt, dann stimmt die Rechnung wieder.
Tatsächlich hilft auch etwas "Geschichtswissen": Das Kennzeichen trägt die Zeichen "281 F".
So war das eben in England. Wobei die "1" wirklich wie ein großen "i" aussieht.
"Schtonk" - Die Hitlertagbücher.
Eine Szene ist mir stark im Gedächtnis geblieben.
Auf den angeblichen Tagbüchern prankte in Frakturschrift ein verschnörkeltes AH.
Ganz klar, sollte ja "Adolf Hitler" heißen.
Leider stand dort aber "FH" - bei den schnörkligen Buchstaben waren "F" und "A" schwer zu unterscheiden und die Schablone für "A" war nicht vorhanden.
Also hat der Fälscher "FH" aufgemalt, weil er meinte, es fiele wohl niemandem auf.
Der AH-Fan, der nun im Film die Echtheit der Tagebücher bestätigen sollte erkannte aber das "F".
Fragende Blicke, peinliches Schweigen und dann die Erkenntnis: "FH" steht für "Führer-Hauptquartier". Schon stimmte die Geschichte wieder.
So erscheint es mir auch bei "Paul is dead" - was nicht passt, wird passend gedeutet.
Auf dem Cover von Sgt. Pepper hält Paul eine (schwarze) Klarinette, während die anderen drei Blechblasinstrumente halten. Das schwarze Instrument ist ein deutliches Zeichen, dass Paul tot ist.
Bedenken wir, dass auch Giora Feidmann seit Jahrzehnten mit einer (ebenfalls) schwarzen Klarinette abgebildet wird - in spätestens 50 Jahren wird es wahr sein.
Giora Feidmann ist tot und die Klarinette hat uns das schon seit Jahren geweissagt.
Es gibt übrigens diverse Aufnahmen für das Plattencover von Sgt. Pepper. Verschiedene Aufstellungen, verschiedene Instrumente - wäre ein zielgerichteter Hinweis gewollt gewesen hätte man sich viele Bilder und viel Zeit sparen können.
Oder wollten die drei "echten" Beatles das Double in Sicherheit wiegen?
Immerhin hat in 50 Jahren NIEMAND versucht, Kapital aus dieser Geschichte geschlagen.
Abgesehen von den Plattenfirmen, die jedes Mal, wenn das Gerücht neu befeuert wurde mehr Platten absetzen konnte.
Als Parallel-Lektüre empfehle ich hier "Das Foucaultsche Pendel" von Umberto Eco.
Dort führt er lang und breit aus, wie Verschwörungstheoretiker alles (!!!) so hindeuten, dass es in ihre Welt passt. Egal, ob ein Hinweis dafür spricht oder dagegen - jeder Hinweis beweist die Richtigkeit der Theorie.
Also die Beatles Ende 1969/Anfang 1970 zerbrachen, setzte jeder der Vier seine Karriere mehr oder wenig erfolgreich alleine fort.
Oft spielten Ex-Beatles auf ihren Solo-Alben zusammen.
Auffälligerweise spielten George und Ringo oft zusammen. Manchmal war auch John mit von der Partie.
John und Paul dagegen gingen sich wirklich aus dem Weg - ihren persönlichen Streit drückten Sie gerne auch über Plattencover oder Fotos aus.
Nach Pauls LP "Ram" (Schafsbock oder Widder) sah man John Lennon auf einem Bild, wie er einen Schafsbock an den Hörnern festhielt.
Wäre es nicht ein leichtes für John gewesen, "Pauls" Karriere durch ein kurzes Statement zu beenden, indem er erklärte, "Paul" sein in Wirklichkeit ein Doppelgänger und die Jahre nach 1966 waren die Beatles gar nicht mehr die echten Beatles?
Ist nicht passiert.
Vielleicht ist der Bruch der Beatles auch gar nicht durch Yoko Ono herbeigeführt worden (was auch immer wieder bezweifelt wird), auch nicht durch die Streitigkeiten der Beatles untereinander.
Schließlich sind gerade Aufnahmen aufgetaucht auf denen die Vier über ein Album nach Abbey Road diskutierten, es hätte also doch weitergehen können.
Der Bruch wurde - jetzt spekuliere ich mal drauf los - durch den falschen Paul provoziert, damit er seine musikalischen Visionen umsetzen konnte, was mit den anderen Beatles nicht so ging, wie er wollte.
Diese Rechnung geht auf - der falsche Paul war und ist der erfolgreichste Beatle.
Der echte Paul war sicher nicht musikalisch genug, um das zu schaffen.
So gesehen ist sein Tod ein Glücksfall für "Billy Shears" gewesen, der sonst niemals oder nicht in dieser Form zu einer solchen Karriere hätte kommen können.
Nebenbei bemerkt.
Wer genau sucht, findet genügend Hinweise, dass Ringo tot ist.
Auch schon seit Mitte der Sechziger!
Daher lebt kein echter Beatle mehr und darum schweigen sich auch alle Beteiligten beharrlich darüber aus.
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