Montag, 30. Mai 2016

Sag zum Abschied...

Wieder ist ein Freund gestorben.
Vor zwei Wochen hörte ich, dass es ihm nicht gutgeht.
Eigentlich (!) hatte ich noch vorbeischauen wollen.
Jetzt ist er am Mittwoch gestorben.

Ich schaffe es nicht mal zur Beerdigung.

Montag, 23. Mai 2016

Seele baumeln lassen...

Es wäre schön, einfach mal Zeit zu haben, um sich abends in Ruhe hinzusetzen und eine Schallplatte hören zu können.

Vielleicht wird es in drei Wochen etwas ruhiger...

Dienstag, 10. Mai 2016

Dreh- und Angelpunkt der Welt

Zum Maibaumaufstellen hatte ich das Tenor-Sax einer erkrankten Mitspielerin ausgeliehen. Mit ihrem Sax und meinem Mundstück habe ich den Auftritt einigermaßen bewältigt.

Abschließend habe ich festgestellt, dass ich auf ihrem Saxophon nicht spielen mag. Woran das lag konnte ich erst nicht definieren.
Später ging mir auf, nachdem ich das alte Tenor meines Vaters (es gehört eigentlich meinem Onkel und ich habe es nur ausgeliehen, bzw. es steht im Schrank und der Koffer staubt ein) hervorgeholt habe, wie sehr sich das alte Sax (meines Vaters, ca. 50er Jahre) vom modernen Selmer-Nachbau (etwa 2010) unterscheidet.

Die Öse, in die man seinen Tragegurt einhakt sitzt ganz anders:
Das 50er-Jahre-Sax hängt mir, wenn ich es nicht festhalte, fast direkt vom Mund und es ist leicht in die richtige Spielposition zu bringen (in Anlehnung an die "10 nach 10 Uhr"-Griffhaltung, mit der man das Autolenkrad halten soll, beschreibe ich die Position des frei hängenden Instruments mit "5 vor 6").
Die Position der Tasten ist in Ordnung, hier und da muss ich etwas Abstriche machen...

Das Saxophon, dessen Design dem Marktführer (?) Selmer kreativ nachempfunden wurde, hat eine "moderne" Tastenanordnung (die ich als ungewohnt, aber nicht zwingend unangenehm empfinde) doch die Öse für den Tragegurt sitzt völlig anders.
Lasse ich das Sax freihändig "baumeln", dann hängt es etwa auf "10 vor 4" - tolle Sache, denn das Mundstück ist so weit vom Gesicht weg, dass es unmöglich ist, es sich schmerzhaft und aus Versehen gegen das eigenen Gesicht zu schlagen/drücken, während man in den Noten blättert, seine Bierflasche öffnet, mit den Mitspielern spricht oder einfach nur wartet.
Auch der unbeteiligte Blick von außen ordnet diese Position als ziemlich "cool" oder "lässig" ein.
Doch wenn ich spiele, habe ich immer das Gefühl mit dem Instrument zu kämpfen, damit es in der richtigen Position bleibt.
Das mag sich seltsam anhören, aber es ist ein ständiger Aufwand, es in einer angenehmen Spielposition zu halten - die Handgelenke sind stärker beansprucht, die Finger werden krampfig und Griffe, die sonst wie von selber laufen, weil das Sax "in Position" bleibt, werden mühevoll, da ständige Kontrolle ausgeübt werden muss.

Vielleicht hat jemand schon einmal ein Auto gefahren, das beim Fahren stets nach links oder rechts "gezogen" hat, oder ein Fahrrad, bei dem die Felgenbremse immer etwas an der Felge gescheift hat.
Eigentlich nur eine Kleinigkeit - doch es hemmt und schränkt den Fahrkomfort deutlich ein.

