Eine erschöpfende Kurzkritik.
Es war in den 80ern ein Beststeller - warum, das frage ich mich bis heute.
Tatsächlich habe ich erst mit 30 Jahren Abstand gelesen und frage mich,
was an diesem eindimensionalen Roman von Patrick Süskind so fasziniert hat.
Der Inhalt ist schnell erzählt.
Der Protagonist Jean-Baptiste Grenouille zieht jeglichen Nutzen, den er haben
kann, aus demjenigen der ihn aufnimmt. Sobald Grenouille weiterzieht
bricht das Unglück über den Gastgeber herein.
Dieses Thema wird sooft wiederholt (nicht mal variiert oder irgendwie aufgebrochen),
bis der Roman die benötigte Anzahl an Seiten erreicht hat.
Er endet damit, dass sich Grenouille umbringen lässt.
Das Buch ließ mich ratlos und gelangweilt zurück.
Lt. Wikipedia soll dieses Buch der Postmoderne zugerechnet werden.
Alles an Postmoderne vergleiche ich zunächst mit dem Foucaultschen Pendel
von Umberto Eco, der vielschichtige und undurchsichtigen Geschichte
um drei Lektoren, die Rosenkreuzer und alle Verschwörungstheorien.
Weiterhin vermittelt mir Wikipedia, dass es als Bildungs-, Künstler-, Entwicklungs- und
Kriminalroman gelesen werden kann.
Eine persönliche Reifung oder Entwicklung Grenouilles ist für mich nicht erkennbar.
Kriminalroman - ja, im weiteren Sinne, aber abzüglich Spannung, Raffinesse oder Esprit.
Es gibt viele gute Bücher, die nie gedruckt wurden.
"Das Parfum" gehört eindeutig nicht dazu.
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