"Unverhofft kommt oft", sagte Tante Mila immer gerne.
So haben wir bei einer lokalen Festivität mit dem Musikzug gespielt.
Vor einigen Jahren wurde hier eine Alt-Sax-Spielerin rekrutiert, kurz danach kam ich beim gleichen Fest dazu.
Nun hat eine Freundin einer Bekannten von einer Freundin angemerkt, dass sie vor langen Jahren auch einmal Alt-Sax gespielt hätte - es läge noch bei ihr im Schrank und wenn sie uns so hört (wir klingen recht gut :-) da hätte sie Lust, bei uns mitzuspielen.
Da sie seit über 10 Jahren nicht mehr gespielt hat und sich bei den Noten und Ansatz nicht mehr sicher ist, kommt sie einfach montags mit dazu, wenn die anderen Annas zum Üben kommen.
Was ist draus geworden?
Der Ansatz war sofort wieder da - also musste ich da gar nichts mehr erklären oder berichtigen.
Die Noten jedoch sitzen gar nicht mehr. Aber da fordern die Jahre ihren Tribut - so wie bei einer Sprache, die man seit Jahren nicht mehr benutzt hat.
Ich hoffe, dass sie so motiviert wie beim ersten Mal üben dabeibleibt, dann wird sie sich ganz bald wieder auf den Notenlinien auskennen.
Denn ihr Klang ist gut, das Saxophon ist in Ordnung, sofern sie etwas Gefühl für Melodie und Takt bekommen hat, wird sie in Kürze in unseren Reihen sitzen und mitspielen.
Anna 2 kommt zwar nicht zum Üben, da sie derzeit abends arbeiten muss, aber sie übt daheim fleißig und fordert regelmäßig Nachschub an Notenmaterial.
Anna 3 und 4 üben mehr oder weniger.
Da ist es auch mehr, dass der Kampf mit dem Instrument, dem Mundstück und dem Blatt im Vordergrund steht.
Ich hoffe, dass mir die beiden "kleinen" Annas noch erhalten bleiben, denn in diese beiden setze ich die meiste Hoffnung auf ein langfristiges Mitspielen im Musikzug.
Das ist ja der Grund für den ganzen Zinober; Nachwuchs für den Musikzug, sonst sind wir bald wieder eine Rentnertruppe und spielen nur noch Polka und Märsch...
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