Wir haben ein altes Haus.
Das hat Vorteile, aber auch Nachteile, manchmal kleine Einschränkungen.
So ist die Haustür etwas tricky.
Je nach Jahreszeit und Wetterlage lässt sie sich gut schließen oder auch schlecht. Manchmal sitzt sie stramm im Schloss, manchmal etwas lose.
Demnach lässt sie sich an einigen Tagen gut ab- und aufschließen, an anderen geht es etwas schwerer.
Gestern abend war es dann soweit.
Mein Schlüssel aus Aluminium in einem schicken Grün gab seinen Geist auf.
Ich hielt den Kopf in der Hand, während der Bart noch im Schlüsselloch steckte.
Etwa auf 3 Uhr.
Ein Schlüsseldienst um 9.00 Uhr abends zu bestellen kostet in der Zwischenzeit soviel, wie ein gemütliches Wochenende in Berlin.
Also meinen Spannungsprüfer aus dem Teeschrank geholt und mit einigen leichten Klopfern, etwas Gehebel und Gewürge habe ich den Zylinder auf 12 Uhr drehen können.
Dann noch mit einem weiteren Schlüssel von draußen einmal kräftig zugestoßen und der verbliebene Rest konnte mit spitzen Fingern aus dem Schloss gezogen werden.
Da war ich doch sehr erleichtert - ein Nachschlüssel ist doch etwas günstiger als ein Schlüsseldienst...
Warum ich einen Alu-Schlüssel hatte?
Eigentlich sollte Victor den bekommen. Als er einen eigenen Schlüssel haben sollte, waren wir im Baumarkt, um einen zu holen und in grün gefiel ihm der gut. Als er dann mit auf den Weg bekam, mit dem etwas vorsichtig zu sein, wollte er doch lieber einen "normalen" - gekauft ist gekauft, also habe ich den grünen Schlüssel bekommen.
Werde die Farbe am Schlüsselbund vermissen.
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