Mittwoch, 3. September 2014

Ice Bucket Challenge

Wie immer vorweg:
Tolle Sache; auf etwas aufmerksam machen, was sonst nicht beachtet wird.
Kompliment, ist gelungen.

Weiterhin: Warum plappern heutzutage alle immer fleißig "Challenge" nach?
Vor allem, wissen die Nachplapperer eigentlich, was eine "Challenge" ist?
Es wird für "Aufgabe", "Herausforderung", "Kampf" oder eben auch eine Mode-Aktion, wie Eiswasser- oder Kaltwasser-Güsse benutzt.
Hier gilt es wie so oft:
Besser einmal verständlich auf Deutsch, auch wenn es mal ein paar Silben länger ist, als einen englischen Sprachbrei zu panschen, bei dem unreflektiert drauflosgeredet wird und es genügend Leute gibt, denen erstmal erklärt werden muss, was einzelne Wörter bedeutet!
Wieviel Lebenszeit der Menschheit geht flöten, weil einige wenige meinen sich mit "Fachbegriffen" hervortun zu müssen.


Zweiter Gedanke:
Bei den Jugendlichen um mich herum ist der ursprüngliche Gedanke schon in weite Ferne gerückt - hier heißt es: sehen und gesehen werden!
Wer wurde schon "nominiert", wer hat wen "nominiert".
Bin ich wichtig? Wurde ich schon nominiert?
Wer mag mich, wer hat mich nominiert?

Dritter Gedanke:
Wer mich nominieren wollte, hätte kein Chance, mich zu erreichen - kein Smartphone, kein Facebook, kein WhatsApp...

Damit komme ich um die Eiswasserdusche herum - spenden kann und darf ich wohl trotzdem - ohne mich ins Rampenlicht zu stellen.
Vielleicht spende ich auch für etwas, was nicht von jedem bedient wird, einfach weil derzeit keine Lobby dafür wirbt.

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