Unlängst war ich bei einem Bekannten, der ein Saxophon ausgeliehen bekommen hat und nun gerne eine kleine Einführung haben wollte, um zu sehen, ob das Instrument überhaupt etwas für ihn ist.
Natürlich ist er damit noch lange keine neue Anna.
Aber ich wollte diese Überschrift schon so lange mal schreiben.
Also saßen wir gemütlich zusammen und mir ging einmal wieder mehr auf, dass so ein Saxophon recht komplex ist.
Bevor man den ersten Ton rausbekommt, müssen die Finger auf den Klappen verteilt werden. Der Gurt muss eingestellt und die Frage geklärt werden, wie und wo man das Instrument anfassen kann und darf, wenn man damit herumhantiert. Wie spannt man das Blättchen, wozu steckt man die Schutzkappe auf oder nicht, worauf ist zu achten, wenn das Horn in den Ständer gestellt wird. Wofür benötigt man die Korkschmiere und wo sollten die Finger jetzt noch hin?
Wenn das alles für den Moment klar ist, kommt der Moment, wo der erste Ton herausgekitzelt werden soll. Wieweit kommt das Mundstück in den Mund, was machen Lippen - wie werden Töne angestoßen. "Stütze?" bekommen das nicht Sozialhilfeempfänger?
Es sei hier noch erwähnt, dass besagter Bekannter tatsächlich schon andere Blasinstrumente spielt und ich bei vielen Dingen gar nicht viel erklären musste.
Doch ein Selbstgänger war der Abend dann doch nicht.
Er selber schätzt sich auch realistisch ein und bemerkte treffen, dass er wohl viel üben müsse...
Mir wurde an dem Abend klar, dass ich zum einen derartige Einführungen noch klarer strukturieren muss, damit es nicht ständig heißt: "Ach ja, du musst auch noch..."
Zum anderen hatte ich immer den Wunschtraum vielleicht jemanden zu finden, der gerne Saxophon lernen möchte und wir dann auch in einem Trio/Quartett/Quintett spielen könnten.
Doch bevor ein Einsteiger so weit ist, muss er viel üben.
Soviel zu den vielen Wahrheiten, die an diesem Abend ans Licht gekommen sind.
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