Einmal mehr stelle ich fest, wie wichtig es ist, ein Saxophon in die Hände zu nehmen, bevor man es kauft.
Wie liegen die Tasten in der Hand? Passen die Abstände zu den eigenen Fingern/Händen? Sind Daumenauflage für den linken Daumen und der Haken für den rechten Daumen bequem, wie sitzt der Drücker für die Oktavklappe?
Harmoniert die Position der Traggurt-Öse mit der eigenen Größe und Instrumentenhaltung, ist das Gewicht des Saxophons genehm?
Passen Sax und Mundstück zueinander, lässt es sich sauber spielen?

Es nützt das teuerste Saxophon mit vergoldeter Oberfläche und Platin-Mundstück nichts, wenn es sich bescheiden spielen lässt.
Dafür kann ein Saxophon aus egal welcher Dekade - mit oder ohne Lack, Beulen und Reparaturen - richtig gut klingen und Spaß machen, wenn Spieler und Instrument zueinander passen.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Was fliegt denn da?

Es ist immer wieder interessant, wenn ich mein Interesse an Bienen bekunde.
Tatsächlich gibt es positiv interessierte und es gibt gleichgültige Menschen.
Dann gibt es aber auch noch eine Gruppe von Wesen, die halbwegs panisch reagieren, sobald man nur das Wort "Insekt" benutzt.

Mein Neffe ist so ein Fall.
Die Rede ist von einem Mittzwanziger, Abitur, abgeschlossene Lehre und jetzt im Studium. Aufgewachsen im ländlichen Raum, wo man Tiere noch in freier Wildbahn sehen kann, Hunde auf den Grunstreifen sch***en und lustige Fliegen drumherumsummen.

Doch eine Biene kann er nicht von einer Wespe unterscheiden. Für ihn ist alles, was summt gefährlich, weil es stechen kann.
Seltsam, dass ein 2m-Hühne vor einem Insekt Angst hat, das nur wenige Milligramm wiegt und keine 2cm groß ist.
Wohlgemerkt reden wir hier nicht von Respekt aus Unwissenheit, sondern von blanker Angst, dicht an Panik angrenzend.

Dabei ist er kein Einzelfall. In meinem Umkreis weiten sich öfters angstvoll die Augen und mit belegter Stimme wird gefragt, ob man denn noch auf der Terrasse sitzen könne, wenn Bienen im Garten angesiedelt werden.
Ist die Schulbildung wirklich so schlecht oder einfach nur an den (damaligen) Kindern spurlos vorübergegangen?
Wespen, Bienen, Hummeln, Hornissen - die sehen alle sehr unterschiedlich aus.
Zudem sind es die Wespen, die im (Spät-)Sommer über Marmelade, Kuchen und Cola herfallen.
Bienen, Hummeln und auch Hornissen sind daran gar nicht weiter interessiert.
Hornissen meiden die Menschen und Hummeln mögen laut, dick und störrisch sein - solange man sie nicht ärgert, ziehen sie einfach ihrer Wege und strafen einen mit Missachtung.
Ebenso sind Bienen eher friedlich. Was sie nicht mögen, sind Schläge nach ihnen (kann ich ihnen nicht verübeln), Leute, die sich in deren Flugbahn vor der Beute stellen (wer mag schon jemand, der einem den Parkplatz versperrt) oder welche, die meinen an der Beute rumklopfen zu müssen (besonders Sonntag mittags reagiere ich auch allergisch auf Störungen an der Haustür).
Sogesehen sind Bienen fast schon menschlich - oder sind wir Menschen bienlich??

Wie dem auch sei - ich werde noch etwas Aufklärungsarbeit leisten müssen.

Dienstag, 3. Mai 2016

Bitcoins - die ganze Wahrheit

Es ist nicht zu ertragen.
Da stellt sich ein brummiger Australier hin und behauptet, er sei der Erfinder der Bitcoins.

Das ist natürlich gar nicht wahr.

Ich habe sie erfunden und entwickelt.
Bin aber natürlich viel zu bescheiden, um es an die große Glocke zu hängen.
Schließlich will ich weder Ruhm noch Geld.
Man möge meine Familie und mich mit dieser Sache einfach in Ruhe lassen.