Da wäre ich also wieder.
Ja, ich war im Urlaub und auch sonst habe ich reichlich um die Finger - wenig Zeit für meinen Blog.
Aber eines habe ich geschafft: Der Zauberberg ist durchgelesen.
Im Gegensatz zu allen anderen Menschen, die ich kenne, halte ich den Z. für gut lesbar - vielleicht weil ich einige Passagen nur überspringe und mir das Gelaber der Herren Settembrini nd Naphta einfach nicht antue.
Wie dem auch sei.
Nach dem Tode Peperkorns geht das Buch rasch dem Ende entgegen.
Nicht nur, weil die Seitenzahl abnimmt, auch weil es inhaltlich schnell dahinfließt.
Es gibt noch eine kurze Sequenz des Paranomalen mit dem Medium Elli Brandt, aber das ist nach wenigen Seiten vorbei und wird nicht mehr aufgegriffen.
Auch die Gereiztheit und die Langeweile der Patienten im Zauberberg dient nur noch dem Zweck schnell dem "Donnerschlag", also dem Ausbruch des ersten Weltkrieges, entgegenzueilen.
Wobei der erste Weltkrieg auch nur die Funktion hat, das Buch beenden zu können.
Im Krieg "verlieren wir unseren Helden aus den Augen". Ob er das "Stahlgewitter" überstehen wird, wird angezweifelt, bleibt aber dennoch offen.
Ja, und nach der allgemeingängigen Interpretation negiert der Krieg das Ergebnis dieses "Bildungsromans" - ob Mann hier einen Bildungsroman schreiben wollte, kann ich nicht sagen.
Es war ein langes, aber kurzweiliges Lesevergnügen, etwas schade, das es vorbei ist. Nun muss ich mir etwas anderes suche, das ich häppchenweise lesen kann, ohne dass mir der rote Faden verloren geht.
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