"Die 20 wichtigsten Fragen über Linkshändigkeit"
oder so ähnlich heißt das Buch, dass ich gerade gelesen habe.
Nun ist mir die Thematik Lingshänder nicht ganz fremd, so kommen hier und da Linkshänder in der Familie vor und sowohl Yolande, als auch Victor sind es.
Nachdem ich das Buch nun durch habe, drängt sich mir der Eindruck auf, dass Linkshänder die besseren Menschen sind, die in der rechtshändigen Welt unterdrückt werden.
Ausnahmslos alle aufgeführten Schulkinder in dem Buch haben, nachdem sie endlich linkshändig sein durften, einen irren Schub gemacht:
Schluss mit Unkonzentriertheit, schlechter Schrift, Blackouts und Leistungsschwächen.
Endlich konnten und durften sie ihre Leistungen zeigen.
Etwas, dass ich so nicht bestätigen kann. Victor ist einer der gepriesenen Linkshänder, hat aber weder eine schöne Schrift, noch ist er ein schulischer Überflieger und Konzentration ist auch ein "Thema".
Dabei ist er vom ersten Augenblick an als Linkshänder erkannt und gefördert worden.
Mir scheint, dass da jemand nur die positiven Aspekte in den Vordergrund stellt, ohne das Bild nach "unten" abzurunden, denn genauso, wie es bei Rechtshändern eine Bandbreite von gut bis schlecht gibt, wird es das auch bei Linkshändern geben.
Denn nicht jeder Linkshänder ist hochbegabt, auch wenn es ich in dem Buch manchmal so anhört.
Nun ist meistens auch Sonne, wenn irgendwo Schatten liegt.
Der Autor schneidet viele Themen an, die bedacht werden sollten, wenn man Linkshänder ist oder solche als Kinder hat.
Sei es die Handhaltumg beim Schreiben, Küchenutensilien oder Computerzubehör.
Ebenso rät er zur Zurückschulung, wenn jemand auf rechts umgeschult wurde, mahnt dabei aber zur Geduld und veranschlagt bei einem Erwachsenen eine Zeitspanne von 3-5 Jahren. Das handschriftliche Schreiben nimmt er dabei sogar aus und verweist darauf, möglichst elektrisch zu schreiben, da Handschrift eine Höchstleistung von Hirn und Hand ist.
Der Autor vertritt die Ansicht, Linkshändigkeit würde vererbt werden. Wikipedia meint das auch, allergings nicht ganz so absolut, wie im o.g. Buch beschrieben.
Im Buch wird die These aufgestellt, linkshändige Kinder hätten auch linkshändige Eltern und wer ein linkshändiges Kind habe, könne sich mal fragen, ob Mama oder Papa vielleicht ein Umgeschulter sei.
Jetzt geht es los.
Bin ich ein Linkshänder? Hat man je von einem linkshändigen Yeti gehört?
Sich dann unvoreingenommen zu beobachten und zu sehen, ob und wie man spezifische Dinge mit rechts oder links macht, in welche Richtung man den Kaffee/Tee rührt und wie herum man seine Zeitschrift durchblätter. Welche Stärken hat man - rechnen, schreiben, Logik, erzählen, analysieren, tanzen oder werkeln.
Alles kann ein "Zeiger" für Linkshändigkeit sein - weil man es entweder besonders gut, oder eben nicht so gut kann.
Feuer frei!
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